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0735 - Tod in der Blauen Stadt

0735 - Tod in der Blauen Stadt

Titel: 0735 - Tod in der Blauen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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dann komme ich zurück.«
    Kurze Zeit später war er am Ausgang des Bogens angelangt.
    Mit der ganzen Kraft, die in ihm selbst ruhte, mit der Erfahrung aus vielen Jahren im Kampf gegen unzählige Gegner, ob schwarzmagischer Natur oder aus den Tiefen des Alls, schaffte Zamorra es den Anblick des Meegh-Raumschiffs knapp drei Sekunden zu ertragen, ohne zu einem lallenden Idioten zu werden.
    Drei Sekunden - das war im Grunde nichts!
    Doch es musste ganz einfach ausreichend sein…
    Es musste!
    Jeder andere Mensch wäre bereits nach der Hälfte dieser Zeitspanne unwiderruflich wahnsinnig geworden!
    Das Bild des Spiders hatte Zamorra sich so gut wie nur möglich eingeprägt, und auch der nach wie vor pausenlos stattfindende Mental-Angriff hatte daran nichts ändern können.
    Gut, er wusste nun, wie sie an Bord kommen konnten. Zumindest in der Theorie, doch die war nun einmal durch und durch grau!
    Schnell kehrte er zu den anderen zurück und erklärte seinen Plan.
    In den Gesichtern der Freunde konnte Zamorra ganz klar erkennen, dass sie ihn für reichlich durchgeknallt hielten!
    Nicole Duval fand als Erste die Sprache wieder. »Chéri, du spinnst! Im Rückwärtsgang sollen wir an den Spider heran? Das sind, wie Robert und du schätzen, gut und gerne 40 Meter, und dann willst du auch noch die Schleuse finden, die dann nach Möglichkeit offen stehen soll? Chef, das klappt nicht!«
    Aber es musste klappen! Zamorra redete auf die anderen ein und erklärte seinen Plan.
    »Ganz vorsichtig, wenn ich bitten darf. Und möglichst nicht hinfallen, hört ihr?«
    Tendyke, die Zwillinge und Nicole Duval fragten sich ernsthaft, was sie hier eigentlich machten.
    Okay, dachte Robert, glücklicherweise sieht uns ja niemand…
    Rückwärts zu gehen war nun wirklich nicht so leicht, wie man sich das vorstellen mochte. Man verlor blitzschnell die Richtung, weil der Gleichgewichtssinn streikte!
    Etwa alle dreißig Sekunden hieß Zamorra sie anzuhalten und riskierte einen blitzschnellen Blick nach hinten, um sich zu orientieren. Er wusste genug von den Spidern, um sich zu erinnern, wo die Hauptschleuse liegen musste. Bei jedem Blick jedoch bemerkte er, wie die Widerstandskraft seines Geistes gegen den Anblick des Schiffes merklich nachließ.
    Schließlich übernahmen Robert und Nicole die Kontrollblicke. Es waren tatsächlich um die 40 Meter, die sie so zurücklegten, dann wurde es erst richtig problematisch. Sie hatten das Heck des Schiffes erreicht, das in Längsrichtung stand.
    Von nun an mussten sie sich seitwärts bewegen, den Raumer immer im Rücken, denn der Eingang lag im vorderen Drittel des Spiders, dort, wo der Rumpf an beiden Seiten eine Einbuchtung hatte, praktisch den Kopf vom Rumpf der arachnoiden Form abteilte.
    Zamorra versuchte diese Art des Gehens sinnvoll zu nutzen, denn er konnte nun zumindest einigermaßen sicher den Rumpf des Spiders mit seinen Schritten vermessen. Im Grunde wussten sie kaum etwas über die Meegh-Schiffe. Es gab sie in verschiedener Größenausführung, doch die ungefähre Spinnenfqrm war allen gleich.
    »Verflixt!« Nicole gefiel das alles überhaupt nicht. »Und was machen wir, wenn das Schott geschlossen ist?«
    Zamorra war klar, dass diese Frage an ihn ging. »Aufwünschen, Chérie, ganz einfach aufwünschen…«
    In diesem Augenblick waren sie ganz unvermittelt da - und Merlins Stern reagierte!
    ***
    Nun waren die Ankommenden alle zusammen! Gehörte dies zum Plan? Die Seelen wussten es natürlich nicht. Doch sie vernahmen den neuen Impuls des Bösen - und wurden wieder zum Kollektiv!
    Und machten sich auf zur der Höhle der letzten Leiden…
    ***
    Robert Tendyke sah die Geister, deren seltsames Leuchten zugenommen hatte, und registrierte gleichzeitig das wilde Aufleuchten von Zamorras Amulett. Beschwichtigend hob er die Arme.
    »Langsam«, rief er. »Halte Merlins Stern zurück, Zamorra! Die tun uns nichts. Da bin ich sicher!«
    Zurückhalten war gut! Der Parapsychologe war nicht sicher, ob er das im Ernstfall auch wirklich konnte und wollte! Irgendwie war er sogar erleichtert über die Reaktion des Amuletts, denn hier gab es offensichtlich etwas, das magisch fassbar war. Allerdings überraschte üm die Stärke der Reaktion, zu der Merlins Stern sich hatte hinreißen lassen. Waren dies mehr als nur normale Gespenster?
    Doch das Amulett griff nicht an, was darauf schließen ließ, dass keine direkte Gefahr bestand.
    Soweit der Druck im Kopf es zuließ, konzentrierte sich Zamorra auf den 7. Stern von

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