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073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Komplikationen gegeben?« fragte ich.
    »Leider ja. Deshalb darf niemand zu ihm.«
    »Was ist mit ihm?« fragte Faye mit bebender Stimme.
    »Ist einer von Ihnen mit Mr. Stubbs verwandt?« erkundigte sich der Arzt.
    »Nein«, antwortete ich wahrheitsgemäß.
    »Aber ich, ich bin mit ihm so gut wie verwandt«, beeilte sich Faye Stanford zu sagen. »Ich lebe mit ihm zusammen - wie Mann und Frau. Sie können ihn fragen.«
    »Bedaure, ich darf Fremden keine Auskunft geben. Ich bitte Sie, das zu verstehen und zu gehen.«
    »Ist er bei Bewußtsein?« erkundigte ich mich dennoch.
    »Ja.«
    »Und ansprechbar?«
    »Das auch. Aber er ist sehr schwach, hat sehr viel Blut verloren… Er darf sich nicht aufregen… Das ist bereits mehr, als ich Ihnen eigentlich sagen dürfte. Bitte gehen Sie jetzt. Vielleicht können Sie in ein paar Tagen zu ihm.«
    In ein paar Tagen!
    Der Mann hatte keine Ahnung, wie sehr die Zeit drängte. Sie brannte uns buchstäblich auf den Fingernägeln. In ein paar Tagen konnte sich Paul Bordman mit reichlich Geisteropium eingedeckt und das Buch des Grauens fertiggeschrieben haben.
    »Besteht akute Lebensgefahr für Rick?« fragte Faye krächzend.
    »Ich sage nichts mehr«, erwiderte der junge Arzt.
    »Natürlich besteht Lebensgefahr, sonst würde er nicht auf der Intensivstation liegen!« schluchzte Faye.
    »Ich muß Sie noch einmal mit allem Nachdruck bitten, zu gehen«, sagte der Doktor, nun schon ein wenig ärgerlich.
    »Dr. Bosley«, richtete Mr. Silver das Wort an den Arzt. »Es ist von ungeheurer Wichtigkeit für uns, mit Rick Stubbs zu sprechen. Wir bleiben nicht länger als fünf Minuten. Was für Komplikationen hat es gegeben?«
    »Wir haben mit einer gefährlichen Lungenentzündung zu kämpfen.«
    »Wie stehen Stubbs' Chancen?«
    »Fünfzig zu fünfzig.«
    Faye Stanford riß die Augen auf. »Wieso gibt er auf einmal Auskunft? Ich dachte…«
    Sie konnte nicht wissen, daß Mr. Silver zu einem Trick gegriffen hatte, um Melvyn Bosley zum Reden zu bringen. Der junge Arzt war von meinem Freund magisch hypnotisiert worden.
    »Bringen Sie uns zu Stubbs«, verlangte Mr. Silver.
    Dr. Bosley nickte. »Kommen Sie.«
    »Ich… ich begreife das nicht. Er redete doch vor einer Minute ganz anders«, sagte Faye.
    »Seien Sie froh, daß Sie Stubbs kurz sehen können«, riet ich ihr.
    »Das bin ich. O ja, Mr. Ballard, das bin ich.«
    »Aber wirklich nur fünf Minuten. Wenn wir gehen, kommen Sie mit.«
    »Selbstverständlich. Denken Sie, ich will Rick schaden? Ich liebe Rick.«
    Etliche medizinisch-technische Geräte überwachten die Lebensfunktionen des Patienten und erhielten ihn am Leben. Das Gesicht des alten Mannes schien zu glühen. Er bekam eine Infusion, und ein Kunststoffschlauch steckte in seiner Nase.
    Da er die Augen geschlossen hatte, lag er wie tot vor uns. Faye biß sich bei seinem Anblick in die Faust und mußte immer wieder heftig schlucken.
    Mr. Silver schickte den Arzt fort. Der Ex-Dämon berührte Stubbs und versuchte ihm mit seiner Heilmagie zu helfen, aber der Afrikaexperte sprach nur unmerklich darauf an.
    »O Rick… Rick…«, preßte Faye mühsam hervor.
    Der Mann öffnete langsam die Augen. Er war übergewichtig, und auf seiner Glatze waren Altersflecken zu sehen. Dicke Tränensäcke befanden sich unter seinen feuchten Augen.
    »Faye«, flüsterte er mit tonloser Stimme.
    »Ja. Ich bin bei dir. Es wird alles gut, Rick…« Sie streichelte seine Hand. Er war zu schwach, um sie zu heben.
    Ein ungläubiger Ausdruck trat in seine Augen, als er mich erblickte.
    »Mr. Ballard… Ich dachte, Sie wären bei Marbu…«
    »Ich war bei Marbu.«
    »Unmöglich. Sie wären nicht hier…«
    Ich berichtete ihm in Schlagworten, was sich ereignet hatte. Als er hörte, daß Uharra nicht mehr lebte, nickte er kaum merklich. Unendlich müde schien er zu sein, und es schien ihn sehr anzustrengen, die Augen offenzuhalten. Seine Stimme war kraftlos und wurde immer schleppender.
    Er hatte mich töten wollen, aber ich hatte ihm verziehen. Jetzt erhoffte ich mir Hilfe von ihm.
    »Er… ist also… geflohen«, hauchte Stubbs. »Mit… dem Manuskript…«
    »Bordman braucht Nachschub, muß neues Geisteropium haben, Mr. Stubbs«, sagte ich eindringlich.
    Der Afrikaexperte schloß die Augen. »Ich weiß.«
    »Woher kriegt er die Droge? Gibt es in London jemanden, der damit handelt?«
    »Nur Uharra besaß die Kugeln. Er rauchte sie selbst, und er spielte sie dem Schriftsteller zu…«
    »Uharra lebt nicht

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