Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0740 - Die Schaltmeister von Orcsy

Titel: 0740 - Die Schaltmeister von Orcsy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erkundigte sich Rundmaehr, einer der sieben Schaltmeister. Er war ein untersetzter Multi-Cyborg mit schwarzen Haaren und weichen Gesichtszügen.
    „Wir müssen davon ausgehen, daß die Laren noch in anderer Richtung aktiv geworden sind", erwiderte Beltin. „Sie sind offenbar entschlossen, den Status quo zumindest für einen gewissen Zeitraum zu mißachten. Es kommt für uns darauf an, diesen Zeitraum zu überstehen, ohne daß das NEI entdeckt wird.
    Außerdem darf es auf keinen Fall zu offenen Konflikten zwischen dem Konzil und der Menschheit kommen, denn daraus könnte sich ein Zustand entwickeln, der jenem aus der Anfangszeit der Invasion gleicht. Verfolgungen und Strafplaneten wären die Folge.
    Das Konzil würde seinem Ersten Hetran Maylpancer die 'gnadenlose Jagd auf alle Menschen' befehlen."
    Ossornegg wußte, daß eine solche Entwicklung nicht völlig ausgeschlossen werden konnte. Vielleicht hatte Atlan in den letzten Monaten zuviel gewagt. Er hatte Verbindungen zu anderen Sternenvölkern aufgenommen und die Gründung der GAVÖK veranlaßt. Darüber hinaus hatte er Multi-Cyborgs in viele Gebiete der Milchstraße geschickt mit dem Auftrag, möglichst viele Planeten für eine Inbesitznahme durch die Menschheit vorzubereiten.
    Die Summe all dieser Maßnahmen war den Laren nicht bekannt, aber es war denkbar, daß sie zumindest einzelne Vorgänge registriert hatten.
    „Für alle Bewohner der Yolschor-Dunstwolke gilt es, die Vorgänge mit erhöhter Wachsamkeit zu beobachten", sagte Beltin.
    „Es ist nicht ausgeschlossen, daß wir unsere vorgesehene Funktion in naher Zukunft erfüllen müssen."
    Ossornegg war sich darüber im klaren, daß im Ernstfall zunächst einmal Orcsy eingeschaltet werden mußte.
    Eventuelle Angreifer mußten in diesem Sektor des galaktischen Zentrums irregeführt werden.
    „Wir sind bereit", erklärte der Mucy. „Wir haben unsere Aufgabe immer wieder in simulierten Alarmsituationen erfüllt."
    „Ich glaube nicht, daß es zu einem Ernstfall kommen wird", sagte Beltin ruhig. „Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Das NEI und das falsche NEI sind nicht unmittelbar gefährdet. Wir müssen jedoch einkalkulieren, daß es zu einer mehr oder weniger zufälligen Entdeckung kommen kann."
    Beltin berichtete nun Einzelheiten von den Zwischenfällen im Zarzahnä-System. Ohne das Auftauchen der SZ-2 hätte der Bluff der Laren Aussicht auf Erfolg gehabt.
    Die Multi-Cyborgs, die auf Orcsy miteinander diskutierten, konnten nicht ahnen, daß das Schiff, von dem sie sprachen - die falsche MARCO POLO - in diesen Minuten auf die Yolschor-Dunstwolke zuflog.
    Während der Abwesenheit Atlans kümmerte Julian Tifflor sich um die Delegationen der GAVÖK, die bereits in der Provcon-Faust eingetroffen waren. Jedesmal, wenn ein Wissender eine Gruppe Verbündeter nach Gäa brachte, fühlte Tifflor sich erleichtert. Menschen, die die Koordinaten der Dunkelwolke kannten und sich außerhalb aufhielten, stellten trotz aller Sicherheitsmaßnahmen ein schwer einschätzbares Risiko dar.
    Tifflor wußte am ehesten, wie zerbrechlich das NEI noch war.
    Trotz der Behutsamkeit, mit der Atlan beim Aufbau des neuen Sternen-reichs vorging, mußte in vielen wichtigen Bereichen improvisiert werden.
    Das NEI entstand praktisch vor den Augen der Laren.
    Tifflor war vor wenigen Stunden von den Ereignissen im Westsektor der Galaxis unterrichtet worden. Er kannte alle Hintergründe genau. Im Grunde genommen war das eingetreten, womit er die ganze Zeit immer insgeheim gerechnet hatte: Die Laren waren zum Großangriff auf die Neue Menschheit angetreten. Sie wollten das Versteck unter allen Umständen finden.
    Der Einsatz einer falschen MARCO POLO und eines falschen Perry Rhodan konnte nicht von einem Tag zum andern vorbereitet und durchgeführt werden. Dazu waren langwierige Experimente notwendig. Für Tifflor bedeutete das die Erkenntnis, daß die Laren der Menschheit nur eine Atempause gegönnt hatten.
    Sie waren niemals wirklich an einem von beiden Seiten stillschweigend akzeptierten Frieden interessiert gewesen.
    Der Zellaktivatorträger gestand sich mit widerwilliger Bewunderung ein, daß er den Laren derart komplizierte Maßnahmen nicht zugetraut hatte.
    Der Versuch des Konzils, sich den Vhrato-Kult zunutze zu machen, war dabei weniger überraschend als die kühne und geniale Art und Weise, in der es geschehen war.
    Ohne das unvermutete Auftauchen der SZ-2 hätte die Aktion der Laren zu einem Erfolg werden können.
    Seit ein paar

Weitere Kostenlose Bücher