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0740 - Das Blutgespenst

0740 - Das Blutgespenst

Titel: 0740 - Das Blutgespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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anderen folgten Ted. Der erreichte die Tür der Pension. Er hämmerte dagegen und drückte auf die Türklingel. Endlich flammte drinnen Licht auf, und ein Mann im Pyjama öffnete die Tür. »Sind Sie wahnsinnig?«, wollte er wissen.
    »In ihrem Haus hat eine Frau geschrien«, sagte Ted. »Was ist passiert?«
    »Wer sind Sie? Ein Polizist?«
    »So was Ähnliches«, knurrte Ted. »Signorina Tagilo - wo ist ihr Zimmer?«
    »Sie können hier nicht einfach hereinstürmen! Ich werde Sie…«
    »Ich kann sogar noch viel mehr«, versprach Ted. »Also, wo ist das Zimmer? Oder soll ich jede Tür einzeln eintreten?«
    »Ich werde die Polizei rufen!«
    »Mit Vergnügen«, konterte Ted. Er schob den Mann zur Seite, sah ein kleines Schränkchen und darauf ein Gästebuch. Er schnappte es sich, schlug es auf und las die Eintragungen.
    »Danke«, sagte er einen Moment später, drückte die Kladde dem Pensionswirt in die Hand und fügte hinzu: »Schenke ich Ihnen, halten Sie’s in Ehren.« Und schon stürmte er die Treppe hinauf.
    Das Zimmer war natürlich abgeschlossen. Vermutlich steckte der Schlüssel innen. Ted hämmerte mit der Faust gegen die Tür. Zwei andere Zimmertüren wurden geöffnet. Gäste protestierten gegen den Lärm.
    »Dass nebenan eine Frau um Hilfe geschrien hat, hat Sie wohl weniger gestört«, fuhr Ted die Leute an.
    Da drehte sich drinnen der Schlüssel, und die Tür wurde geöffnet.
    »Sie schon wieder?«, fragte Regina verwirrt, die nur ein Longshirt trug. »Was… wieso…«
    Ted schielte an ihr vorbei. Kein Blut zu sehen. Wie vorhin bei Gino, und wie in den Schilderungen der jungen Frau und Zamorras.
    »Hatten Sie eben einen Albtraum?«, fragte Ted schnell.
    »Ja… Woher wissen Sie…?«
    »Ich habe Ihren Schrei gehört«, sagte der Reporter.
    »Habe ich wirklich geschrien?«
    Er nickte. »Ziemlich laut.«
    Ted sah sich rasch um. Ihr Fenster war schräg gekippt. »Sie sollten das Fenster geschlossen halten«, empfahl er. »Sind Sie in Ordnung? Alles klar? Möchten Sie über den Traum reden?«
    »Nein«, sagte sie und schüttelte den Kopf, aber er spürte, dass sie log. »Es ist wie in Tinas Albtraum«, sagte sie. »Die gleichen Bilder, von denen sie mir erzählte. Ich habe Angst, Signor Eternale.«
    »Sie werden nicht so enden wie Ihre Freundin«, versprach Ted. »Sie werden nicht in der kommenden Nacht sterben, wie es bei Signorina Maggiore der Fall war.«
    Sie sah ihn wieder verwirrt an.
    »Wieso… was…«
    »Wir werden diesen Spuk beenden«, sagte Ted. Aber wie?
    »Sie glauben wirklich, dass das etwas Okkultes ist, wie?«, murmelte sie.
    »Ich glaube nicht, ich weiß«, sagte Ted. »Das ist ein Unterschied. Kann ich Sie allein lassen, oder brauchen Sie etwas Gesellschaft, um erst mal über Ihren Albtraum hinwegzukommen?«
    Aus schmalen Augen sah sie ihn an. »Ich glaube, es ist besser für uns beide, wenn Sie gehen«, sagte sie leise.
    »In Ordnung.« Ted wandte sich ab. Regina schloss die Zimmertür hinter ihm nur langsam, als sei sie noch nicht ganz sicher, ob sie sein Angebot wirklich ausschlagen sollte. Ted ahnte, dass sie jemanden zum Reden brauchte, aber er konnte sie auch verstehen - er war für sie ein Fremder, und er war ein Mann.
    Langsam verließ er das Haus.
    Er musste mit Zamorra reden. Aber zuerst einmal musste er sich um Gino kümmern.
    ***
    Der alte Mann lächelte. Er saß wieder an seinem Tisch mit dem schwarzen Tuch, das mit weißen Zeichen bemalt war. Die Kerzen brannten immer noch, und ihr Licht schuf eine Sphäre, in der jemand sich zeigte.
    »Warum störst du mich?«, fragte der Gönner aus Höllentiefen.
    »Ich brauche deinen Schutz, Gebieter«, sagte Battaglia.
    »Schütze dich selbst«, erwiderte der Dämon. »Dazu solltest du fähig sein.«
    »Nicht, wenn es gegen Zamorra geht.«
    »Du langweilst mich«, sagte der Dämon. »Du wusstest, worauf du dich einlässt.«
    »Aber ich wusste nicht, dass Zamorra Verbündete hat. Ich fühle mich bedroht. Einer versuchte bereits, mich zu töten.«
    »Aber du lebst noch«, lachte der Dämon. »Welch ein Wunder. Sieh zu, dass du deine Arbeit tust.«
    »Wirst du mich schützen, Gebieter, wenn ich bedroht werde?«
    »Besser wäre es, wenn du verhinderst, bedroht zu werden! Ich gebe dir die Kraft, zu tun, was getan werden muss. Mehr kannst du nicht verlangen. Gelingt es dir, Zamorra zu vernichten, weißt du, welche Belohnung dich erwartet.«
    Das Bild verblasste.
    »Gebieter, ich tue schon mehr, als du verlangst«, keuchte Battaglia, aber er

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