Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0735 - Die Teleporter

0735 - Die Teleporter

Titel: 0735 - Die Teleporter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
keinen Schmerz mehr, kein Zerren oder Reißen, keinen Druck von innen oder außen - einfach nichts.
    Mein Ich trieb dahin.
    Seltsamerweise konnte ich sehen, Obgleich sich meine Augen ebenfalls aufgelöst haben mußten.
    Ich starrte in die Finsternis, in deren Hintergrund - falls man davon überhaupt sprechen konnte - sich etwas bewegte.
    Dort zuckte und pulsierte es. Da waren farbige Lichtpunkte, die aus irgendeiner Tiefe an die Oberfläche hervorstießen und mich an bunte Sterne erinnerten.
    Sie umkreisten, sie umwirbelten mich. Sie lullten mich ein, sie prallten mir entgegen, sie erwischten mich, sie drangen in mich ein, sie sorgten dafür, daß ich diese Reise ausschließlich in einem Meer von zuckenden Farben erlebte.
    Ich trieb dahin.
    Es gab keine Zeit mehr. Ich wußte weder etwas über einen Anfang noch über ein Ende. Ich war in einem Meer ohne Wellen und Wasser einfach gefangen, und an eine Befreiung war nicht zu denken.
    Nicht aus eigener Kraft.
    Er oder es beherrschte mich.
    Wobei ich nicht wußte, wer er war. Der Mann mit dem kalten Gesicht möglicherweise, aber das stand nicht fest. So glitt ich dahin, ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Es war nicht mehr möglich. Es war einfach furchtbar.
    Ich wartete auf die ›Erlösung‹. Ich wollte nicht mehr nur ein Geist sein, ich forderte meinen Körper zurück. Ich hatte auch Angst, irgendwo schrecklich zu enden, das aber konnte ich mir einfach nicht antun. Und so mußte ich weiter.
    Immer wieder…
    Das Nichts nahm mich auf, und trotzdem gab es jemanden, der mich an der langen Leine hielt und leitete.
    Aber das Nichts trug mich voran…
    Ich schaukelte nicht, ich trieb dahin, umgeben und regelrecht eingehüllt in diese farbigen Spiralen, wobei ich schon wieder darüber nachdachte, was sie wohl zu bedeuten hatten.
    Mir fiel eine irre Lösung ein.
    Möglicherweise waren es meine eigenen Atome, aus denen sich mein Körper zusammengesetzt hatte, die ich dort sah. Das war alles noch im Bereich des Möglichen, obwohl ich es mit dem klaren Verstand nicht begreifen konnte.
    Unheimliche Klänge begleiteten mich auf meiner unerklärlichen Reise. In diesem Fall kamen sie mir noch schrecklicher und düsterer vor. Eine andere Welt hatte ihre Tore geöffnet, um ihre ureigene Musik an meine Ohren klingen zu lassen.
    Wann wurde ich erlöst? Und was erwartete mich an diesem anderen Ort, über den ich jetzt nur spekulieren konnte?
    Ich erinnerte mich noch deutlich an die Weissagung des Unheimlichen.
    Er hatte erklärt, daß ich meine letzte Reise unternehmen würde und zu einem bestimmten Ziel gelangte. Dabei hatte er nicht gesagt, welches das Ziel war und wo es sich befand.
    Irgendwo im Nirgendwo.
    Vielleicht in einer anderen Dimension, in der alles furchtbar und so grauenhaft war.
    Oder auf der Erde?
    Das hätte ich mir gewünscht, obwohl es in der Welt auch Flecken gab, die man am besten nicht betrat.
    Es ging weiter - und es endete!
    Da war keine Musik mehr. Statt dessen überkamen mich die Schmerzen. Mehrere Messer zugleich stießen in das hinein, was sich wieder als mein Körper entwickelte.
    Meine Angst steigerte sich zur Panik. Diese Schmerzen hatte ich noch nie zuvor gespürt. Sie waren so wild, so anders und grauenhaft, und mich überkam eine fürchterliche Ahnung.
    Waren die Schmerzen deshalb so stark, weil sich meine Atome und Moleküle nicht mehr so zusammensetzten, wie sie es eigentlich hätten sollen? Spürte ich deshalb diesen mörderischen Druck?
    Allein die Vorstellung war so furchtbar, daß es mir die Sprache verschlug. Auch wenn ich es gewollt hätte, ich hätte nicht schreien können, weil ich mich von innen her verstopft fühlte. Hinter meiner Stirn hämmerte es. Blitze zuckten durch meinen Kopf. Auch die Arme und Beine blieben nicht unberührt, und wieder kam ich mir vor wie jemand, der zerrissen werden sollte.
    Es war so unbeschreiblich anders. Bis zur Landung.
    Der Schmerz, der dabei durch meine linke Schulter schoß und sich im Arm ausbreitete, war anders.
    Ein Stechen, als hätte mir jemand die Spitze eines Messers in das Muskelfleisch gebohrt.
    Ich war wieder da.
    Ich atmete eine andere Luft ein. Sie war längst nicht so kühl und klar wie die auf dem Planeten, und sie machte mir bewußt, daß mich die normale Welt wiederhatte.
    Aber wo befand ich mich?
    Es war typisch für mich, daß ich sofort darüber nachdachte, als mir Sorgen um die eigene Person zu machen. Es hing wohl damit zusammen, daß Polizisten eben so dachten.
    Jedenfalls lag ich

Weitere Kostenlose Bücher