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0739 - Teufelsträume

0739 - Teufelsträume

Titel: 0739 - Teufelsträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sind nur zu zweit, verdammt wenig. Wir haben von der Bevölkerung keine Unterstützung.«
    »Die wir auch nie bekommen werden.«
    »Sie stecken zu tief drin«, flüsterte Suko. »Talbot hat sich umbringen wollen. An seine Frau ist das Böse nicht direkt herangekommen, aber wir wollen sie nicht als Beispiel nehmen. Ich tendiere eher zu ihrem Mann und rechne damit, daß viele Menschen hier so handeln könnten, weil sie eben unter dem Druck dieser bösen Macht stehen.«
    »Willst du jedes Haus durchsuchen?«
    »Wäre zumindest eine Möglichkeit. Es ist eine Chance, endlich mehr zu erfahren. Ich weiß auch, daß es nur schlecht durchführbar ist. Wir würden herumlaufen wie Vertreter, die nicht wissen, wie ihre Kunden reagieren. Bei uns würden sie…« er winkte ab, »nun ja, du weißt, was ich da meine, Alter.«
    Das wußte ich. Wir mußten zunächst einen Rückzieher machen. Dennoch wollte ich einen Teil des Plans übernehmen. Es hatte keinen Sinn, wenn wir auf der Stelle stehenblieben und darüber diskutierten, was geschehen war und was noch geschehen würde. Das alles konnte man abhaken und vergessen. Wir mußten einen Kompromiß finden, und der lag praktisch in unserem Blickfeld. Es war der, Geländewagen, mit dem wir durch den Ort fahren und uns einen ersten Eindruck verschaffen konnten.
    Ich sprach mit Suko darüber, der sich sofort einverstanden zeigte. »Besser schlecht gefahren, als hier angefroren«, sagte er.
    Der Wagen ruhte dort wie ein Monstrum. Auch er schien am Boden angefroren zu sein. Hineinschauen konnten wir nicht. Auf den Scheiben lag eine dicke Eisschicht.
    Glücklicherweise waren die Türschlösser nicht zugefroren. Ich öffnete die Fahrertür und hatte das Gefühl, in ein eisiges Loch zu starren. Leicht bibbernd kletterte ich hinein, versuchte den Motor anzustellen, der auch sehr kalt geworden war, es aber nach zwei Fehlversuchen schaffte, sich in Bewegung zu setzen.
    Überlaut dröhnte das Geräusch durch die Stille. Aus dem Auspuff quoll eine mächtige Wolke. Ich stellte die Heizung auf volle Leistung, ließ den Motor laufen, damit die Heizung arbeiten und die Scheiben entfrosten konnte, was zwar nicht umweltfreundlich war. In diesem Fall blieb uns keine andere Wahl.
    Wir standen neben dem Wagen und schauten in verschiedene Richtungen. Die Straße war leer. Der auf ihr liegende Schnee sah aus wie eine lange Zunge, die irgendwann von einem gewaltigen Maul einfach verschluckt wurde.
    In der Stille wirkte der Krach des im Stand laufenden Motors doppelt laut. Es war sicherlich am Ende des Ortes zu hören, doch er lockte keinen Menschen aus dem Haus. Niemand war neugierig, niemand erschien. Die Leute blieben in ihren Buden, die Angst vor dem Unheimlichen hatte sie stumm und starr gemacht.
    Suko ging zum Haus der Thornballs.
    Es lag so verlassen wie auch die übrigen. Kein Licht brannte hinter den Fenstern. An den Wänden klebte der dorthin gewehte Schnee fest. Wir sahen Eiszapfen wie Messerklingen von den Dachrinnen hängen, und der Baumbestand bildete eine kahle gespenstische Kulisse, deren Eis ein leicht bläuliches Schimmern abgab.
    Suko kehrte zurück. Er schien über dem Schnee zu schweben. Wegen des Motorenlärms hörte ich seine Schritte nicht. Neben mir blieb er stehen und hob die Schultern.
    Es, war auch nur ein Versuch gewesen. Rita würde nicht mehr zurückkommen können. Uns kam es jetzt darauf an, den verdammten Dämon zu finden. Ich schaute mir die Scheiben an. Die voll aufgedrehte Heizung sorgte für den nötigen Wärmeschub. Die dicke Eisschicht taute langsam weg. Es entstanden neue Muster, als wäre ein Künstler dabei, ein Bild zu schaffen, mit dem er nie zufrieden war, weil er es immer und immer wieder änderte und schließlich alles, was er bisher gemalt hatte, zur Seite schaufelte. So nämlich sah es aus, als die letzten Wasserreste in Richtung Kühlerhauben oder Seitenscheiben flossen.
    Ich stieg ein. Suko nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Im Wagen war es bullig warm geworden, daß ich die Heizung kleiner stellte, meine Handschuhe auszog und auch die Jacke aufknöpfte.
    »Es ist eine Welt der Extreme«, sagte Suko. »Im Kleinen ebenso wie im Großen.«
    »Wem sagst du das.«
    »Wo willst du hin? Hast du einen Plan?«
    Ich grinste flüchtig. »Kaum. Es wäre meiner Meinung nach nur nicht schlecht, eine oder zwei Runden durch den Ort zu drehen und zu schauen, ob sich etwas getan hat.«
    »Richtig.«
    »Und weiter?« fragte ich ihn, weil ich ihm anmerkte, daß er noch etwas auf

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