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0733 - Ort des Schreckens

0733 - Ort des Schreckens

Titel: 0733 - Ort des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hier seine Geschäftspartner zu empfangen. Er schloß in dem wohnzimmerähnlichen Raum die Verträge mit den neu zu engagierenden Künstlern ab, denn er liebte diese gemütliche Atmosphäre.
    Normalerweise war die Wohnung verschlossen, aber Westlake hatte einen Schlüssel besessen und Luti die Tür geöffnet. Er sollte in der Wohnung warten.
    »Ja, gern.«
    Als Westlake schon an der Tür war, hielt Luti ihn noch einmal mit einem Ruf zurück. »Mr. Westlake?«
    »Ja bitte.« Der Illusionist drehte sich um. Er sah schlecht aus. Die Ereignisse hatten ihn hart getroffen.
    »Sie wissen auch nicht, was hier genau geschehen ist?«
    »Leider nicht.«
    »Wissen Sie denn, wie gefährlich es ist?«
    Hugo Westlake hob die Schultern. »Also schlimm.«
    »Ja.«
    Luti holte tief Luft. Er gehörte zu den Schweigern der menschlichen Rasse. Er hatte nie viel gesagt, kaum aufbegehrt oder protestiert, er hatte eigentlich immer einen zufriedenen Eindruck gemacht.
    Jetzt aber mußte es einfach aus ihm heraus. »Ich weiß nicht, ob ich auch in Zukunft noch weiterhin für Sie arbeiten werde, Mr. Westlake. Sie wissen, daß ich kein Feigling bin. Ich habe in meiner Heimat Estland einiges durchgestanden, aber das hier ist mir einfach zuviel. Ich will nicht mehr. Ich kann mich mit einem Menschen auseinandersetzen, ich kann gegen ihn kämpfen, ich kann Ihnen Ärger vom Hals schaffen, ich habe es auch immer wieder geschafft, doch jetzt stehe ich vor einem Abgrund. Ich kann da nicht hineinspringen. Die anderen Kräfte, die wir als unsere Feinde ansehen, sind furchtbar und schrecklich. Ich glaube nicht einmal, daß wir sie begreifen können, und deshalb habe ich Angst. Nur deshalb rutscht mir das Herz in die Hose. Als dieser halbe Arm plötzlich aus dem Nichts erschien, dachte ich, verrückt zu werden. Das ist keine Illusion mehr, das ist eine unerklärliche und grausame Wahrheit. Ich weiß nicht, wie Sie darüber denken, aber ich kann nicht anders.« Luti verstummte. Er hatte einen trockenen Hals bekommen. Im Gegensatz zu seinem Gesicht, auf dem der dicke Schweiß wie Öl lag.
    Mister Mirakel stand in der offenen Tür. Er hatte die Worte gehört und nickte, obwohl er seinen Kopf schon gesenkt hielt. »Ich kann Ihnen keinen Vorwurf machen, Luti.«
    »Dann verstehen Sie meine Haltung.«
    »Sie sind ein freier Mensch. Ich muß sie akzeptieren, Luti.«
    »Danke, Sir.«
    »Überlegen Sie es sich trotzdem«, sagte Westlake und ging. Leise schloß er die Tür.
    Luti blieb zurück. Er war enttäuscht, denn er hatte von Westlake mehr erwartet. Jetzt stand er da, schaute auf die verschlossene Tür und war nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Überlegen sollte er sich die Sache noch einmal. Was gab es da zu überlegen? Wenn er leben wollte, mußte er weg.
    Er schaute auf den Boden. Das Muster störte ihn. Es setzte sich aus dünnen grauen und schmutzigvioletten Kunststofffliesen zusammen. Die einzelnen Teile hatten eine quadratische Form.
    Die Sessel sahen bequem aus und waren sehr wuchtig. Sie hatten dieselben Farben wie die Bodenfliesen, standen parallel zueinander, doch so weit auseinander, daß zwischen ihnen noch ein Tisch mit runder Platte Platz hatte, über dem eine große Decke von rostroter Farbe hing. Ihre Enden berührten beinahe den Boden. Für den kleinen Tisch war sie eigentlich viel zu groß.
    Neben dem linken Sessel stand ebenfalls ein kleiner Tisch. Auf ihm hatte eine Leuchte ihren Platz gefunden. Der faltige Schirm sah aus wie ein umgestülpter Eimer. Das Licht der Lampe streifte über den Sessel und erhellte die Ecke, die nicht weit von der Tür entfernt lag.
    Zwei große, nicht verkleidete Heizkörper sorgten für einen zu großen Wärmeausstoß. Es war sehr warm in diesem Wohnzimmer, aber nicht nur deshalb schwitzte Luti.
    Vor dem breiten Nußbaumschrank mit der polierten Oberfläche blieb er stehen.
    Die Schubladen und Türen des Unterteils waren verschlossen. Die oberen nicht. Luti öffnete eine Tür, suchte und fand, wonach er geforscht hatte.
    Er entschied sich für eine Flasche Whisky, die schon angebrochen worden war. Es kam bei ihm nicht oft vor, doch heute fühlte er sich so mies, daß ihm nur die Möglichkeit blieb, sich zu besaufen. Das kannte er noch von früher. In seiner alten Heimat hatten sie es öfter getan, wenn ihnen die Probleme über den Kopf wuchsen. Jetzt erinnerte er sich wieder daran, nur trank er diesmal keinen Wodka. Im Prinzip spielte es keine Rolle, womit man sich betrank.
    Mit der Flasche in

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