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0740 - Die Schaltmeister von Orcsy

Titel: 0740 - Die Schaltmeister von Orcsy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden Seiten des Transmittereingangs hochschossen und sich zu einem Torbogen unter der Hallendecke vereinigten. Die Instrumente zeigten Grünwerte.
    Ossornegg empfand Besuche aus der Yolschor-Dunstwolke stets als angenehme Abwechslung. Die Maschinenanlagen auf Orcsy erstreckten sich über die gesamte Ebene der Schwebmoose, so daß die sieben Schaltmeister, die auf die verschiedenen Stationen verteilt waren, sich selten persönlich sahen. Der Kontakt wurde über Bildfunk aufrechterhalten.
    Im schwarzen Transmittereingang begann es aufzuwallen.
    Leuchterscheinungen kündigten das Eintreffen der bereits über Funk angekündigten Besucher an.
    Ossornegg brauchte sich um die Transmitterschaltungen nicht zu kümmern, das wurde von den dafür zuständigen Robotern erledigt. Auf Orcsy war eine Robotarmee von achtzigtausend Exemplaren ununterbrochen am Werk. Anders hätten die sieben Schaltmeister den gesamten Komplex niemals bewältigen können.
    Zwei hochgewachsene Männer kamen aus dem Transmitter.
    Sie trugen Uniformen mit dem Emblem des NEI. Ossornegg wußte, daß es Multi-Cyborgs waren - genau wie er.
    Sie gehörten der Regierung auf Taatlon an.
    Ossornegg wußte, daß sie Beltin und Carmo Teggin hießen.
    Beltin war der Bevollmächtigte für Kontakte mit dem echten NEI.
    Von allen Cyborgs in der Yolschor-Dunstwolke war er am besten über die Hintergründe des Projekts eingeweiht.
    Beltin war außerdem der Verbindungsmann zu den Schaltmeistern auf Orcsy. Er gab Befehle, die von den Verantwortlichen des echten NEI erteilt wurden, an die Schaltmeister weiter.
    Carmo Teggin war für die Koordination verantwortlich. Im Falle eines notwendig erscheinenden Einsatzes konnte er den Befehl für die Aktivierung der Anlagen auf Orcsy geben.
    Ossornegg führte die beiden Besucher aus der Transmitterhalle in den Hauptteil des Gebäudes. Durch transparente Bauteile konnte man einen Teil der äußeren Umgebung beobachten.
    Ossornegg dachte, daß das für Besucher von einer Sauerstoffwelt kein besonders erfreulicher Anblick war. Aber Beltin und Teggin kamen schließlich nicht zum erstenmal nach Orcsy und hatten sich wahrscheinlich längst an die feindliche Umwelt gewöhnt.
    Ossornegg betrat einen Kommunikationsraum und deutete auf eine Reihe eingeschalteter Bildschirme.
    „Meine sechs Freunde werden unser Gespräch über die Monitoren verfolgen", erklärte er. „Sie sind auch über Funk mit uns verbunden, so daß sie jederzeit Einwände machen oder Fragen stellen können."
    Beltin und Teggin nahmen Platz. Flüchtig dachte Ossornegg, daß sie sich alle wie Menschen verhielten. Manchmal fragte er sich, warum sie dieses gewaltige Schauspiel bis in die letzte Konsequenz durchspielten. Wahrscheinlich hatten sie aufgrund ihrer Programmierung überhaupt keine andere Möglichkeit.
    Beltin schien solche Überlegungen nicht zu kennen, denn er kam sofort auf das Thema zu sprechen, das ihn und Teggin nach Orcsy geführt hatte.
    „Nach der Blitzwarnung, die wir von Atlan erhalten haben, ist nun ein umfassender Bericht eingetroffen", teilte er Ossornegg mit. „Die Laren haben sich die Vhrato-Legende zunutze gemacht.
    Sie sind in den System Zarzahnä und Askamor aktiv geworden.
    Dort sind sie mit einer falschen MARCO POLO aufgetaucht und haben einen falschen Perry Rhodan präsentiert."
    „Welche Gegenmaßnahmen hat Atlan ergriffen?" wollte Ossornegg wissen.
    „Zunächst wurden alle Stützpunkte und Basen gewarnt!" Beltin blickte in Richtung der Monitoren. „Für die Provcon-Faust und die Yol-schor-Dunstwolke wurde Alarm gegeben. Atlan ist überzeugt davon, daß die Laren mit Hilfe ihres Bluffs versuchen, das Versteck der Menschheit zu finden."
    „Alle Menschen in der Galaxis müssen informiert werden", sagte Ossornegg.
    „Natürlich", stimmte Beltin zu. „Aber Sie wissen ja, wie tief der Vhrato-Glaube bei vielen Menschen verwurzelt ist.
    Das Gerücht vom Auftauchen des Vhratos wird sich nicht so schnell auflösen lassen. Die Menschen wollen daran glauben und sind aus diesem Grund vernünftigen Argumenten nur wenig aufgeschlossen."
    Beltin wartete, ob jemand eine Frage hatte, dann fuhr er fort: „Das Konzil ist offenbar entschlossen, das Versteck der Menschheit unter allen Umständen zu finden. Die Laren spekulierten darauf, daß ihr falscher Perry Rhodan den direkten Weg in dieses Versteck finden könnte. Sie wissen noch nicht, daß wir ihren Bluff durchschaut haben."
    „Welche Konsequenzen ergeben sich durch diese Ereignisse für uns?"

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