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0735 - Die Armee aus dem Ghetto

Titel: 0735 - Die Armee aus dem Ghetto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der sorgfältig gefügten Behälterstapel ins Wanken und rutschte in sich zusammen. Ranjit Singh nahm dies alles nicht wahr. Seine Aufmerksamkeit war einzig und alleine auf die Roboter gerichtet, von denen er inzwischen einen weiteren ausgeschaltet hatte. Er mußte sich beeilen, denn die Ka-fünfer, die noch jenseits des Torbogens warteten, würden sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, durch die jetzt ungeschützte Öffnung vorzurücken.
    Die Explosion kam für ihn völlig überraschend. Es gab einen grellen, blendenden Blitz, der die ganze Halle erfüllte.
    Ein donnernder Krach brachte die Grundfesten des Stützpunktes zum Zittern. Aber von dem Krach hörte Ranjit schon fast nichts mehr. Eine mörderische Druckwelle fegte ihn aus seiner Deckung hervor und schleuderte ihn gegen das nächste Geschütz.
    Sein Bewußtsein erlosch wie eine Kerzenflamme im Wind ...
    Reginald Bull sprach über Mikrokom mit Leven Strout, als der Donner der Explosion ihn erreichte. Er unterbrach sich mitten im Satz.
    „Was ist?" fragte Strout vom anderen Ende. „Warum ...mein Gott...!"
    Das war der Augenblick, in dem die Erschütterung der Erdmassen seinen Standort erreichte.
    „Eine schwere Explosion in unserem Rücken!" stieß Bull hastig hervor. „Strout... Sie sind vorläufig auf sich gestellt! Ich muß nachsehen, was da hinten passiert ist!"
    Er stürmte aus der Kommandozentrale hinaus. Draußen im Gang sammelte er auf, wer auch immer ihm in den Weg kam, schwerbewaffnete Leute, die die Peripherie des Transmitterraumes bewachten. An den zwei Zugängen der Transmitterhalle stauten sich die Leute, die auf ihren Abtransport warteten.
    Die Kinder und Frauen waren bereits in Sicherheit gebracht.
    Jetzt waren Männer an der Reihe, die für das Kriegshandwerk wenig taugten. Der tosende Donner der Explosion hatte sie erschreckt. Ratlos richteten sich ihre Blicke auf Reginald Bull, aber der stürmte an ihnen vorbei, ohne sich um sie zu kümmern.
    „Der Krach kam aus der Gegend des Arsenals!" rief er seinen Leuten zu. „Dicht beisammen bleiben!"
    Ein mit einem Rollsteig ausgelegter, breiter Gang führte in Richtung der lemurischen Waffenhallen. Die Bodenebene der Haupthallen lag zwei Etagen tiefer. Der Rollgang, das wußte Reginald Bull mündete in halber Höhe zwischen Boden und Decke der Zentralhalle, die als Lagerraum für interplanetarische Waffensysteme diente. Schon von weitem sah Bull, daß das Schott, das den Zugang zur Zentralhalle verschloß, halb aus der Wand gerissen war. Der Gedanke, daß sich die Explosion ausgerechnet dort abgespielt haben könnte, wo die gefährlichsten Waffen der alten Lemurer lagerten, trieb ihm den kalten Schweiß auf die Stirn.
    Er drang durch die Schottöffnung. Danach befand er sich auf einem Korridor, der in der Art einer Balustrade an der Längswand der rechteckigen Halle entlangführte. Vor sich hatte er eine niedrige Brüstung aus Gußbeton. Unten reihten sich die lemurischen Waffensysteme aneinander. Sie schienen nicht beschädigt. Nur auf der gegenüberliegenden Seite waren sie ein wenig in Unordnung geraten. Ein Teil der gegenüberliegenden Wand war eingestürzt. Durch die Öffnung drang schwarzer, stickiger Qualm, der die Sicht behinderte.
    Reginald Bull winkte seinen Leuten zu, sich entlang der Balustrade zu verteilen. Von unten drangen vielerlei Geräusche herauf, zumeist Nachwirkungen der Explosion wie das Poltern herabstürzender Steine... aber auch rhythmisches, metallisches Geklapper.
    Die eckigen Gestalten zweier Roboter erschienen im Dunst.
    Reginald Bull erkannte den Typ: Es waren Ka-fünfer, die neuesten Konstruktionen der Aphilie.
    Bull zögerte keinen Atemzug lang. Die schwere Automatik, die er in der Armbeuge trug, fauchte auf. Ein gleißender Energiestrahl stach durch den schwarzen Qualm. Eine winzige Korrektur nach links ... der Roboter wurde voll erfaßt und explodierte. Bulls Leute hatten das Signal verstanden. Eine zweite Automatik erwachte zum Leben. Der zweite Robot überlebte seinen Genossen um kaum eine halbe Sekunde.
    „Wir müssen hinunter!" drängte einer der Männer. „Wo die zwei Roboter herkommen, gibt es noch mehr."
    Reginald Bull schüttelte den Kopf.
    „Nicht nur Roboter", antwortete er. „Ich weiß nicht, wie die Aphiliker es fertiggebracht haben, uns in den Rücken zu fallen ...
    aber anscheinend gibt es dort hinten irgendwo einen gut ausgerüsteten Stoßtrupp. Wenn wir hinuntergingen, liefen wir den. Leuten geradewegs in die Hände."
    „Aber

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