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0738 - Das Spiel des Laren

Titel: 0738 - Das Spiel des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vergangenheit aufhellen und ihn in den Augen der Leute zu einem unglaubwürdigen Intriganten machen."
    „Soll ich das übernehmen, Sir?" fragte sein Pressereferent.
    „Selbstverständlich", antwortete Herkenbosch. „Sie sind doch mein Pressereferent."
    Der Mann fuhr fort. Er schien jedoch an diesem Tage nicht vom Glück begünstigt zu sein, denn nach wenigen Minuten wurde er erneut unterbrochen - und zwar auf eine Weise, die seine Hoffnung zerstörte, an diesem Tage seinen Bericht noch beenden zu können.
    Die Störung ging von dem roten Visiphon aus, das seit seiner Installierung im Arbeitszimmer des Administrators stumm geblieben war. Aus diesem Grund wirkte sein unverhofftes Schrillen beinahe so schockierend, wie die Explosion eines Sprengkörpers in der Administration gewirkt hätte.
    Nils Herkenbosch sprang auf, starrte das rote Gerät an, als könnte er nicht glauben, daß das alarmierende Schrillen von ihm kam.
    Sein Gesicht war käseweiß geworden. Das war verständlich, wenn man wußte, daß das rote Visiphon für den Fall reserviert war, daß Tomalkeyn ein Angriff aus dem Weltraum drohte.
    Nach einigen Sekunden besann sich Herkenbosch der Tatsache, daß er Administrator von Tomalkeyn war und von seiner Reaktion vielleicht das Wohl und Wehe der gesamten Bevölkerung abhing.
    Er riß sich zusammen, legte seine Hand auf die Schaltplatte des Geräts und drückte sie mit einem entschlossenen Ruck nieder.
    Der Bildschirm wurde hell und zeigte das verstörte Gesicht eines älteren Mannes. Nils kannte den Mann. Er hieß Belim Suhartu und war, solange er zurückdenken konnte, Chef der Raumkontrolle Tomalkeyn und damit Inhaber des langweiligsten Jobs, den man sich auf Tomalkeyn vorstellen konnte, Noch bevor Nils Herkenbosch gehört hatte, was Suhartu zu melden hatte, wußte er, daß die Langeweile von Suhartus Job endgültig vorbei war.
    Vorerst aber brachte Suhartu keinen Ton über seine bebenden Lippen-Nils mußte nachhelfen.
    „Berichten Sie!" sagte er so grimmig, wie ihm das bei dem flauen Gefühl in der Magengegend möglich war.
    Belim Suhartu faßte sich. Mit mühsam beherrschter Stimme berichtete er, daß ein Raumschiff geortet worden sei, das sich offenbar zielstrebig dem Planeten Tomalkeyn näherte, Es ist soweit! dachte Nils bei sich, Die Laren haben unsere Kolonie entdeckt. Sie werden uns in die Sklaverei verschleppen und unsere Städte dem Boden gleichmachen.
    Dann wurde ihm bewußt, daß der Chef der Raumkontrolle bisher nichts über den Schiffstyp gesagt hatte und es folglich gar nicht feststand, ob es sich um ein Raumschiff der Laren handelte.
    Vielleicht war es ein Raumschiff jener Terraner, die vor langer Zeit in ein geheimes Versteck geflüchtet waren.
    An die Alternative, daß es sich bei dem anfliegenden Objekt um ein Walzenschiff der Überschweren handeln könnte, wagte Nils Herkenbosch nicht zu denken. Die Überschweren waren für ihre brutalen Übergriffe berüchtigt, seit aus ihren Reihen der Erste Hetran der Milchstraße gestellt wurde. Gegen sie mußte man den Laren eine gewisse Humanität zugestehen.
    Aber dem Administrator blieb es nicht erspart, er mußte nach dem georteten Schiffstyp fragen.
    „Es handelt sich um ein Kugelraumschiff", berichtete Belim Suhartu, „Durchmesser zweitausendfünfhundert Meter, Ringwulsttriebwerke."
    „Kein SVE-Raumer?" fragte Nils mit klopfendem Herzen.
    „Einwandfrei kein SVE-Raumer", bestätigte Suhartu.
    Nils holte tief Luft, dann schrie er: „Ich kenne nur ein solches Raumschiff, Mann! Das ist die MARCO POLO!"
    „Dann wäre ja... dann käme ja,..", stammelte Suhartu. Plötzlich stieß er hervor: „Der Vhrato kommt!
    Er kommt nach Tomalkeyn! Endlich, endlich ...!"Seine Stimme ging in einem Schluchzen unter.
    „Es scheint so", flüsterte Nils Herkenbosch. „Es scheint so, aber ich kann es nicht glauben. Warum sollte der Vhrato ausgerechnet nach Tomalkeyn kommen?"
    „Warum?" wiederholte der Pressereferent, der bisher wie eine Steinsäule dagestanden hatte. „Weil auf Tomalkeyn die treuesten Anhänger des Vhratos leben. Wenn Perry Rhodan zurückgekehrt ist, dürfte es ganz natürlich für ihn sein, zuerst nach Tomalkeyn zu fliegen."
    Tief im Unterbewußtsein Herkenboschs tauchte die Frage auf, woher Perry Rhodan, wenn er bislang in einer fremden Galaxis gewesen war, wissen sollte, daß der Vhrato-Kult auf Tomalkeyn besonders ausgeprägt war, und woher er überhaupt etwas von der Existenz der Kolonie auf Tomalkeyn wissen konnte. Doch diese Frage

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