0735 - Tod in der Blauen Stadt
mächtigen Höhle - inmitten der Blauen Stadt mit ihren siebeneckigen Gebäuden.
Monica war ohne zu stoppen auf eines der großen Häuser zugelaufen.
Direkt in Tendykes Arme hinein!
Zamorra nickte zufrieden und überließ die zwei ihrer recht ausführlichen Wiedersehensfreude. Nachdenklich betrachtete er erneut Merlins Stern.
Nicole war dicht neben ihn getreten. »Noch immer keine Aktivität beim Amulett?«
Zamorra wiegte den Kopf hin und her, als wäre er sich nicht sicher, was genau er darauf antworten sollte.
»Na ja…« Er zuckte leicht mit den Schultern. »Es fühlt die Ausstrahlung der Druiden-Geister, zumindest scheint es so. Doch das kann ja nicht alles sein.«
Nicole Duval ahnte, was ihr Lebensgefährte meinte. »Du denkst, auch ein ganzes Rudel solcher Geister könnte uns alle nicht mental so unter Druck setzen, richtig?«
Professor Zamorra nickte ernst, doch auf weitere Spekulationen wollte er sich nicht einlassen.
Er und Nicole wandten sich Tendyke zu, der sich inzwischen von Monica gelöst hatte und mit ihr im Arm auf sie zukam, und begrüßte ihn kurz und herzlich.
»Lasst uns zunächst hier verschwinden«, sagte Zamorra dann. »Ich denke, an der Oberfläche können wir besser überlegen, wie wir hier vorgehen…«
Robert Tendyke unterbrach seinen Freund. »Ich denke, du wirst anderer Meinung sein, wenn ich euch das Schmuckstück zeige, das da unten auf dich wartet.« Er deutete mit dem Daumen zum Boden.
Zamorra und Nicole machten große Augen, als er mit der Sprache herausrückte…
***
»Ein Meegh-Spider? Wenn mir das ein anderer erzählt hätte, würde ich ihn für geistig beschädigt halten!«
Zamorra konnte kaum glauben, was Tendyke ihm berichtete.
In der Zwischenzeit war auch Uschi Peters, telepathisch von ihrer Schwester gerufen, zu den anderen gestoßen und sah sich neugierig die gut erhaltenen Überreste der Blauen Stadt an.
Tendyke hatte seine Story erzählt, und zwar so exakt, wie es ihm nur möglich war. »Eins ist für mich klar - das alles stinkt himmelhoch nach einer Falle! Das müssen wir natürlich bedenken.« Er unterbrach sich und strich mit der Hand durch die Haare. »Andererseits…«
»Andererseits«, führte Zamorra den Satz weiter, »ist das natürlich die Chance, um endlich einen Spider in unseren Besitz zu bekommen. Wolltest du doch so sagen, nicht wahr, Rob?«
Der nickte. »Wenn das endlich einmal klappen würde, wärs eine feine Sache. Mit so einem Schiff in der Hinterhand… Aber zunächst müssen wir hineinkommen.«
Okay, vor ein paar Jahren hatten sie schon einmal einen Spider besessen. Zamorra hatte ihn selbst aus einer anderen Dimension zur Erde geflogen, aber jenerer Spider war längst zerstört.
Dieser Spider allerdings…
Nicole schaltete sich ein. »Mich würde viel mehr interessieren, wer oder was hier eine Falle für uns gestellt haben soll. Und was ist mit den Geistern? Wo ist der Zusammenhang?«
Eine Antwort konnte ihr niemand geben, doch damit hatte sie ja auch nicht gerechnet.
»Wir werden es nur erfahren, wenn wir mit voller Absicht in die Gefahr rennen.« Monica brachte es auf einen Nenner.
»Also los.« Zamorra überprüfte den Sitz des Blasters, der mit der Magnetplatte an seinem Gürtel befestigt war. »Spielen wir dummes Vieh und besuchen unseren Schlachter…«
Wortlos übernahm Robert Tendyke die Führung der fünfköpfigen Gruppe.
Sie nahmen den Weg, den er benutzt hatte. Es gab keine nennenswerte Probleme. Die nicht vorhandenen Treppenstufen waren schnell überwunden, und laut Merlins Stern und Tendyke war auch von den Geistern der Silbermond-Druiden weit und breit keine Spur.
Nun standen sie vor der siebeneckigen Tür, durch die Tendyke in die Stadt eingedrungen war.
Robert drehte sich zu den anderen herum. »Vorsicht jetzt! Hinter der Tür ist der gemütliche Teil des Spaziergangs beendet.«
Er sah die Freunde der Reihe nach an und wies zum Eingang des Tunnels, der in die andere Höhle führte. »Dort beginnt der eine dieser unsinnigen Bogengänge, von denen ich erzählt habe. Dann kommt schon der Spider- Hangar.«
Zamorra stieg nach Tendyke in den Gang, die anderen folgten. Nur nach wenigen Metern wurde es bereits merklich heller.
»Bleibt hier«, bestimmte der Professor. »Ich gehe allein bis zum Eingang in die Höhle.«
Nicole wollte zum Protest ansetzen, doch Zamorra stoppte ihren Einwand. »Keine Sorge, Nici, ich bin ja schließlich nicht lebensmüde. Also wartet auf mich, ich will nur einen kurzen Überblick,
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