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0733 - Ort des Schreckens

0733 - Ort des Schreckens

Titel: 0733 - Ort des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch keine Erklärung«, gab er mir im vorwurfsvollen Tonfall zu verstehen.
    »Warum nicht, Mr. Sinclair? Sind Sie nicht der Fachmann?«
    »Es gibt Dinge, wo sich auch der Fachmann wundert«, murmelte ich. »Eines steht fest. Es hat hier eine magische Zone gegeben, das war die Restmagie, von der ich sprach. Mein Kreuz hat mir darauf die Antwort gegeben. Darauf kann ich mich verlassen.«
    »Was hat das denn mit dem Arm zu tun? Sie haben doch von Teleportation gesprochen.«
    »Das streite ich nicht ab. Ich behaupte sogar, daß das eine das andere nicht aufhebt.«
    »Verstehe ich nicht.«
    »Es ist nicht einfach, und man muß sein Denken schon umstellen, aber ich gehe davon aus, daß eine mächtige Person im Hintergrund lauert, die uns alles eingebrockt hat.«
    »Ein Magier?«
    »Oder Dämon.«
    Er richtete sich auf. »Das… das wird ja immer schlimmer und ungeheuerlicher.«
    »Ich kann es leider nicht ändern.«
    »Und… und was sollen wir jetzt tun?«
    Ich hob die Schultern. »Es hängt alles von ihr ab. Wir müssen wissen, wo sie sich aufhält, was mit ihr geschehen ist. Da hoffe ich auf meinen Partner, der mir mehr sagen kann.«
    »Glauben Sie denn, daß er dabei war, als dieses Schreckliche hier passierte?«
    »Es könnte sein.«
    Westlake hustete wieder. Er stellte sich woanders hin und schaute jetzt direkt auf die zur Handfläche hin gebogenen Finger, die noch ein Stück Stoff umkrallten. »Da, dieser Stoff, Sinclair, haben Sie dafür eine Erklärung?«
    »Ungefähr. Es kann sein, daß Susan sich gegen ihr Schicksal gewehrt und sich irgendwo festgehalten hat. Aber die andere Kraft war eben stärker. Sie hat sie mitgerissen. Sie war sogar so stark, daß sie ihr einen halben Arm abriß.«
    »Das ist grauenhaft, ist das.«
    »Stimmt.«
    »Ich hätte nie gedacht, daß dieser Fall derartige Folgen zeigen würde, das müssen Sie mir glauben.«
    »Kein Widerspruch.«
    Ich kümmerte mich anschließend um den Stoffetzen, den die Finger umklammerten. Es war ein normaler Hemdstoff, dunkelgrün und mit grauen Streifen versehen. Ich zupfte daran, aber er klemmte einfach zu fest, als daß ich ihn beim ersten Versuch hätte lösen können. Der Arm sah ebenso wie die Hand - schaurig aus, denn auf der Haut hatte sich das Blut in kleinen Rinnsalen verteilt, daß aus der Wunde gesprudelt war. Auch am Stoff klebte Blut, zum Glück nicht soviel, als daß ich von seinem Muster nichts mehr hätte erkennen können.
    Und eben dieses Muster, war es gewesen, das mich sehr nachdenklich gemacht hatte.
    So komisch es auch klingen mochte, aber es kam mir bekannt vor. Ich hatte dieses Hemd, zu dem der Stoff gehörte, schon einmal gesehen. Es lag noch nicht lange zurück.
    Westlake ging zu seinem Mitarbeiter. Das dumpfe Dröhnen seiner Schritte riß mich aus der Konzentration. Es dauerte einige Sekunden, bis ich sie zurück hatte.
    Der Stoff also…
    Dann erwischte es mich.
    Verdammt, ich wußte Bescheid. Ich kannte den Träger des Hemdes, von dem dieser Rest stammte, verdammt gut. Ich selbst hatte ihn zu Susan Carter geschickt.
    Es war Suko!
    Mein Gott, natürlich. Das Hemd gehörte ihm. Und ich hatte ihn zu Susan Carter geschickt.
    Wahnsinn!
    Er hatte sie auch gesehen, der Fetzen war Beweis genug, und mich überlief es heiß und kalt zugleich. Ich machte mir die größten Vorwürfe. Möglicherweise hatte ich Suko in eine Falle oder was noch schlimmer war - in den Tod geschickt.
    Wer hatte das wissen können?
    Ich brauchte jetzt unbedingt die Telefonnummer dieses Hotels. In Westlakes Garderobe ließ ich mir von der Auskunft die Nummer heraussuchen, rief dort an und bekam auch Verbindung.
    Eine müde Stimme meldete sich nuschelnd.
    »Sinclair hier. Ich hatte einen Kollegen zu Ihnen geschickt. Jetzt möchte ich wis…«
    »Den Bul… ähm, den Polizisten?«
    »Ja.«
    »Der war hier.«
    »Und?«
    Der Typ nieste. Ich stand wie auf heißen Kohlen. »Er ist aber wieder gegangen, hat noch angerufen, aber keine Verbindung bekommen. Das war es dann wohl.«
    »Hat er noch etwas zu Ihnen gesagt?«
    »Ja - daß ich mich um diese Frau nicht mehr zu kümmern brauchte. Sie wohnt wohl nicht mehr hier. Muß einfach bei Nacht und Nebel abgehauen sein. Wer bezahlt mir den Schaden?« Er fing an zu jammern. »Ich hätte das Zimmer zehnmal vermieten können. Wir sind ein sehr gefragtes Haus, wenn Sie verstehen und…«
    Ich wollte nicht verstehen, bedankte mich knapp und legte den Hörer auf.
    Danach mußte ich mich erst einmal setzen. Suko lebte. Die

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