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0737 - Asha Devis Höllenfahrt

0737 - Asha Devis Höllenfahrt

Titel: 0737 - Asha Devis Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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direkt in das Auge auf der Stirn traf!
    Brüllend stürzte der Flugdämon ab!
    In seinem Todeskampf flatterte er so stark mit den Schwingen, dass Asha durch die Luft geschleudert wurde und ein paar Meter weiter liegen blieb. Doch sofort kam sie wieder auf die Beine, um dem ersten Gegner den Rest zu geben.
    Er war flügellahm geworden, nachdem sie ihm eine Schwinge gestutzt hatte. Doch nun hüpfte er auf seinen Hinterbeinen auf die Polizistin zu, das Maul weit aufgerissen.
    Der Dämon stieß seinen flachen Kopf nach vorne. Die grauenvollen Zähne schnappten zu. Im letzten Moment warf sich Asha Devi zur Seite. Sie zog den rechten Arm zurück und schlug mit ganzer Kraft zu.
    Der abgetrennte Schädel des Schwarzblütigen rollte zu Boden.
    Für einen Moment herrscht trügerische Ruhe.
    Zamorra wandte sich Asha Devi zu. »Was waren das denn für Schwarzblütige?«
    »Ebenfalls Rakshasas. Ich sagte doch schon, sie treten in den unterschiedlichsten Formen auf, Zamorra. Es gibt menschenähnliche Rakshasas von betörender Schönheit. Andere wiederum sind abstoßend hässlich, mit Esel- oder Elefantenköpfen und hervorquellenden Augen. Natürlich gibt es auch einige Unterrassen, die fliegen können. Sie alle sind Diener der Todesgöttin Kali, und hier unten in den Höllen ist Ravana ihr uneingeschränkter Herrscher… Jedenfalls haben sie ihre Aufgabe erstklassig erfüllt!«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Findest du? Immerhin konnten sie uns nicht besiegen.«
    »Das nicht.« Asha Devis Stimme bebte vor Angst. »Aber sie haben uns durch den Kampf lange genug in Atem gehalten. So sind wir in die Mahatuma eingedrungen, ohne es bemerkt zu haben.«
    Der Dämonenjäger musste sich eingestehen, dass die Inspectorin Recht hatte.
    Sie befanden sich nun an einem grauenvollen Platz, gegen den die restlichen Höllen beinahe harmlos wirkten.
    ***
    Mahatuma, die tiefe Dunkelheit.
    Dieser Ort sprengte die menschliche Vorstellungskraft.
    Zamorra hatte in seinem langen Kampf gegen die Mächte des Bösen schon so manche beklemmende Stätte betreten. Die sieben Kreise der Hölle, die Ash'-Planeten, Ssacahs Dimension, die Erde in einer durch ein Zeitparadox grauenhaft veränderten Zukunft, in der das Böse herrschte und zur Hölle auf Erden geworden war, das Seelenfeuer, Talos, nicht zu vergessen die Spiegelwelt…
    Doch das Mahatuma war eine Kategorie für sich.
    Der erste Eindruck war eher neutral.
    Es schien, als ob die furchtbarste Hölle ein eher langweiliger Ort sei.
    Keine lodernden Fegefeuer, keine Dämonen, die ihre Opfer marterten, kein Schwefelgeruch und keine Feuerwände.
    Das Entsetzliche am Mahatuma war die tiefe Hoffnungslosigkeit, die sich in den hierher verschleppten Seelen ausbreitete.
    Es war die Entmutigung von Millionen und Abermillionen geschundener Existenzen, die hier anwesend und fast körperlich spürbar waren.
    Zamorra durchschaute diesen Mechanismus des Bösen. Er musste sich ganz auf seine innere Kraft konzentrieren, um sich nicht selbst davon beeinflussen zu lassen. Aber als Vertrauter des Zauberers Merlin und als erfahrener Dämonenjäger konnte er sich offenbar im Mahatuma aufhalten, ohne seelischen Schaden zu nehmen.
    Doch wie stand es um Asha Devi?
    Zamorra wusste, dass die Inspectorin trotz ihrer rauen Schale verletzlicher war, als sie es selbst zugeben wollte. Seit ihrer Ankunft in den Höllenabgründen musste ihr schon ziemlich übel mitgespielt worden sein.
    Daher beschloss Zamorra, sie so schnell wie möglich aus dem Mahatuma, aus der tiefen Dunkelheit, wieder herauszubringen.
    Aber wie?
    Die Umgebung, in der sie sich befanden, bot keine geografischen Anhaltspunkte. Entfernungen existierten nicht. Es gab kein oben und kein unten, kein rechts und kein links. Von einem Ausgang ganz zu schweigen. Wie sollte man sich an einem solchen Ort orientieren?
    Zamorra warf einen Blick auf den Dreizack. Aber auch Shivas Waffe war in diesem Moment keine Hilfe. Der Trisula, der sich sonst so gerne verwandelte, schien ebenfalls im Mahatuma an Beklemmungen zu leiden. Jedenfalls lag er als ein ganz normaler Dreizack in Zamorras Händen. Die Waffe gab keinen Hinweis darauf, wie man dieser untersten Hölle, dieser tiefen Dunkelheit, wieder entkommen könnte.
    »Gib dir keine Mühe, Zamorra. Es ist sinnlos.« Asha Devis Stimme klang matt. So, als wäre sie unendlich müde. Instinktiv musste sie gespürt habe, dass er Fluchtpläne schmiedete. »Hier wachsen keine Regenbogenblumen, von denen du mir erzählt hast. Und hier

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