0731 - Die Diebe von der SOL
werden wir nicht mehr an das Beraghskolth herankommen."
Alaska nickte.
„Die wichtigste Aufgabe ist natürlich die Standortbestimmung des Beraghskolths", fuhr Rhodan fort. „Außerdem müssen Sie sich über alle dort getroffenen Sicherheitsmaßnahmen informieren."
„Was geschieht, wenn wir unser Ziel nach Ablauf von drei Tagen nicht erreicht haben?" fragte Alaska.
„Wir dürfen uns keinen Illusionen hingeben", meinte Rhodan.
„Wenn Sie die keloskische Anlage nicht finden können, wurde sie von den Laren vielleicht auf eine andere Welt gebracht.
Dobrak hat Ihnen das Beraghskolth ausführlich beschrieben - im übrigen müssen Sie sich auf die telepathischen Fähigkeiten des Mausbibers verlassen."
„Du weißt, daß Laren sich nicht so leicht telepathisch belauschen lassen", meldete Gucky seine Bedenken an.
„Auf Volterhagen leben sicher nicht nur Laren, sondern auch Angehörige anderer Völker", erwiderte Rhodan. „Es müssen Hinweise auf dieses ungewöhnliche Gerät zu finden sein."
Alaska hörte kaum noch zu. Er wußte, daß alle Überlegungen sich an Ort und Stelle als sinnlose Hypothesen erweisen konnten. Erst auf Volterhagen konnten sie endgültig entscheiden, was zu tun war. Das aber brauchte er Rhodan nicht zu sagen.
Tolot begab sich in den Laderaum des Beiboots. Er hatte gerade noch Platz zwischen den Ausrüstungsstapeln. Gucky kroch auf den Sitz neben Olw.
Ein Raumfahrer reichte Alaska einen Schutzanzug, den er über dem Anzug der Vernichtung tragen würde.
Als alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, stieg Alaska in das Beiboot und schloß die Schleuse. Perry Rhodan und die übrigen Raumfahrer verließen den Hangar und kehrten in die Zentrale zurück. Um eine Ortungsmöglichkeit weitgehend auszuschließen, hatten Rhodan und Saedelaere beschlossen, auf jeden Funkverkehr zu verzichten.
Die Hangarschleuse glitt auf.
Olw bemerkte bedrückt: „Dieses kleine Schiff ist wie eine dünne zweite Haut. Es bietet nicht die Sicherheit eines Tunnelschiffs."
Inzwischen waren die Translatoren so gut programmiert, daß jedes Gerät die Worte eines Zgmahkonen fast synchron übersetzen konnte.
Alaska ließ sich im Sitz zurücksinken und blickte durch die transparente Rückwand in den Laderaum. Dort hockte Icho Tolot scheinbar teilnahmslos am Boden.
„Starten Sie!" befahl Alaska dem Spezialisten der Nacht.
Sie schwebten in den offenen Weltraum hinaus. Alaska orientierte sich, bis seine Augen die rote Sonne des Temonth-Systems entdeckt hatten. Das Beiboot beschleunigte, bis es die Grenze der Lichtgeschwindigkeit erreicht hatte und in den Zwischenraum eintauchte. Olw würde erst in den obersten Schichten der Atmosphäre von Volterhagen in den Normalraum zurückkehren und eine Landung versuchen.
Die Chancen, daß dieser Vorgang unbemerkt blieb, waren gering. Die Terraner rechneten jedoch mit einer gewissen Nachlässigkeit der Laren, die angesichts einer bisher durch nichts in Frage gestellten Sicherheit kaum den gesamten Luftraum ihres Forschungsplaneten überwachen würden. Da eine Ortung jedoch nicht ausgeschlossen werden konnte, mußte alles in unglaublicher Schnelligkeit abgewickelt werden. Laren, die den Rematerialisierungsschock registrierten, durften erst gar nicht auf den Gedanken kommen, daß er von einem kleinen Raumschiff ausgelöst wurde.
Bei diesem Unternehmen auf Leben und Tod waren die Terraner gezwungen zu improvisieren. Die Frage, ob sie erfolgreich sein würden, ließ sich erst am Ort des Geschehens beantworten.
Die nächsten Minuten verstrichen für Alaska in quälender Langsamkeit.
Er schwieg, um Olw nicht in der Konzentration zu stören.
In der Nähe des Planeten Volterhagen stand kein einziger SVE-Raumer, aber während des Anflugmanövers konnte Alaska den Start eines Larenschiffs vom vierten Planeten des Temonth-Systems beobachten.
Dieses Schiff entfernte sich jedoch rasch, so daß Alaskas Sorge, der Start könnte in Zusammenhang mit ihrem Flug nach Volterhagen stehen, schnell verflog.
Die im Raum stehenden SVE-Raumer behielten ihre Positionen bei. Alaska begann zu zweifeln, daß in den Zentralen dieser Schiffe überhaupt jemand an den Ortungsgeräten saß.
In ihrem ureigensten Lebensbereich fühlten die Laren sich vollkommen sicher.
„Sie müssen sich jetzt bereithalten!" alarmierte Olw den Transmittergeschädigten. „Falls eine Teleportation notwendig werden sollte, muß sie schnell erfolgen."
Das Beiboot raste auf die Nachtseite des Planeten zu, jedenfalls war dies
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