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0731 - Die Diebe von der SOL

Titel: 0731 - Die Diebe von der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der optische Eindruck, wie er sich Alaska beim Blick aus der Pilotenkanzel bot. In Wirklichkeit flog das kleine Schiff tangential auf die oberen Schichten der Atmosphäre zu. Über die „obere" Planetenhälfte legte sich jetzt ein silberner Streifen: Das Licht der aufgehenden Sonne.
    „Helme schließen!" befahl Alaska leise.
    Gucky klappte den Helm zu und tastete nach Saedelaeres Arm.
    Eine Teleportation aus dem Beiboot war nicht unproblematisch, denn Gucky würde in diesem Fall gezwungen sein, eine Art Doppelsprung auszuführen. Bevor er das Schiff endgültig verließ, mußte er im Laderaum materialisieren und Tolot mitnehmen.
    Saedelaere hoffte, daß sich ein solches Manöver vermeiden ließ.
    Olw drosselte die Geschwindigkeit. Sekundenlang hatte Alaska den Eindruck, daß der Planet sich in die Kanzel schieben würde, so urplötzlich schien er sich vor dem Beiboot aufzutürmen.
    Olw schaltete die Bildschirme der Fernortung ein.
    Die Planetenoberfläche wurde sichtbar. Saedelaere sah einen im Morgenlicht liegenden Küstenstreifen. Am unteren Ende des Bildschirms wurde eine larische Stadt sichtbar. Sie lag in einer weitauslaufenden Bucht.
    Weiter landeinwärts lag das Land noch im Halbdunkel.
    Die Umrisse eines gewaltigen Gebirges waren zu erkennen.
    Die Bilder wechselten in schneller Folge. Nirgends waren Anzeichen für eine Besiedelung der Bergwelt zu erkennen.
    Saedelaere merkte vor Aufregung nicht, daß Olw das Landemanöver bereits eingeleitet hatte. Geschützt von energetischen Prallfeldern jagte das kleine Schiff mit wahnwitziger Geschwindigkeit in die Tiefe. Der Ortungsschutz war eingeschaltet, eine Maßnahme, die bei konsequenter Überwachung des Luftraums nur bedingt Erfolg versprach.
    Das Gebirge sah jetzt wie eine große runzlige Hautfläche aus.
    Auf einigen Gipfeln lag Schnee. Das Beiboot raste in eine Schlucht, nur wenige Meter von schroffen Felswänden entfernt.
    Jetzt erst drosselte Olw die Geschwindigkeit, so daß Alaska Einzelheiten wahrnehmen konnte.
    Das kleine Schiff schwebte in ein tiefer gelegenes Tal.
    Saedelaere starrte auf die Bildschirme.
    Weder dort noch auf den Anzeigen der Ortungsinstrumente waren Anzeichen für eine Annäherung larischer Schiffe festzustellen.
    Die kritische Phase war allerdings längst noch nicht vorbei.
    Alaska mußte einen Überraschungseffekt berücksichtigen, der die Laren eventuell an einer schnellen Reaktion hinderte.
    Olw schien ähnlich zu denken, denn er setzte das Beiboot nicht auf den Boden, sondern ließ es über einem Wäldchen schweben, um bei sichtbar werdender Gefahr sofort wieder starten zu können.
    Die Stille wurde zur Belastung.
    Schließlich rührte Tolot sich hinten im Laderaum und sagte mit gewohnter Lautstärke: „Wir wollen uns nach einem Versteck umsehen."
    Alaska hob eine Hand.
    „Warten Sie noch!" ordnete er an. „Wir können noch nicht völlig sicher sein, daß man uns nicht bemerkt hat."
    Die Minuten verstrichen, ohne daß irgend etwas geschah.
    „Riskieren wir es", sagte Alaska endlich. „Halten Sie das Schiff nach der Landung ständig startbereit, Olw."
    Das kleine zgmahkonische Schiff sank zwischen eine Gruppe verkrüppelt aussehender Bäume. Die Landestützen bekamen Kpntakt mit dem Boden. Olw öffnete die Schleuse.
    Alaska Saedelaere kletterte aus der Pilotenkanzel und sah sich im Freien um. Zwischen den Bäumen wuchs niederes Buschwerk.
    Der Boden fühlte sich weich an. Von den korkenzieherförmigen Ästen hingen gelbe Blüten herab. Kleine Weichtiere flohen vor Alaska durch die Büsche, als er sich langsam in Bewegung setzte und sich an den Rand des Wäldchens begab.
    Nach einiger Zeit folgten ihm Tolot und Gucky.
    Die aufgehende Sonne hüllte die Berggipfel in helles Licht.
    Alaska suchte den Luftraum ab, aber er konnte keinen Flugkörper entdecken.
    „Wenn sie unsere Landung beobachtet hätten, müßten sie längst hier sein", meinte Gucky. „Ich schlage vor, daß wir den Transmitter aufbauen und uns dann in die nächste Niederlassung wagen."
    „Das werden wir beide übernehmen", entschied Alaska.
    „Solange wir den Transmitter aufstellen, hält Tolot hier Wache."
    Er erwartete, daß der Haluter protestieren würde, aber Tolot schien nichts gegen die ihm zugedachte Rolle einzuwenden haben.
    Alaska und der Ilt kehrten zum Beiboot zurück. Olw saß noch immer an den Kontrollen. Durch ein Handzeichen bedeutete er Alaska, daß alles in Ordnung war. Gucky und der Terraner schleppten die Einzelteile des Transmitters ins

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