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074 - MARBU - Die Kraft des Todes

074 - MARBU - Die Kraft des Todes

Titel: 074 - MARBU - Die Kraft des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Kopf gleichzeitig auch zur Seite, bekam von der Schwanzflosse eine gewischt, blieb aber unverletzt. Lance Selby versuchte mit dem Colt Commander den Marbu-Magier zu treffen, doch ein unsichtbarer Schutz lenkte die Silberkugel ab, obwohl sie geweiht war.
    Kein Zweifel: wir hatten es hier mit einem Könner zu tun. Basanga war besser als Uharra. Er verstand sich der Marbu-Magie hervorragend zu bedienen.
    Vielleicht war Uharra deshalb nicht so stark gewesen, weil er den Fehler gemacht hatte, sich mit dem Geisteropium zu vergiften. Basanga stellte das magische Suchtgift bestimmt nur her, war aber nicht so dumm, es selbst zu rauchen.
    Ich schoß auf die fliegenden Fische. Einen nach dem anderen holte ich aus der Luft. Die Silberkugeln wirbelten die Tiere hoch und zerstörten die schwarze Kraft in ihnen. Tot klatschten sie ins Wasser und versanken darin.
    Lance ballerte ebenfalls, was das Zeug hielt. Wir teilten es uns so ein, daß immer nur einer von uns nachlud, damit es keine Feuerpause gab.
    Auch Colin Nabors, Don Sillock und Samantha Karras hatten zu den Waffen gegriffen, doch ihre Kugeln vermochten den fliegenden Fischen nichts anzuhaben. Sie würden von den magischen Biestern heftig attackiert und schlugen wild um sich. Vor allem Don Sillock gebärdete sich wie ein Wahnsinniger. Er konnte dennoch nicht verhindern, daß er gebissen wurde. Laut brüllte er seinen Schmerz heraus, und ich drehte mich blitzschnell um.
    Der Horrorfisch schien über Sillock an Metallsaiten zu hängen. Ich mußte gewissenhaft zielen, um sicher den Fisch und nicht den Mann zu treffen.
    Das war nicht einfach, denn Sillock warf sich ständig hin und her, und der Fisch stieß immer wieder auf ihn herab.
    Sillock brachte fast das Kanu zum Kentern. Besorgniserregend stark schwankte es schon. Das wiederum veranlaßte Samantha Karras, laut zu schreien. Und Colin Nabors versuchte krampfhaft, die wilden Bewegungen Sillocks auszupendeln.
    Ich drückte ab - und traf. Die Kugel riß den Fischleib auf und stieß ihn über Sillocks Kopf hinweg in den Fluß.
    Mr. Silver wehrte nicht die Fische ab, sondern konzentrierte sich auf Basanga.
    Der Ex-Dämon bekämpfte nicht die Wirkung, sondern die Ursache.
    Und die hieß Basanga!
    Magie prallte gegen Magie. Um die fliegenden Fische kümmerte sich der Hüne nicht. Seine Silberstarre schützte ihn hervorragend. Die Fische konnten ihre Zähne nicht in das harte Metall graben. Zwei versuchten es. Ihre Zähne splitterten, und außerdem erhielten sie einen tödlichen Schlag, der sie zersetzte.
    Marbu-Magie gegen Silbermagie!
    Welche Kraft war stärker?
    Wir wußten es nicht, doch ich nahm an, daß hier Mr. Silver als Sieger hervorgehen würde, denn Basanga war nicht Marbu. Er bediente sich nur dieser Kraft, die nicht seine eigene war.
    Die Silbermagie jedoch kam direkt aus dem Ex-Dämon. Demnach mußte sie starker sein.
    Ori hieb mit seinen gewaltigen Fäusten nach den glitzernden Leibern, und zum erstenmal war zu erkennen, daß er tatsächlich ein Götteraffe war, denn seine Hiebe waren für die fliegenden Angreifer tödlich.
    Manche fing er aus der Luft und biß ihnen den Kopf ab. Jene, die gegen seinen Körper stießen und zubissen, fielen im selben Moment von ihm ab und verendeten zuckend.
    Mr. Silvers Kraft zersetzte die Marbu-Magie.
    Basanga konnte sich nicht halten. Er wich zurück. Der Urwald verschluckte ihn, und kaum war Basanga nicht mehr zu sehen, da gab es auch die Horrorfische nicht mehr. Sie lösten sich auf, und das Wasser wurde ruhig.
    »Er darf nicht entkommen!« sagte Mr. Silver und griff nach dem Ruder.
    Wir stießen das Kanu auf das gegenüberliegende Ufer zu. Mr. Silver sprang auf den weichen Boden und hielt das Boot fest. Ich verließ das Kanu als nächster. Dann kam Lance Selby und zuletzt Ori.
    Der weiße Gorilla war nicht zu halten. Knurrend stürmte er an uns vorbei.
    »Ori!« rief ich. »Bleib hier!«
    Aber der Affe schien mich nicht zu hören.
    »Laß ihn, Tony«, sagte Mr. Silver. »Ich bin sicher, er weiß, was er tut.«
    ***
    Basanga platzte fast vor Wut. Er hatte erfahren, daß jemand den Fluß heraufkommen würde, der ihm das Handwerk legen wollte, doch er hatte diesem Besuch gelassen entgegengesehen. Er hatte voll auf sein Wissen und die Kraft vertraut, derer er sich bedienen konnte. Er hatte damit gerechnet, jene, die es wagten, zu ihm vorzudringen, mit Hilfe der Killerfische zu vernichten, doch das hatte nicht geklappt, weil von drüben eine feindliche Magie auf ihn übergegriffen

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