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0744 - Die Letzten der Koltonen

Titel: 0744 - Die Letzten der Koltonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Forderungen. Sie mußten bewegt werden. Es gehörte zu den Eigenarten der zgmahkonischen Kinder, daß sie hin und wieder mit unglaublicher Wildheit herumtoben mußten, bis sie vor Erschöpfung fast zusammenbrachen. Wir ließen sie gewähren, weil wir die Erfahrung gemacht hatten, daß sie danach geistig um so besser arbeiteten.
    Die gefährlichste Krise aber kam erst Jahre später. Das war, als der Sturz Grojockos in das Schwarze Loch bereits begonnen hatte.
    Olw hatte seinem Vater, der überfallen worden war, das Leben gerettet. Dabei hatte er einen Mann getötet.
    Auf Grojocko konnte es dafür nur eine Strafe geben.
    Den Tod.
    Wir wußten das. Daher mußten wir Vorbereitungen treffen, die eine Vollstreckung des Todesurteils unmöglich machten."
     
    *
     
    Contervolt ließ sich auf nichts ein. Er befolgte strikt die ihm erteilten Befehle und flüchtete mit der Space-Jet in den Linearraum, als deutlich wurde, daß der Raumer von Kernoth angreifen würde. Olw atmete unwillkürlich auf. Py legte ihre Hand auf seinen Arm und nickte ihm zu.
    „Rhodan gibt sich wirklich Mühe", sagte sie leise.
    „Er ist ein erfahrener Mann, der schon viele gefährliche Einsätze geleitet hat. Wenn er sagt, daß die Festung Carmionth-Kroi nicht zu bewältigen ist, dann müssen wir ihm glauben."
    „Ich weiß", entgegnete er. „Ich will es nur noch nicht wahrhaben."
    In Jahrhunderttausenden hatten sie keine Situation wie diese erlebt. Zum erstenmal in ihrem Leben bot sich ihnen eine Chance, wirklich aus dem Einflußbereich der Zgmahkonen und des Konzils zu entkommen. Sollte dafür tatsächlich das unerträglich hohe Opfer einer Trennung von den anderen Spezialisten der Nacht notwendig sein?
    Contervolt führte die Space-Jet sicher zur SOL zurück, als für ihn eindeutig feststand, daß die zgmahkonischen Verfolger die Spur verloren hatten.
    Py und Olw eilten sogleich zu Rhodan, um ihm zu berichten.
    Doch der Kommandant der SOL wehrte sie ruhig, aber bestimmt ab.
    „Dafür ist es noch zu früh", sagte er. „Wir müssen erst die Filmund Ortungsberichte der Jet vorliegen haben und sie auswerten, bevor wir uns ein ausreichendes Bild machen können. Ich würde es vorziehen, wenn Sie mich zunächst zum Ilt begleiten würden.
    Olw zögerte.
    Rhodan lächelte.
    „Sie haben keinen Grund, mir zu mißtrauen", sagte er. „Ich möchte Ihre Geschwister selbst liebend gern befreien, aber es hat wirklich keinen Sinn, in einer so schwierigen Situation etwas zu überstürzen."
    „Wir vertrauen Ihnen", erwiderte Py.
    „Glauben Sie denn, daß wir für Gucky etwas tun können?"
    fragte Olw unsicher.
    „Das wird sich zeigen."
    Rhodan führte die beiden Spezialisten der Nacht aus seiner Kabine zu dem scharf bewachten Bereich hinüber, in dem sich der Mausbiber befand. Fellmer Lloyd kam auf den Gang heraus, als er erfuhr, daß Perry dort war. Forschend musterte er Olw und Py. Beide waren unruhig. Ihre Hände waren ständig in Bewegung, und sie atmeten auffallend schneller als sonst.
    „Es brückt noch immer", stellte Olw mit gepreßter Stimme fest.
    Py legte die Hände fröstelnd vor dem Körper zusammen.
    Ein Schauer überlief sie. Rhodan sah ihr an, daß sie sich am liebsten fluchtartig zurückgezogen hätte. Doch das tat sie nicht.
    Ihr Verhalten überraschte Perry. Gleichzeitig mit Olw packte sie ihn am Oberarm und zwang ihn energetisch, auf die Kabine Guckys zuzugehen. Rhodan sträubte sich nicht.
    Er erwartete, wiederum auf das unsichtbare Hindernis zu stoßen, doch zusammen mit den beiden Spezialisten der Nacht überwand er es geradezu mühelos. Er spürte nur einen leichten Widerstand, dann war er auch schon hindurch und erreichte die Kabine des Mausbibers.
    Olw und Py standen zitternd neben ihm.
    „Ich ... ich war überzeugt, daß ... Vater hier ist", sagte Olw stammelnd.
    „Ich glaubte, seine Stimme gehört zu haben", fügte Py verwirrt hinzu.
    Rhodan hörte sie kaum. Er hatte nur Augen für Gucky, der sich verändert hatte. Seine Augen waren halb geöffnet. Sein Kopf schien größer zu sein als sonst, und sein Körper befand sich in einem eigenartigen Zustand der Spannung. Es schien, als müsse er sich schon in der nächsten Sekunde durch einen wilden Satz daraus befreien. Doch Gucky blieb liegen, wo er war.
    Perry trat näher an ihn heran. Seine Hand senkte sich bis nahe an den Kopf des Ilts heran. Dann verharrte sie mitten in der Luft.
    Er sah, daß sie von einem kaum sichtbaren Flimmern umgeben wurde, das vom Kopf des Mausbibers

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