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0737 - Kreaturen der Finsternis

0737 - Kreaturen der Finsternis

Titel: 0737 - Kreaturen der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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freundlich.«
    Ich wußte, daß er leicht sauer war. Wäre ich auch gewesen an seiner Stelle. Nur gab es in diesem Fall keine andere Möglichkeit. Ich konnte ihn nicht einweihen. Nicht, weil ich nicht gewollt hätte, nein, ich wußte einfach zuwenig. Da waren noch zu viele Defizite vorhanden.
    Ich schaute wieder gegen die Scheibe.
    Sabka hatte die Haltung noch immer nicht verändert. Er schien darin eingefroren zu sein.
    Ich hob die Schultern und betrat den Wagen. Die Männer in den grauen Kitteln, die den schlichten Sarg, mehr eine Wanne, mitführten, waren an der gegenüberliegende Seite eingestiegen.
    Ich blieb neben Sabka stehen. Er nahm mich nicht wahr und blieb weiterhin in seiner Trance versunken. Sein Blick glitt durch das Fenster, doch ich glaubte nicht daran, daß er irgend etwas wahrnahm, was sich draußen ereignete.
    Ich wartete.
    Die Männer am Ende des Wagens hoben den Toten an und verstauten ihn im Unterteil. Sie klappten den Deckel darüber, und selbst jetzt schaute Sabka nicht hin.
    Was quälte ihn? Waren es Erinnerungen? Bereute er seine Tat jetzt? Das glaubte ich nicht, dann hätte er sicherlich darüber gesprochen. So aber blieb es bei seiner Haltung und bei seinem Blick ins Leere.
    Ich räusperte mich.
    Er schaute nicht auf.
    Dann nahm ich ihm gegenüber Platz. Als er meinen Schatten sah, hob er den Blick.
    Dunkle Augen schauten mich an. Sie wirkten verloren. Er hatte den Mund verzogen, war völlig erschlafft und wollte auch nicht mit mir reden.
    Ich holte die Schachtel mit den Zigaretten hervor und bot ihm ein Stäbchen an.
    Er schüttelte den Kopf.
    Ich rauchte.
    Plötzlich sprach er. »Wo ist mein Messer?«
    »Die Kollegen haben es als Beweismaterial gesichert und mitgenommen. Tut mir leid.«
    »Ich brauche es.« Wieder sprach er mit tonloser Stimme.
    »Es wird schwer sein, es zurückzubekommen.«
    »Dann bin ich verloren.«
    Ich drückte die halb gerauchte Zigarette im Ascher aus. »Das verstehe ich nicht, Sabka. Heißen Sie eigentlich nur Sabka? Oder haben Sie noch einen Namen?«
    »Ist egal. Fast alle nennen mich Sabka. Ich heiß noch Jiri, es ist mein Vorname.«
    »Ah ja.« Bei diesem Namen dachte ich an den Flammenteufel Jiri, gegen den ich einmal gekämpft hatte.
    »Das klingt für mich fremd.«
    »Ich bin kein Engländer. Meine Eltern stammen aus Rumänien. Wir sind ausgewandert.«
    »Seit wann?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Nein, noch nicht.«
    Er lehnte sich zurück und strich sein rabenschwarzes Haar zurück. »Wir müssen uns um andere Dinge kümmern, Mr. Sinclair. Ich komme nicht mehr allein zurecht. Es geht um die Kreaturen der Finsternis. Einen habe ich erledigen können. Aber es sind noch andere da, viele, sehr viele…«
    »Können Sie ein Schätzergebnis geben?«
    Jiri hob die Schultern. »Nein, das kann ich nicht. Sie verstehen es nur ausgezeichnet, sich zu tarnen.«
    »Das habe ich gesehen.«
    Für einen Moment loderte Interesse in seinen Augen auf. »Dann stehen Sie mir und meinen Aussagen nicht ablehnend gegenüber?«
    »Ganz und gar nicht. Ich habe nur einige Fragen, was Sie hoffentlich verstehen werden. Ich frage mich, wo diese Kreaturen der Finsternis herkommen und wer sie sind? Können Sie mir da eine konkrete Antwort geben, Jiri?«
    »Nur schwer. Sie sind da.«
    »Das weiß ich. Aber sie müssen doch einen Ursprung haben? Sicherlich haben Sie sich mit ihnen beschäftigt. Oder etwa nicht?«
    »Das schon.«
    »Dann bitte.«
    Er winkte ab. »Es hat keinen Sinn, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich glaube oder ich weiß, das es sich bei ihnen um die sogenannten Urdämonen handelt. Um Wesen, die schon in grauer Vorzeit existiert haben, die sich erhalten und ihre Fähigkeiten weiter ausbauen konnten. Das Urböse etwa.«
    Ich lächelte. »Das ist immerhin schon etwas. Darauf wäre ich nicht gekommen.«
    Er hob die Schultern.
    »Wie aber ist es möglich, daß Sie so gut über die Kreaturen der Finsternis Bescheid wissen?«
    »Vielleicht bin ich etwas Besonderes.«
    »Da gebe ich Ihnen sogar recht, aber das ist mir auch zuwenig, wie Sie sich bestimmt vorstellen können. Ich bin Polizist, ich bin es gewohnt, nachzuhaken und gewissen Dingen auf den Grund zu gehen!«
    »Für mich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte er. »Ich möchte ihnen gar nicht auf den Grund gehen, nein, das will ich nicht. Ich bin dagegen, ich… ich habe einfach nicht die Nerven. Es reicht mir, daß ich Bescheid weiß, Mr. Sinclair. Und es ist schlimm, dies zu wissen, sehr

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