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0737 - Kreaturen der Finsternis

0737 - Kreaturen der Finsternis

Titel: 0737 - Kreaturen der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stimmten einen dumpfen, hohlen und unheimlich klingenden Gesang an, um es entsprechend würdig zu begrüßen.
    Das Böse besaß zwei Beine.
    Das Böse besaß einen Körper.
    Es besaß Arme, Beine, Hände, Füße - und einen Kopf!
    Himmel, welch ein Schädel!
    Beim ersten Anblick duckte sich Jiri zurück in das Gras, denn das Bild hatte ihm einen Angstschauer durch die Seele gejagt.
    Er betete innerlich, er betete stumm, er zitterte, und seiner Meinung nach dauerte es sehr lange, bis er innerlich so weit gefestigt war, daß er seinen Kopf wieder anheben konnte.
    Das Monstrum, der Anführer stand noch immer auf der letzten breiten Stufe vor den Säulen und ließ sich feiern.
    Vielleicht hätte er bei hellerem Licht nicht so furchteinflößend gewirkt, im Schein der Fackeln jedenfalls sah er so aus, daß es einem normalen Menschen die Sprache verschlug.
    Sein Körper sah rot aus, trotzdem waren noch die gewaltigen Muskelpakete an den Oberarmen und den Oberschenkeln zu erkennen. In diesem Körper steckte eine immense Kraft, wie sie nur ein Urdämon vor unendlich langer Zeit gehabt haben konnte. Er war das Böse schlechthin, aber es konzentrierte sich mehr in seinem Schädel.
    Halb Mensch, halb Raubtier.
    Sein Gesicht war etwas vorgeschoben. Er hatte eine hohe Stirn, so gut wie keine Nasenwurzel, zudem hochstehende Wangenknochen, eine kräftige Nase und einen Mund, der schon mehr an das Maul eines Raubtiers erinnerte.
    Sehr breit, fast um die Hälfte seines Gesichts herumlaufend. Er hatte ihn zu einem bösen Grinsen verzogen, so kam es Jiri jedenfalls vor, und deshalb konnte er auch eine mächtige Zahnreihe entblößen, die so stark wirkte, als wäre sie dazu geschaffen, selbst Felsen zu zerbeißen.
    Furchtbar…
    Hinzu kamen seine Haare. Schwarz und glänzend, ein langer glänzender Teppich, zurückgekämmt, damit die Haarflut über den Kopf hinweg bis in den Nacken fließen konnte.
    Hände wie Pranken, deren Fingernägel überlang waren und mehr an Krallen erinnerten.
    Er war mit einer kurzen Fellhose bekleidet und ein weiteres Stück Fell hing wie die Rückseite eines schmalen Mantels an seinem Rücken herunter, wobei es sich vorn um seinen Hals schloß und dort zusammengehalten wurde.
    Das war er - der Anführer, der Namenlose, die grausame Bestie, die Superkreatur der Finsternis.
    Jiri zitterte in seiner Deckung. Er fummelte an der Augenklappe herum, um sie zu richten. Er hatte sie nämlich bei seinem Lauf durch die Finsternis angehoben, um beim Sehen nicht behindert zu sein.
    Würde er dieses Untier besiegen?
    Er wußte es nicht, er konnte es sich jetzt nicht vorstellen, und seine Axt als Waffe kam ihm plötzlich lächerlich vor. Er hätte ihn ebensogut mit einem Zahnstocher angreifen können.
    Auf was wartete er?
    Jedenfalls hob er die Arme an.
    Der hohle Gesang verstummte.
    Stille breitete sich aus.
    Dann ließ der Anführer die Arme fallen. Ruckartig geschah dies, als wollte er sie wegwerfen.
    Genau diese Bewegung war als Zeichen gedacht, denn in die Reihen der Fackelträger geriet Bewegung.
    Nicht alles bewegte sich. Es waren zwei oder drei von ihnen in der Mitte. Ihre Fackeln tanzten, der Feuerschein huschte noch unruhiger über den Boden, verzerrte die Umgebung zu einer düsteren Märchenwelt, als wäre sie ein Abdruck eines fremden Planeten.
    Er hörte einen leisen Laut!
    Es packte ihn wie ein Schauer.
    Dieser Schrei, dieser Laut, er war bestimmt nicht von einer der Kreaturen abgegeben worden.
    Das war ein. Mensch gewesen, eine Frau sogar - das Opfer!
    Jiri richtete sich auf. Er mußte jetzt besser sehen und schob sogar seine Augenklappe zurück.
    Aus der Dunkelheit hinter den beiden Säulen wurde jemand in den Vordergrund gedrückt. Das Licht erfaßte die Person, und obwohl es ziemlich düster war, so daß Schatten über dem Kopf tanzten, erkannte Jiri mit Schrecken, wen sich die Kreaturen da geholt hatten.
    Es war nicht irgendein Opfer, nicht irgendeine Frau.
    Es war sie.
    Es war Rita!
    ***
    Für Jiri Sabka brach eine Welt zusammen. Er wußte nicht, was er tun sollte. Damit hatte er nicht gerechnet. Für ihn war auch nicht ganz klar gewesen, weshalb sich die Kreaturen der Finsternis hier getroffen hatten, nun wußte er Bescheid.
    Sie hatten ihrem namenlosen Anführer ein Opfer gebracht, eine junge Frau, die unter den mächtigen Pranken langsam sterben würde, und an deren Qualen sich die anderen weiden konnten.
    So einfach war das.
    Aber auch so grausam!
    Rita konnte sich nicht wehren. Sie hing im Griff der

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