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073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wollte sein Gesicht mit den Händen schützen, aber die Zeit reichte nicht mehr.
    Der Satanskäfer führte aus, was ihm Randone befohlen hatte. Sekunden später löste er sich in Nichts auf.
    Salvo Randone nickte zufrieden. Er löste die magische Verriegelung und stieg in Rochfords Wagen. Jetzt erst zog er das Springmesser aus seiner Brust und legte es neben sich auf den Beifahrersitz. An der Klinge war kein Blut…
    ***
    Wir setzten Faye Stanford zu Hause ab, und als ich weiterfuhr, schnarrte das Autotelefon. Ich schnappte mir den Hörer und meldete mich.
    Bei Mr. Silver war es nicht unbedingt nötig, auf Lautsprecher zu schalten. Wenn er wollte, konnte er das Gespräch jederzeit auch so mithören, schließlich war er ein Ex-Dämon.
    Vicky Bonney war am anderen Ende, und sie war schon wieder völlig aus dem Häuschen.
    »Bitte!« flehte ich. »Nicht schon wieder eine Hiobsbotschaft!«
    Meine Sorge war unbegründet. Diesmal war Vicky Bonney außer sich vor Freude . Es kam leider viel zu selten vor, daß wir einen Grund hatten, uns zu freuen.
    »Tony, Lance ist hier…«
    Sie meinte unseren Freund und Nachbarn, den Parapsychologen Lance Selby. Er war rapid gealtert, zum Greis geworden und gestorben, nachdem der wahnsinnige Wissenschaftler Mortimer Kuli ihm sein synthetisches Blut in die Adern gefüllt hatte.
    Als wir Lance Selby beerdigen wollten, war er jedoch nicht in seinem Sarg gewesen, und niemand wußte, wo der Tote hingekommen war.
    Und dann war Lance plötzlich wieder in seinem Haus aufgetaucht. Als Greis zwar, aber am Leben. Ein großes Geheimnis umgab ihn seither. Er hatte nicht gewußt, wo er gewesen war, hatte nicht einmal mehr gewußt, wer er war. Wir mußten es ihm schonend und stückchenweise beibringen, und von diesem Tag an war es mit ihm langsam, aber stetig wieder aufwärts gegangen.
    Er war tatsächlich wieder jünger und kräftiger geworden. Mehr und mehr.
    Als sein rascher Verfall eingesetzt hatte, war er 38 Jahre alt gewesen, und er hatte die allerbesten Aussichten, wieder 38 zu werden.
    »Okay, Lance ist bei dir«, sagte ich. »Und was regt dich daran so auf?«
    »Er… er ist wieder in Ordnung… Ich meine, er ist wieder wie früher… Nun ja, ganz so vielleicht nicht, aber doch wieder 38, stark und entschlossen, den Kampf gegen die schwarze Macht wieder aufzunehmen.«
    »Sag ihm, er soll auf uns warten. Wir möchten ihm gratulieren«, bat ich Vicky und schob den Hörer in die Halterung. Dann warf ich dem Hünen neben mir einen raschen Blick zu. »Hast du das mitbekommen, Silver? Es geht wieder aufwärts. Roxane ist wieder die alte. Lance Selby auch. Verdammt, Silver, ich… ich bin in einer großartigen Stimmung.«
    »Hoffentlich fällst du mir in deiner Euphorie nicht um den Hals«, sagte der Ex-Dämon grinsend.
    »Keine Sorge. So weit kann ich mich gerade noch beherrschen.«
    »Dann ist es ja gut. Was sollten denn sonst die Leute von uns denken?«
    »Sehr richtig. Auf die Leute muß man stets Rücksicht nehmen. Man will ja schließlich nicht in Verruf kommen.«
    Ich fuhr ein paar Schleichwege, als der Verkehr dichter wurde und zum Erliegen zu kommen drohte, erreichte die Chichester Road in Paddington und sprang vor dem Haus Nummer 22 erwartungsvoll aus dem Auto.
    Als ich Augenblicke später Lance Selby sah, stieß ich überwältigt hervor: »Tatsächlich. Er ist wie neu! Das ist der Lance, der mit mir durch dick und dünn ging.«
    »So soll es wieder sein, Tony«, sagte der Parapsychologe und drückte mir herzlich die Hand.
    »Mich freut es, dich wieder an Bord zu haben«, sagte Mr. Silver.
    »Sieht er nicht großartig aus?« fragte Vicky Bonney.
    »O ja, das tut er«, bestätigte ich.
    »Wie steht es mit deiner Erinnerung?« wollte Mr. Silver wissen.
    Lance wiegte die rechte Hand hin und her. »Da gibt es noch ein großes schwarzes Loch.«
    »Das macht nichts«, sagte ich aufgekratzt. »Es wird sich eines Tages schließen, und wenn nicht, ist es auch kein Malheur. Stoßen wir auf Lances Rückkehr in die Familie an?«
    Da niemand etwas dagegen hatte, begab ich mich zur Bar und bereitete die Drinks.
    Unsere Freude über Lance Selbys Rückkehr in die Crew war unbeschreiblich. Ich dachte an die vielen Abenteuer, die wir gemeinsam bestritten hatten. Es hatte lange Zeit so ausgesehen, als würde so etwas nie wieder möglich sein.
    Aber nun war Lance wieder der alte und voller Tatendrang. Er sagte, er hatte lange rasten müssen, doch diese Zwangspause sei mit dem heutigen Tag zu Ende.
    »Wenn ihr

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