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0726 - Halias Höllenreiter

0726 - Halias Höllenreiter

Titel: 0726 - Halias Höllenreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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besiegen müssen.
    Aber das war nicht gerade einfach.
    Durch die Besessenheit hatte der ältere Mann offenbar unglaubliche Kräfte erlangt, die er jetzt auch ohne Rücksicht auf Verluste einsetzte.
    »Verlassen Sie das Zimmer, Jane! Sie sind in Lebensgefahr!«, rief Asha Devi der blonden Frau zu.
    Dann traf ein Faustschlag ihre schönen Lippen. Die Polizistin fühlte, wie sich ihr Mund mit Blut füllte.
    Der Butler kniete auf ihrer Brust. Er hatte nun eine Hand in ihr Haar gekrallt und donnerte ihren Schädel gegen den Fußboden.
    Asha Devi sah Sterne. Zwar war der Raum mit dicken Teppichen ausgelegt. Aber angesichts der Kräfte des Rasenden war das nur ein schwacher Trost.
    Die Abwehrschläge der Inderin wurden immer schwächer. Lange würde sie diesem Gegner nicht mehr standhalten können.
    Immerhin hatte sie bemerkt, dass Jane Westley sich auf Hände und Knie erhoben hatte und sich an der Wand entlang Richtung Tür tastete.
    Ein weiterer Faustschlag des Butlers traf Asha Devi mitten ins Gesicht.
    Die Polizistin fühlte Verzweiflung in sich aufsteigen. Es war noch keine Stunde her, da hatte sie diese drei Skins in der Métro-Station problemlos frisch machen können. Aber dieser Besessene war ihr einfach über. Seine Kräfte wurden aus den niedrigsten Sphären der Unterwelt gespeist.
    Geifernd hob das rasende Dämonenopfer das Tranchiermesser. Und Asha Devi war sicher, dass sie diesmal nicht stark genug würde abwehren können…
    Da erschienen plötzlich ein Mann und eine Frau in der offen stehenden Schlafzimmertür!
    Der auf der Inderin kniende Butler wandte ihnen den Rücken zu. Bevor er zustechen konnte, hatte sich der hoch gewachsene blonde Mann auf ihn gestürzt und ihn zur Seite gerissen.
    Kurz vorher Antoine Ramparts Wohnung, Rue Royale 156, Paris, Frankreich
    Zamorra und Nicole bemerkten schon beim Betreten des Gebäudes, dass etwas nicht stimmte.
    Der Concierge paffte nervös eine Zigarette. Er konnte seinen Blick nicht von einem immer größer werdenden Blutfleck abwenden.
    Doch dann bemerkte er die neuen Besucher.
    »Ich habe die Polizei schon verständigt!«, sagte er mit einem Tonfall, als ob Zamorra ihn angeklagt hätte. »Darauf musste mich diese indische Demoiselle nicht erst hinweisen. Ich kenne meine Pflichten. Aber es ist noch niemals vorgekommen, dass es bei Monsieur Rampart Probleme gab…«
    Was für eine indische Demoiselle?, fragte sich Zamorra. Aber darüber konnte er sich später Gedanken machen.
    Nun war schnelles Eingreifen gefragt.
    Ohne sich um die Proteste des Concierges zu kümmern, hasteten die beiden Dämonenjäger die Treppe hinauf.
    Zamorra war lässig in Jeans, Rollkragenpullover und Tweedjackett gekleidet. Nicole trug eine hautenge beige Hose mit Schlag, die niedrig auf den Hüften saß, einen kurzen Pullover, der den Bauchnabel frei ließ, sowie eine knielange Wildlederjacke.
    Schon an der Wohnungstür vernahmen sie die Kampfgeräusche.
    Die blutige Leiche eines Dienstmädchens zeugte von dem Grauen, das in dieser Wohnung stattgefunden haben musste.
    Auch Zamorras Amulett, das vor fast einem Jahrtausend von Merlin aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen worden war, wies auf eine dämonische Aktivität in der unmittelbaren Umgebung hin.
    Die beiden Dämonenjäger eilten dorthin, wo Schreie und dumpfe Schläge auf einen heftigen Kampf hindeuteten.
    Im Schlafzimmer erblickte Zamorra eine verletzte, blinde Frau, die sich an der Wand entlangtastete.
    Und einen geifernden Mann in Butler-Kleidung, der auf einer Inderin im Sari hockte und sie gerade erstechen wollte!
    Zamorra schnellte vorwärts und griff sich den Rasenden, zerrte ihn zur Seite.
    »Vorsicht!«, gellte die Inderin. »Der Kerl ist besessen!«
    Das hätte Zamorra allerdings auch ohne diese Warnung bemerkt. Erstens reagierte Merlins Stern heftig auf den dämonischen Funken, der noch in der Seele des älteren Mannes sein Gift versprühte.
    Und zweitens verfügte der Butler über eine unmenschliche Kraft!
    Zamorra konnte ihn nicht bändigen. Im wilden Ringkampf rollte er mit dem Besessenen über den Fußboden.
    Nicole griff ein..
    Sie wusste, wie sie ihrem Lebensgefährten helfen konnte.
    Die Dämonenjägerin rief Merlins Stern per Gedankenbefehl. Zamorra konnte das Kleinod momentan ohnehin nicht benutzen. Er musste sich mit beiden Fäusten den Butler vom Leib halten.
    Als Nicole die handtellergroße Scheibe mit den geheimnisvollen Hieroglyphen in der Hand hielt, drückte sie das Kleinod gegen den Kopf des

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