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074 - MARBU - Die Kraft des Todes

074 - MARBU - Die Kraft des Todes

Titel: 074 - MARBU - Die Kraft des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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überleben würdest… Geh jetzt, und schick mir Gela! Sie darf sich Marbu nicht verweigern, sonst ist sie des Todes. Man soll sie salben. Und sie soll von diesem gegorenen Saft trinken, damit sie sich nicht verkrampft zu mir aufs Lager legt. Vielleicht wird sie nicht zu mir kommen wollen, dann sag ihr, daß dies die einzige Möglichkeit für sie ist, am Leben zu bleiben. Verschwinde jetzt. Und laßt mich nicht zu lange warten.«
    Kawa verließ die Hütte, und der Schriftsteller brach in schallendes Gelächter aus. Er konnte mit den Schwarzen umspringen, wie es ihm gefiel. Eigentlich war nicht mehr Kawa der Häuptling der Kigussi, sondern er - Paul Bordman. Denn sie mußten seine Befehle ausführen, ob es ihnen paßte oder nicht.
    Der Schriftsteller ließ sich aufs Lager fallen. Angenehm weich war das Affenfell, auf dem er lag. Er breitete die Arme aus und schloß die Augen.
    Es dauerte nicht lange, da stieg ihm ein betörender Duft in die Nase. Gela mußte gekommen sein. Er setzte sich erwartungsvoll grinsend auf, und sie stand tatsächlich in der Tür. Ein schönes junges Mädchen mit nackten Brüsten und einem Lendenschurz aus weichem Leder.
    Sie hielt den Krug in ihren Händen und schaute den Schriftsteller furchtsam an.
    »Warum hast du Angst vor mir?« fragte Bordman.
    Sie hob trotzig den Kopf und behauptete stolz: »Ich habe keine Angst. Vor niemandem. Ich bin Kawas Tochter.«
    »Und ich werde dich zu meiner Geliebten machen«, sagte Paul Bordman. Mit seinen fünfzig Jahren war er gegen dieses junge Ding ein alter Mann. Aber ihr junger, geschmeidiger Körper würde ihn bestimmt rasend leidenschaftlich machen. »Hast du getrunken?« wollte er wissen.
    »Genug, um dich ertragen zu können.«
    Er sprang auf und kniff die Augen zusammen. »Du nimmst dir mir gegenüber sehr viel heraus. Sei vorsichtig, du könntest den Bogen überspannen.«
    Er ging auf sie zu. Sie drückte den Tonkrug zwischen ihre knospenhaften Brüste.
    »Trink!« befahl er ihr, und sie hob den Krug an ihren Mund. Er beobachtete, wie sie schluckte. Allein die Bewegung in ihrer Kehle brachte ihn schon auf Touren. Alles an diesem Mädchen, das noch nie von einem Mann berührt worden war, reizte ihn. Er riß ihr den Krug aus den Händen. Die klare Flüssigkeit rann an ihrem Hals hinunter. Nun trank er. Gierig und hemmungslos. Als er genug hatte, stellte er den Krug auf den Boden und griff nach dem Mädchen.
    »Komm!«
    Er führte sie zum Lager.
    »Leg dich hin!«
    Sie gehorchte.
    »Ich bin Marbu«, behauptete er. »Du gibst dich Marbu hin. Das ist die größte Auszeichnung, die dir jemals widerfahren wird.«
    Er nannte sich Marbu, und diese Äußerung hatte blasphemischen Charakter. Er hatte Marbu schon mit seiner Faulheit und Arbeitsunlust gereizt, doch nun war er es, der den Bogen überspannte. Selbst er, den Marbu brauchte, durfte nicht soweit gehen.
    Die schwarze Kraft ließ sich das nicht bieten. Sie wies den Schriftsteller in ihre Schranken.
    Marbu nahm Einfluß auf Gela. Das Mädchen atmete schwer, räkelte sich auf dem Fell mit lasziven Bewegungen und streckte die Arme verlangend nach dem weißen Mann aus.
    Er schrieb ihr Benehmen dem gegorenen Saft zu. Ein schmutziges Grinsen breitete sich über sein Gesicht.
    »Es wird dir gefallen. Ich habe Erfahrung…«
    Langsam beugte er sich über sie, glitt in ihre Arme, und sie zog ihn zu sich hinunter. Er spürte ihre Brüste und merkte, wie sich ihre Beine um seine Lenden schlossen. Er hatte den Eindruck, mit Gela zu versinken. Bestimmt kam das daher, weil er zu viel getrunken hatte.
    Das Lager wurde zu einem breiigen Etwas, das Gela und ihn aufnahm, verschlang.
    Er glaubte, es wäre nur ein Gefühl, und er genoß es mit geschlossenen Augen. Doch Gela klammerte sich immer fester an ihn. Bald konnte er sich nicht mehr bewegen, und das gefiel ihm nicht. Ihre Arme und Schenkel waren auch nicht mehr weich, sondern unangenehm hart, und als er die Augen öffnete, sah er, daß er auf einem Skelett lag.
    ***
    Wie schillernde Torpedos rasten die fliegenden Killerfische auf uns zu. Ihre Körper waren schlank und glatt. Ich warf mein Ruder ins Boot und griff nach dem Colt Diamondback, der in meiner Schulterhalfter steckte.
    Ich schwang den Revolver hoch, doch ehe ich abdrücken konnte, war eines dieser gefährlichen Biester heran. Weit riß es sein Maul auf. Mich überlief es eiskalt, als ich die rasiermesserscharfen Zähne sah, die mir das Tier ins Fleisch schlagen wollte.
    Ich duckte mich und nahm den

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