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0743 - Inferno der Dimensionen

Titel: 0743 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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winzige Krümel auflöste. Die Bruchstücke segelten wie Schneeflocken davon und strahlten auf, als das Licht der Scheinwerfer sie traf.
    Jetzt näherten sich die Rettungsschiffe der MORGEN. Sie hatten nicht viel Geschwindigkeit, denn es war nur eine geringe Entfernung zurückzulegen. Aber die Jet, von der die kleine Flotte angeführt wurde, drehte plötzlich ab und kam in einer engen Kurve zurück.
    Der Pilot schrie aufgeregt in sein Mikrophon: „Versucht es auf andere Weise. Wir können sie nicht retten.
    Hier, ich habe ebenfalls ein Loch in der Kuppel. Und die Landestützen lösen sich auf. Es ist die Zone rund um die MORGEN."
    Es mußte, entweder durch die Tätigkeit der SOL-Techniker oder durch andere Elemente, zu hyperenergetischen Überlappungsdurchschlägen gekommen sein. Blitzartig schlug fünfdimensionale Energie durch Abschirmungen, verwandelte bestimmte Zonen dieser Blase in gefährliche kosmische Energienester, die alle nicht anzumessen waren.
    „Brecht den Versuch ab. Die Schiffe sollen in der Nähe der SOL bleiben, bereit zum Eingreifen."
    Die Raumfahrer auf dem erbeuteten Schiff versuchten, ihr Leben zu retten. Sie benutzten die Löcher in den Bordwänden, die immer größer wurden, um das Schiff zu verlassen.
     
    2.
     
    „Das ist... das ist unmenschlich, Ody!" keuchte Arcarea auf.
    Wir konnten nichts tun. Die Beiboote verharrten entlang einer unsichtbaren Grenze, die das gekaperte Schiff wie eine Kugelschale umgab. Auch die Jet wartete dort. Aufgeregt wechselte der Funkverkehr. Überall auf der Außenhülle der Morgen erschienen jetzt diese gräßlichen Öffnungen. Sie wuchsen zusehends.
    „Was geschieht dort draußen?" murmelte ich. Auf dem Korridor hörten wir Lautsprecherdurchsagen und Schritte. Aber es war sinnlos, sich an der allgemeinen Unruhe beteiligen zu wollen.
    Es hätte das Chaos nur noch vergrößert.
    „Keine Ahnung. Hörst du, die Triebwerke laufen an!"
    Ich blieb starr stehen und lauschte. Selbst Dippo schwieg erschrocken, er schien die Gefahr zu spüren. Arcarea legte ihre Finger in meine Hand und suchte einen Halt. Tatsächlich!
    Die Triebwerke der SOL liefen an. Was hatte Rhodan vor? Was versuchten die Piloten des Schiffes?
    „Wir kommen! Versucht uns aufzufangen!" kam es plötzlich aus den Lautsprechern. Der, letzte Hilferuf der Raumfahrer der MORGEN.
    Aus den Löchern der Schiffswandung kamen Männer in Raumanzügen. Sie hatten die eingebauten Lampen und die Triebwerke der Anzüge eingeschaltet. Die Männer breiteten ihre Arme aus und schwebten auf die Flotte der Rettungsboote zu, die augenblicklich reagierten.
    Überall öffneten sich erleuchtete Schleusen und Hangars. Sie waren ein deutliches Ziel für die flüchtenden Männer.
    „Ody! Ein Sturm!" schnarrte plötzlich die Stimme in meinem rechten Ohr. Ich drehte mich um und sah Dippo in seinem Wohnraum hin und her rennen.
    „Was ist? Sturm?"
    „Ja. Ein Heulen. Hörst du es nicht?" Ich wandte mich zu Arcarea und fragte scharf: „Hörst du es auch?"
    „Ja. Irgendwie unirdisch.- Noch niemals gehört in diesem verdammten Schiff", erwiderte sie und fuhr nervös durch ihr Haar.
    Jetzt hörte auch ich dieses Geräusch.
    Es wirkte wie das kosmische Heulen aus einem anderen, noch weniger begreifbaren Weltraum. Dieses jaulende, leicht auf und absteigende Geräusch hörte sich an wie der Ton eines Synthesizers, unwirklich, gespenstisch und panikerzeugend.
    Er kam von überallher und war tatsächlich akustisch wahrnehmbar, kein Eindruck, den nur das Gehirn ohne den Umweg über den Gehörmechanismus empfing. Das Geräusch erfüllte das gesamte Schiff und vermittelte wenigstens mir den Eindruck, als stünde ich auf einem einsamen Berg inmitten des aufkommenden Sturmes. Eine Satansharfe sandte ihre Schallwellen aus, um die Menschen zu panischen Reaktionen zu veranlassen.
    „Vielleicht kommt der Ton von dem anlaufenden Beraghskolth!"
    meinte Arcarea unsicher.
    „Ja, vielleicht. Vielleicht ist es auch der Ton des Untergangs!"
    Für die Raumfahrer, die sich zu retten versuchten, war die Strecke zwischen der Bordwand und den Rettungsschiffen sehr weit. Wir sahen, daß auch einige der Beiboote Spuren dieser rätselhaften Beschädigungen trugen. Sie waren deutlich sichtbar und zeigten, welches Schicksal den Booten gedroht hatte. Aber es sagte auch aus, daß die MORGEN verloren zu sein schien.
    Immer mehr neue Flecken erschienen in den Bordwänden.
    Der Ton aus einer fremden Unendlichkeit wurde lauter. In die Tonfolgen kam eine

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