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0735 - Die Teleporter

0735 - Die Teleporter

Titel: 0735 - Die Teleporter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trotz allem eine große Hoffnung in meine Aktion gelegt. Nun mußte ich einsehen, daß ich diesmal am kürzeren Hebel saß.
    »Es tut mir so schrecklich leid«, sagte ich.
    Überraschend klar hörte ich seine Antwort. »Nein, John Sinclair, es braucht dir nicht leid zu tun. So mußt und darfst du nicht denken. Es ist das Schicksal gewesen. Ich will endlich sterben. Ich kann so nicht mehr dahinvegetieren. Ich will nicht…«
    »Hör zu, Hugo. Es wird, nein, es muß einen Weg zurück geben. Ich werde versuchen, Drusow zu zwingen, hast du gehört? Ich will ihn unter meine Kontrolle bekommen. Es muß so sein, verstehst du? Er darf einfach nicht durchkommen: Er darf kein Leben vernichten, denn das wäre fatal. Hast du gehört?«
    Er lächelte mir zu. Bei Gott, er lächelte. Er wollte mir, der ich normal aussah, noch Mut machen.
    Dieser Mensch besaß eine innere Größe, die mich beschämte.
    Als ich sein Gesicht streichelte, zuckte er zusammen. Dann flüsterte er: »Ich hoffe, daß du es schaffst, auch wenn ich dabei mein Leben verliere. Aber diese schreckliche Macht darf es einfach nicht mehr länger geben.«
    »Ja, das weiß ich. Er wird auch zurückkehren, davon gehe ich aus. Ich lauere nur auf ihn.«
    »Er ist stark.«
    »Ich weiß.«
    »Er hat uns aus dem Wagen herausgeholt?«
    »Wagen?«
    »Ja, sie nahmen uns mit. Suko sorgte dafür.« Sein Sprechen klappte immer besser. Er wußte jetzt, wie er mit seinem schiefsitzenden Mund zurechtkam.
    »Das mußt du mir sagen.«
    Hugo Westlake sprach nicht ausführlich. Was er mir jedoch mitzuteilen hatte, ließ mir fast die Haare zu Berge stehen, und plötzlich sah ich auch Gefahr für meinen Freund Suko und dachte gleichzeitig noch einen Schritt weiter.
    Für mich stand fest, daß da ein Austausch stattgefunden hatte. Hugo und Susan Carter gegen Drusow, der bestimmt keinen Grund sah, auf Suko Rücksicht zu nehmen. Vor meinem geistigen Auge stellte ich mir meinen Freund so ähnlich vor wie Westlake, und das ließ meinen Magen zusammenziehen.
    Furchtbar…
    »Weißt du sonst noch etwas von seinen Plänen?« fragte ich.
    »N… nein, nichts. Er hat mir nichts gesagt. Er ist einfach anders. Er denkt auch anders.«
    »Wie denn?«
    »Ich bin nicht so tief in seine Welt hineingedrungen. Ich bin nur das Opfer ohne Hoffnung. Es wird nicht klappen, es ist unmöglich. Er ist zu stark.«
    Das wiederum wollte ich nicht einsehen. Ich hatte noch nie aufgegeben, auch wenn es noch so schlimm gekommen war. Da mußte ich einfach etwas dagegen unternehmen.
    Gleichzeitig hörte ich etwas. Musik…
    Jammernd, unheimlich und schrill.
    Er würde zurückkehren.
    Ich drehte mich um. Noch hatte ich Zeit, mir einen Plan zurechtzulegen. Das Wissen und der Streß, dies in allerkürzester Zeit durchführen zu müssen, brachte mich fast um den Verstand.
    Ich hörte mich selbst stöhnen. Meine Gedanken irrten wie Blitze durch den Kopf, ohne jedoch irgendwo einhaken zu können. Einiges lief da schief, aber tief in meinem Innern wußte ich, daß es eine Möglichkeit gab. Ich mußte nur darauf kommen, und ich mußte vor allen Dingen rasend schnell sein.
    »Gott sei mit dir…«, hörte ich Westlake sprechen.
    Da hatte ich mich schon umgedreht. Der gesamte Raum lag praktisch vor mir. Die Musik heulte von einer Wand zur anderen. Es war nicht genau herauszufinden, wo sie sich konzentrierte und wo Drusow schließlich erscheinen würde.
    Das Heulen blieb…
    Verdammt, die Idee!
    Da war etwas.
    Ich strengte mich so an, als wollte ich Ketten sprengen, die mich umklammert hielten.
    Und dann wußte ich Bescheid.
    Ja, das war die Lösung, wobei ich keine Garantie für die Opfer übernehmen konnte. Es gab keinen anderen Weg.
    Die Luft fauchte.
    Diesmal konnte ich herausfinden, wo es geschah. Dicht vor dem Schreibtisch würde Drusow erscheinen. Schon sah ich das bekannte Schimmern. Aus dem Nichts fügten sich unter dem Druck der ungemein starken geistigen Kräfte Drusows die einzelnen Atome und Moleküle wieder zusammen.
    Schon sah ich einen Kopf, ein Gesicht.
    Nein, verflucht! Das waren zwei Köpfe und zwei Gesichter. Einmal der Russe, zum anderen Suko.
    Himmel, er hatte ihn mitgebracht!
    War er noch normal?
    Beide materialisierten sich. Ich hatte längst meine Waffe gezogen, und es kam jetzt auf den entscheidenden Augenblick an. Wenn ich ihn verpaßte, war alles umsonst.
    Ich zielte genau.
    Ich hielt die Waffe mit beiden Armen. Vielleicht war es der wichtigste Schuß in meinem Leben.
    Die beiden Körper nahmen an Dichte

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