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0740 - Die Schaltmeister von Orcsy

Titel: 0740 - Die Schaltmeister von Orcsy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Idee?"
    Kalmeck berichtete von seiner Entdeckung.
    „Immerhin", meinte Perlat, „war dieses Schiff einhundertzwanzig Jahre nicht in seiner Heimatgalaxis. Im Verlauf dieser Zeit können alle möglichen technischen Änderungen vorgenommen worden sein."
    „Daran habe ich auch gedacht. Aber in der Zentrale befinden sich die entsprechenden Schaltanlagen. Ich habe den Eindruck, daß sie nachträglich angebracht wurden, um das Vorhandensein von Protonen-Kraftwerken zu simulieren."
    „Hm!" machte Menc nachdenklich. „Was schließen Sie daraus?"
    „Natürlich rechnen die Menschen in der Galaxis damit, daß Perry Rhodan mit der MARCO POLO zurückkehren wird.
    Dieses Schiff hat eine große psychologische Bedeutung.
    Rhodan ist sich dieser Tatsache offenbar bewußt. Vielleicht wurde die echte MARCO POLO längst zerstört. Deshalb hat Rhodan zu diesem Trick gegriffen."
    „Eine gute Erklärung!" Perlat nahm seine Arbeit wieder auf.
    „Aber sie scheint Ihnen nicht zu genügen."
    „Keinesfalls!"
    „Dann fragen Sie, was wirklich los ist."
    „Das wollte ich ursprünglich tun. Inzwischen bin ich zu dem Entschluß gekommen, noch zu warten. Ich will weiter beobachten. Vielleicht ergeben sich weitere Hinweise."
    „Tun Sie, was Sie für richtig halten, und informieren Sie uns über alle Erkenntnisse, die Sie gewinnen", empfahl Menc.
    Kalmeck hatte Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen. Er wußte selbst nicht genau, was er von den Halutern erwartet hatte. Ihre Reaktion erschien ihm unbefriedigend. Sie maßen dieser Sache offensichtlich nicht die geringste Bedeutung bei.
    Kalmeck verabschiedete sich knapp und verließ die Kabine.
    Menc und Perlat wußten nichts von Orscy und dem falschen NEI, aber Kalmeck fragte sich, ob es nicht besser gewesen wäre, sie davon zu unterrichten.
    Als er die Zentrale betrat, fiel sein erster Blick unwillkürlich auf die Kontrollen. Diesmal waren die Anzeigeinstrumente der Kraftfelder eingeschaltet!
    Kalmeck löste seine Blicke gewaltsam von dieser Stelle.
    Die Instrumente zeigten etwas an, was in Wirklichkeit nicht vorhanden war! Die Protonen-Kraftwerke konnten sich nicht an einer anderen Stelle befinden als dort, wo Kalmeck vergeblich nach ihnen gesucht hatte. Es gab einfach keinen Platz dafür.
    Kalmeck überlegte, warum die Anzeigen bei seinem Eintreffen an Bord nicht gearbeitet hatten. Wahrscheinlich war es zu einer Fehlschaltung gekommen. Der Fehler war bemerkt und korrigiert worden.
    Kalmeck stieg das Blut in den Kopf, als er daran dächte, daß diese Korrektur offensichtlich seinetwegen vorgenommen worden war.
    Mit anderen Worten: Er sollte weiterhin glauben, daß er sich an Bord der MARCO POLO befand. Niemand war bereit, ihm die Wahrheit zu sagen.
    Kalmeck fürchtete, daß man in seinem Gesicht ablesen konnte, was sich in seinem Innern abspielte.
    Warum behandelte man ihn als Außenstehenden?
    Dieses Mißtrauen war völlig unangebracht.
    Aber im Grunde genommen handelte er nicht anders als die Besatzung dieses Schiffes. Er behielt sein Geheimnis für sich und war entschlossen, das Schiff zunächst einmal in Richtung des falschen NEI fliegen zu lassen.
    „Sie wirken sehr nachdenklich!"
    Kalmeck fuhr auf, als Perry Rhodan ihn ansprach.
    „Haben Sie Sorgen?"
    „Nein", behauptete Kalmeck.
    „Kosum wartet auf die nächsten Koordinaten", erklärte Rhodan.
    Kalmeck fühlte die forschenden Blicke des Terraners auf sich ruhen. Sie schienen eine unausgesprochene Frage auszudrücken. Kalmeck sah weg und ging auf die Kontrolle zu.
    „Vielleicht", erreichte ihn Rhodans Stimme, „machen Sie sich Sorgen, weil Sie uns Informationen in Raten liefern müssen."
    „Ja", sagte Kalmeck gepreßt. „Schon möglich."
    Ohne daß man ihm Schwierigkeiten bereitete, hatte Kalmeck das Gefühl, daß sich der Kreis immer enger um ihn zusammenzog. Irgend etwas, das nur vage fühlbar war, geschah.
    Mein Gott! dachte Kalmeck bestürzt. Ich denke von diesen Menschen wie von Feinden!
    „Ich lese in seiner Seele wie in einem aufgeschlagenen Buch.
    Allerdings habe ich den Eindruck, daß einige Seiten fehlen."
    Kosmopsychologe Yal Zermooren über die Testperson Kor Kalmeck Seit Eröffnung der Transmitter-strecke Taatlon-Orcsy waren drei Multi-Cyborgs darin umgekommen. Es kam immer wieder vor, daß Energien aus den Sternenballungen den Vorgang der Desintegration beeinflußten. Gemessen an der Häufigkeit der Transmitterbenutzung waren diese Unfälle jedoch selten.
    Schaltmeister Ossornegg sah, daß die Energiesäulen zu

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