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0737 - Asha Devis Höllenfahrt

0737 - Asha Devis Höllenfahrt

Titel: 0737 - Asha Devis Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Devi wirkte nervös und verzagt. Zamorra hätte schwören können, dass sie Angst hatte…
    Das konnte er ihr allerdings auch nicht verdenken nach dem, was sie bisher in den Höllenabgründen hatte erleben müssen.
    »Ich bin noch niemals zuvor hier gewesen«, sagte Asha Devi, »aber aus unseren Jahrtausende alten Überlieferungen kenne ich die ausführlichen Beschreibungen der verschiedenen Sphären der Unterwelt. Und ich denke, dass uns diese verfluchten Dämonengäule eben nicht zum Rand der Hölle bringen, zum Ausgang sozusagen.«
    »Sondern wohin?«
    »In das Mahatuma, Zamorra.« Die Stimme der Inspectorin zitterte, als sie diese Worte hauchte.
    »Was ist das Mahatuma ?«
    »In deiner Sprache bedeutet Mahatuma so viel wie ›tiefe Dunkelheit‹. Darunter versteht man die unterste Hölle. Obwohl dieser räumliche Begriff nicht passt. Denn wie du bemerkst, geht unsere Reise momentan bergauf…«
    Das stimmte allerdings. Der Streitwagen holperte über gewaltige Felsbrocken, die einen steilen Hang säumten. Trotzdem glitt das Dämonengefährt halbwegs gleichmäßig dahin, ein Effekt, der nur durch Magie erreicht werden konnte.
    »Was ist das Besondere am Mahatuma, Asha?«
    »Im Mahatuma müssen wir uns dem größten Entsetzen stellen, das es für uns gibt. Das ist natürlich bei jedem Menschen unterschiedlich. Und -wichtiger noch - aus dem Mahatuma gibt es kein Entrinnen mehr Niemals.«
    »Vielleicht wäre es eine gute Idee, diesen Wagen anzuhalten«, schlug Zamorra vor. Und bevor Asha Devi reagieren konnte, nahm er ihr die Zügel aus der Hand.
    Zamorra rechnete damit, dass die Inspectorin nun ausflippen würde. Doch sie sagte nichts, starrte ihn apathisch an.
    »Hoooooo!«, rief er.
    Falls die Dämonenpferde überhaupt auf die angezogenen Zügel reagierten, bemerkte Zamorra davon jedenfalls nichts. Die Untiere beachteten ihn überhaupt nicht und preschten weiter den steilen Abhang hinauf.
    Der Dämonenjäger biss die Zähne zusammen. Er dachte darüber nach, die teuflischen Zugtiere mit dem Dreizack zu erledigen.
    Doch dann fiel ihm noch etwas Besseres ein.
    Er beugte sich über die Verkleidung des Streitwagens. Und hieb mit dem Dreizack gegen die Deichsel.
    Wie Zamorra erwartet hatte, konnte das mit dämonischer Energie aufgeladene Material der Berührung durch die Götterwaffe nicht widerstehen.
    Die Deichsel brach.
    Natürlich bekamen auch die Pferde mit, dass sie plötzlich ihre Last nicht mehr ziehen mussten. Einige von ihnen warfen heimtückische Blicke auf Zamorra und Asha Devi.
    Aber ansonsten unternahmen sie nichts. Die Untiere galoppierten einfach weiter, bis sie in der Ferne nicht mehr zu erkennen waren.
    Der schwere, zweirädrige Streitwagen, nun nicht mehr in der Waage gehalten, kippte sofort vorne über, bremste hart, überschlug sich zum Glück jedoch nicht. Zamorra und Asha Devi wurden nach vorn geschleudert, doch mehr als einen blauen Flecken trugen sie nicht davon. Dann war der Wagen ausgerollt und zum Stehen gekommen.
    »Was hast du, Asha?«, fragte Zamorra. Die Inderin war ihm zu still. Normalerweise hätte sie bereits angefangen, zu meckern oder Befehle zu erteilen.
    Doch sie lachte nur freudlos. »Nichts, Zamorra. Ich könnte mich höchstens über dich amüsieren, wenn unsere Lage nicht so ernst wäre. Glaubst du wirklich, dass wir dem Mahatuma entkommen, indem du den Wagen angehalten hast?«
    »Ich finde jedenfalls, dass man alle Möglichkeiten ausschöpfen sollte.«
    »Shiva hat dir eine mächtige Waffe zur Verfügung gestellt, Zamorra. Ich fürchte nur, dass sie uns nichts nützt. Wenn wir erst einmal im Mahatuma sind, gibt es kein Entkommen mehr.«
    Zamorra runzelte die Stirn. »So kenne ich dich überhaupt nicht, Asha. Wo ist dein Kampfgeist geblieben?«
    »Mit Kampfgeist hat das nichts zu tun. Du kennst eben unsere Religion und unsere Überlieferungen nicht so gut wie ich. Man kann immer kämpfen, solange es eine Chance gibt. Das ist völlig klar. Aber wenn man erst einmal im Mahatuma ist, dann gibt es keine Hoffnung mehr.«
    »Und woher wissen wir, dass wir dorthin gelangen? Wie sieht es dort aus, Asha?«
    »Das weiß ich nicht genau«, gab die Polizistin zu. »Aber wir werden es spüren, glaube mir. Wir werden es rechtzeitig merken…«
    Asha Devis Stimmung gefiel Zamorra überhaupt nicht. Es wäre ihm lieber gewesen, sie so brüllen und toben zu hören, wie er es von ihr gewöhnt war. Sie schien sich in ihr Schicksal ergeben zu haben.
    »Willst du denn gar nicht mehr versuchen, aus

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