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0743 - Inferno der Dimensionen

Titel: 0743 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschah, wenn die beiden Systeme miteinander verbunden wurden.
    Ich kam nicht mehr dazu, meine Gedanken zu Ende zu führen, denn Dippo sagte respektlos: „Deine Braut kommt, Tarzan!"
    „Eines Tages", versprach ich grimmig und öffnete das Schott, „wird dich ein Reinigungsrobot aufsaugen!"
    „Ich hasse dich, du übertrainiertes, hirnloses Muskelbündel!"
    „Ich glaube", sagte Arcarea halblaut und trat ein, „ich muß mit dir sprechen. Hast du eben die Übertragung gesehen?"
    „Ja. Alles", erwiderte ich und nahm sie in die Arme.
    Ausnahmsweise war Dippo taktvoll und kommentierte nicht.
    Arcarea war ein hinreißendes Mädchen.
    Sie war an Bord der SOL geboren worden, auf der langen Reise mit dem gewaltigen Ziel. Fünfzehn Jahre jünger als ich, knapp dreißig also. Nur eine Handbreit kleiner als ich, mit faszinierenden grauen Augen und schulterlangem, zur Zeit metallisch dunkelgrün glänzendem Haar.
    Sie war schlank, aber sie besaß ausgeprägte Rundungen an den richtigen Stellen. Und darüber hinaus hatte sie es sich nicht nehmen lassen, trotz des relativ unproblematischen Lebens in der SOL ihren Verstand zu schulen. Ich kannte kaum einen anderen Menschen, der in diesem Maß hungrig nach Kenntnissen und Bildung aller Art war -von mir abgesehen.
    „Du weißt, Odysseus, daß jetzt wieder die Probleme beginnen.
    Diese Zgmahkonen kommen immer näher. Die Ortungsabteilung..."
    Ich winkte ab und schob sie in einen Sessel.
    „Hier hast du die ersten Reaktionen!" sagte ich und deutete auf den Interkom, Im Augenblick war Arcarea dienstfrei. Sie nahm das Glas, das ich ihr reichte, und schwieg. Wir hörten, was der Sprecher Rhodans zu sagen hatte.
    „Das schreckliche Ende der drei Techniker hat die dringenden Arbeiten zurückgeworfen. Gruppenweise legen Besatzungsmitglieder im Mutterschiff die Arbeit nieder.
    Mehr und mehr scheint sich die Ansicht durchzusetzen, daß die Gefahren für die SOL mehr innerhalb als außerhalb des Schiffes..."
    „Das Leben", sagte Arcarea Casal-loni und nickte ernst, „ist ein ewiges Auf und Nieder. Ich sehe deutlich die Abwärtskurve, mein Freund Odysseus!"
    Es kam noch schlimmer. Unmittelbar nach dieser Durchsage kam die MORGEN in deutlicher Bedrängnis.
    Das gekaperte Zgmahkonen-Schiff hatte tagelang seinen Platz neben der SOL nicht verlassen. Beide Fahrzeuge verbargen sich in der Ausbuchtung des Dakkardim-Bal-lons und schienen hier, wenigstens vorübergehend, vor den Suchflotten sicher zu sein.
    Aber sämtliche Menschen fühlten sich inzwischen wie jemand, der in einem Versteck kauerte und zusehen mußte, wie rund um ihn die Spürhunde immer näher kamen, und hinter ihnen die Jäger.
    Noch waren die Terraner nicht entdeckt worden. Aber sie mußten gewärtig sein, daß es jede Stunde geschah.
    Die Meldung, die jetzt durchkam, elektrisierte jeden Insassen der SOL.
    „Hier Besatzung der MORGEN! Wir brauchen Hilfe! Schnell!"
    Augenblicklich startete Perry Rhodan eine Rettungsaktion.
    Kommandos erschallten in den Bereitschaftsräumen. Die Männer sprangen auf und rannten in die Schleusenhangars.
    „Was ist los? Was geht dort drüben vor?"
    Das gekaperte Schiff zeigte sich jetzt voll auf den Bildschirmen.
    Durch die aufgeregten Kommentare hindurch hörten alle die Geräusche der startenden Beiboote, der zusammenströmenden Mannschaften. Dann schwebte die erste Korvette aus der Schleusenkammer, eine große Space-Jet folgte. Mächtige Scheinwerfer wurden eingeschaltet und beleuchteten Bordwände. Ihr Licht verlor sich in dem merkwürdigen Dunkel dort draußen.
    Die Bildschirme zeigten plötzlich einen verblüffenden Effekt.
    Eine Vergößerung entstand auf den leuchtenden Wiedergabeplatten. Dort war der Ausschnitt eines Sektors der Schiffwandung zu sehen, der Augenschale des gekaperten Schiffes. Die Linien und Unterbrechungen verschoben sich plötzlich. Sie wirkten, als wären sie aus Wachs, das ungleichmäßig erhitzt wurde, flüssig wurde und wegsackte.
    „Die Bordwände werden instabil! Es zeigen sich verschiedene Erscheinungen ... Jedenfalls müssen wir heraus! Helft uns!"
    An einer Stelle zerfloß die Bordwand wirklich und ließ dahinter die Strukturen des Schiffskörpers erkennen. Nur noch wenige Terraner befanden sich in der MORGEN, aber jeder wußte jetzt, daß sie gefährdet waren. Ein neuer hyperphysikalischer Effekt griff, ohne im entferntesten kontrolliert werden zu können, nach den Terranern.
    An einer anderen Stelle wurde deutlich, daß sich die Bordwand verfärbte und in

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