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0739 - Operation Doppelgänger

Titel: 0739 - Operation Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine.
    Tro lat doune unterscheidet sich von uns nur dadurch, daß sein Nachname klein geschrieben wird, und daß seine Großeltern etwa hundertfünfzig Jahre nach Ihren Urahnen nach Enjock gekommen sind. Warum müssen Menschen ständig nach Gründen suchen, die sie vermeintlich über andere hinausheben?
    Dadurch wird unsere Welt nicht besser. Ich bestehe darauf, daß Tro lat doune teilnimmt.
    Was sagen die anderen dazu?"
    Er wandte sich an die anderen Enjocker im Raum. Es waren sieben Firsts, von denen keiner Einwände vorzubringen hatte.
    „Ich beuge mich der Mehrheit unter Protest", erklärte Xontkein trotzig.
    „Dann können wir endlich beginnen", sagte Tapper firs Eumre erleichtert.
    Er öffnete einen Schrank und holte leichte Energiestrahler heraus, um sie an die NEI-Agenten zu verteilen. Er zögerte kurz, als Tro lat doune ihm die Hände entgegenstreckte, reichte ihm dann jedoch ebenfalls eine Waffe. Der Spätere nahm sie und steckte sie achtlos in den Gürtel, als sei es ganz selbstverständlich, daß er auf die gleiche Weise ausgerüstet wurde wie die anderen.
    „Ich schlage vor, daß wir endlich aufbrechen", sagte Sthomalkuch. „Die Nacht ist kurz, und wir haben viel zu erledigen."
    „Wir haben alles besprochen", ent-gegnete Tapper firs Eumre.
    Er ging zur Tür des fensterlosen Raumes, das sich in einem Lagerhaus am Rande der Stadt befand. „Hoffentlich haben wir Erfolg."
    Er löschte das Licht, indem er seine Hand auf einen Kontaktschalter legte. Dann erst öffnete er die Tür. Die Männer traten nacheinander ins Freie hinaus. Sie mußten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Der kleine Mond von Enjock spendete nur wenig Licht. Die meisten Häuser der Stadt waren unbeleuchtet.
    Straßenlampen gab es nicht. Sie waren von den Laren verboten worden.
    Tapper firs Eumre führte die Männer an, als sie über einen schmalen Pfad durch einen Wald gingen. Er bewegte sich vorsichtig und langsam. Hin und wieder blieb er stehen und suchte die Umgebung mit einem Prüfgerät ab.
    „Was sucht er denn?" fragte Tro lat doune, der zusammen mit seinem Herrn den Abschluß der Gruppe bildete.
    „Robotsperren der Laren", antwortete Sthomalkuch. „Bisher war der Weg frei, aber wir wollen kein Risiko eingehen."
    Als sie eine Rundkuppel erreichten, ging es schneller voran.
    Nun befürchtete Tapper firs Eumre offensichtlich keine Fallen mehr.
    Er ging zeitweilig so schnell, daß Tro in einen leichten Trab verfiel, um folgen zu können, und daß Sthomalkuch in Atemnot geriet. Dann endlich blieb Tapper vor einem Obelisken stehen und wartete, bis alle bei ihm waren.
    „Hier trennen sich unsere Wege", erklärte er dann. Er teilte die Gruppen auf und blieb schließlich nur noch mit Sthomalkuch und Tro allein. Er deutete auf den Rand der Larensiedlung, wo sie das Schimmern des Energiezauns erkennen konnten. „Dorthin müssen wir."
    Schweigend setzten sie den Weg bis zum Zaun fort.
    Sthomalkuch sah den robotischen Energiestrahler aus dem Boden ragen. Er wurde durch einen Sonderschirm geschützt, so daß er unerreichbar zu sein schien.
    Tapper firs Eumre steckte eine Sonde in den Boden und nahm einige Messungen vor. Dann markierte er eine Stelle mit einem Stock und sagte: „Hier ist es. Wer gräbt?"
    „Das übernehme ich", entgegnete der Junge. Eumre reichte ihm eine Schaufel, und Tro begann sofort mit der Arbeit.
    „Glaubst du wirklich, daß das funktioniert?" fragte Sthomalkuch.
    „Hundertprozentig", antwortete Eumre.
    „Wir brauchen dringend einen Erfolg, wenn wir das Ansehen des NEI verbessern wollen."
    „Ruhe", flüsterte Eumre.
    Die Männer duckten sich. Tro unterbrach seine Arbeit. Aus der Richtung einer Kuppel näherten sich eigenartige Geräusche.
    Sthomalkuch konnte in der Dunkelheit kaum etwas erkennen, zumal dichte Wolkenfelder das spärliche Licht des Mondes und das der Sterne abschirmten.
    Tro lat doune griff nach seinem Arm.
    „Sehen Sie, dort hinter dem Zaun!"
    Sthomalkuch wandte sich um und erschrak. Im schwachen Licht des Energiezauns sah er eine Raubechse, die sich langsam aufrichtete, ohne einen Laut von sich zu geben. Das gewaltige Tier erreichte eine Höhe von fast zwanzig Metern und schien ohne weiteres in der Lage zu sein, über den Zaun hinwegzugreifen und sie zu packen. Seine riesigen Augen schienen von innen heraus zu glühen. Die Lefzen hoben sich und die Zähne, die so lang waren wie die Arme eines ausgewachsenen Mannes, wurden sichtbar. Dann klang ein dumpfes Grollen auf. Obwohl es

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