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0728 - Jahrtausendschläfer

Titel: 0728 - Jahrtausendschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein.
    Nur so konnte ich mir seine Schwäche erklären.
    Er hatte meine Gedanken erfaßt und griff vehement an. Plötzlich schien ich in ein grünes Nebelmeer zu stürzen. Instinktiv kämpfte ich gegen ihn an. Ich wehrte mich mit aller. Kraft und merkte, daß ich Erfolg hatte.
    Für mich verstrichen nur wenige 'Sekunden. Als der Grüne sich erschöpft von mir zurückzog, glaubte ich, daß alles blitzschnell gegangen war. Aber ich irrte mich.
    Der Nebel hatte sich gelichtet. Ich konnte die Sterne sehen.
    Eine Kette von larischen Raumschiffen senkte sich herab. Es waren schlanke, kampfstark aussehende Einheiten. Ein Strom von Energie floß von der Pyramide zu ihnen hinauf, und ich konnte verfolgen, wie sich eine schimmernde Energiehülle um die Schiffe bildete.
    „Haben Sie es überstanden?" fragte Arautymen hinter mir.
    Ich drehte mich um. Wir waren allein. Das Raumschiff, mit dem wir gekommen waren, war gestartet. Nur ein Beiboot stand noch zwischen den Felsen.
    „Was ist geschehen?" fragte ich.
    „Das würde ich auch gern wissen", entgegnete er. „Sie waren für etwa zwanzig Stunden nicht ansprechbar."
    Er reichte mir etwas zu Trinken. Gierig leerte ich das Gefäß. Ich war wie ausgetrocknet.
    „Ein Mastibekk hat versucht, einen Körper zu bekommen", antwortete ich.
    „Und? Ist es ihm gelungen?"
    „Ich glaube, nein. Ich weiß es nicht genau."
    Er legte den Arm um meine Schultern. Ich wehrte mich nicht, denn ich konnte eine Stütze gut gebrauchen. Vorsichtig führte er mich zum Beiboot. Ich sank in die Polster und war froh, daß ich diese Nebelwelt verlassen konnte. Arautymen startete. Ich legte den Kopf zurück und schloß die Augen. Dabei horchte ich in mich hinein.
    War ich ein Opfer des Grünen geworden oder nicht?
    Ich konnte es noch nicht feststellen, denn ich stieß auf keinerlei Widerstand. Daher glaubte ich, frei zu sein.
    Das Beiboot näherte sich der RATY. Durch die Panzerplastkuppel konnte ich auf den Planeten der Heiligtümer hinabsehen. Pausenlos senkten sich Larenschiffe auf ihn herab.
    Damit wuchs die Macht des Konzils weiter an.
    Als das Beiboot in eine der Schleusen der RATY glitt, ließ Arautymen die Hände sinken und wandte sich mir zu. Die Automatik erledigte alles weitere.
    „Sie sollen wissen, Olw, daß Sie uns geholfen haben", sagte er.
    „Das Hetos der Fünf wird unseren Weg in die Zukunft bestimmen."
    „Ich habe nichts dazu getan."
    „Unterschätzen Sie Ihre Rolle nicht, Olw. Sie waren es, der erste Kontakte mit den Laren hergestellt hat. Und Sie haben die Laren mit Hilfe der Hyptons allmählich zur Vernunft gebracht.
    Auch die Greikos gehen auf das Konto der Spezialisten der Nacht. Und schließlich haben Sie maßgeblichen Anteil daran, daß die Schwierigkeiten mit den Mastibekks nunmehr behoben sein dürften."
    „Was haben Sie vor, Arautymen?" Ich dachte an die Kelosker, aber ich erwähnte sie nicht. Der Diktator brauchte nichts von ihrer Existenz zu wissen.
    „Mit Hilfe der anderen Konzilsvölker werden wir in weitere Galaxien vorstoßen. Wir stellen nun bereits eine Macht dar, die unschlagbar sein dürfte. Vielleicht stoßen wir im Verlauf unserer weiteren Geschichte auf weitere Völker, die uns nützlich sein können. Wer weiß?"
    „Das meine ich nicht. Was geschieht mit uns?"
    „Sie und Ihre Geschwister sind frei", erklärte er. „Sie können sich wenden, wohin immer Sie wollen."
    „Dann werden wir nach Grojocko fliegen und der Öffentlichkeit die Wahrheit über den Mißbrauch des Schwarzen Nichts sagen."
    „Sie haben mich mißverstanden, Olw. Sie können sich wenden, wohin Sie wollen. Sie dürfen nur nicht nach Grojocko kommen.
    Das würden wir Ihnen verübeln."
    Er öffnete die Schleuse und wies mich hinaus. Ich verließ das Beiboot, und kurz darauf lag Py in meinen Armen. Sie weinte und lachte zugleich. Pewwo, Trelw, Eiwk, Wans und die anderen Frauen waren bei ihr. Qwogg fehlte.
    „Wo ist er?" fragte ich.
    „Er hat sich von Arautymen überreden lassen", erwiderte Pewwo bedrückt. „Er soll Erster Hetran der Mastibekk-Galaxis werden, also fünfter Diktator. Wir konnten ihn nicht zurückhalten.
    Er meinte, nur so könne er einen weiteren Mißbrauch des Schwarzen Nichts verhindern und das politische System auf Grojocko ändern."
    „Das haben wir doch alles schon einmal gehört", sagte ich bestürzt. „Ich muß mit ihm reden."
    Ich versuchte, mit ihm oder Arautymen Verbindung zu bekommen, doch sie antworteten nicht.
     
     
    Freunde
     
    Während wir uns dem

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