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0739 - Teufelsträume

0739 - Teufelsträume

Titel: 0739 - Teufelsträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Atmen, das Ähnlichkeit mit dem Fauchen einer Katze aufwies. Es war ein böses Geräusch und ließ auf eine gewisse Aggressivität schließen, die in der Frau steckte.
    Aber auch Haß bohrte sich wie ein dicker Stachel in sie hinein. Sie spürte, daß die beiden sich in der Nähe der Katze aufhielten. Von ihren alten Gefühlen war nichts mehr geblieben. Jetzt haßte sie diesen Sinclair und den anderen. Auch an Jiri verschwendete sie keinen Gedanken mehr.
    Die Katze huschte in den Vorgarten.
    Sie war sehr schnell. Nichts konnte sie aufhalten. Sie fand jede Lücke im starren Buschwerk, sie kratzte an den vereisten Stäben vorbei und kümmerte sich nicht um kleine Eisbröckchen, die durch Berührungen zu Boden fielen.
    Der Spieltrieb war ihr verlorengegangen.
    Sie huschte noch tiefer in die Büsche, drehte sich dann und hörte ein Geräusch.
    Die Haustür war geöffnet worden!
    Das bekam auch die wartende Rita Thornball mit. Über die Lippen drang ein heiserer Schrei. Als die Katze auf dem schmalen Weg stehenblieb, um in Richtung Haustür zu schauen, sah auch Rita die Szene.
    Zwei Männer hatten das Haus verlassen, waren aber stehengeblieben. Bekannte, die sie haßte.
    Sinclair und Suko!
    Sie brüllte derart laut ihren Haß hinaus, daß der Wald von ihren Schreien erfüllt wurde…
    ***
    Wir wußten auch nicht, weshalb es geschehen war, aber der Himmel zeigte sich nicht mehr so wolkenbedeckt. An einigen Stellen war die düstere Decke gerissen. Wir sahen das Funkeln der Sterne, die in dieser Winternacht hochgeschleuderten Brillanten glichen.
    Ein leeres Dorf.
    Tief in einem winterlichen Schlaf liegend, von der Kälte erdrückt, nur von wenig Wind gestreichelt.
    Unsere Blicke streiften an den eisstarren Bäumen entlang und glitten auch über das Gestrüpp, die Hecken und Buschwerk hinweg, das in den zahlreichen Vorgärten seinen Platz gefunden hatte, so daß die meisten Häuser nicht mehr zu sehen waren.
    Garsdale Head lag unter der Stille verborgen, aber das stimmte nicht wirklich. Suko und ich merkten sehr deutlich, daß nicht alles normal war, denn unter dieser tiefen Oberfläche brodelte es. Da lauerte der Feind. Er hatte sich zurückgezogen und wartete auf die Chance, wieder hervorkommen zu können.
    Im Endeffekt hieß er Luzifer. Dessen waren wir uns ebenfalls sicher. Weiterhin existierte noch eine Zwischenstation. Sie mußten wir suchen und finden.
    Beide gaben wir dem jungen Mädchen keine Chance mehr. Das konnte Rita nicht packen, nicht allein, nicht gegen ihn. Wir rechneten damit, daß er sie gefangen hatte. Für uns stand auch fest, daß wir sie nie mehr so Wiedersehen würden, wie wir sie erlebt hatten.
    Keiner von uns konnte sich deswegen große Vorwürfe machen. Es war nicht allein um Rita Thronball gegangen, wir hatten auch an die anderen Menschen denken müssen, die sich in ihre Häuser verkrochen hatten und trotzdem dem Einfluß des Bösen ausgesetzt waren. Das beste Beispiel dafür waren die Talbots gewesen, vielmehr Edward Talbot, der einen Selbstmordversuch unternommen hatte, als wir in sein Haus kamen.
    Die Katze war verschwunden.
    In unserer unmittelbaren Umgebung rührte sich nichts mehr, aber Suko hatte das Tier nicht vergessen. »Ich will nichts dramatisieren, John, aber hast du dir die Katze einmal genauer angesehen?«
    »Wie meinst du?«
    »Hingeschaut! In die Augen…«
    »Sicher.«
    »Dir ist nichts aufgefallen?«
    Ich grinste schief. »Klar, die Veränderung. Aber damit haben wir irgendwo rechnen müssen, wenn wir dies in den Vergleich zu Talbot setzen, der sich selbst umbringen wollte.«
    »Die Tiere auch«, sagte Suko. »Das ist es, was ich so erschreckend finde. Seine Macht ist verflucht stark. Er hat bekommen, was er wollte. Sein Diener befindet sich noch immer in der Nähe.«
    »Du meinst den Dämon, das Raubtier, von dem Jiri und seine Freundin sprachen.«
    »Klar.«
    Ich hob die Schultern. »Es ist hier, es ist irgendwo. Wir müssen es nur finden.«
    »Wir kennen den Ort nicht, John.«
    »Irgendwo im Wald.«
    »Der groß ist.«
    »Das stimmt. Ich habe meine Ansicht mittlerweile geändert. Ich glaube einfach nicht, daß er in seinem Versteck bleibt. Da ist nichts los, da kann er nichts erreichen. Ich bin davon überzeugt, daß er sehr bald hier auftauchen wird.«
    Mein Freund nickte gedankenverloren, suchte nach den richtigen Worten und fand sie auch, als er sagte: »Ich komme mir wie der Hüter eines Ortes vor, der nicht weiß, was er beschützen soll. Alles wahrscheinlich, aber wir

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