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0744 - Im Land der Spinnen

0744 - Im Land der Spinnen

Titel: 0744 - Im Land der Spinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Wirklichkeit die Gestalt eines kleinen Salamanders hatte!
    Kein Wunder, dass er sich immer versteckte. Wer hätte ihn in seiner wahren Gestalt schon ernst genommen? Nicht einmal die Dämonen selbst.
    Und jetzt gab es ihn nicht mehr.
    Sie atmete tief durch. Diesen Schlag, hoffte sie, würde die Schwarze Familie nicht so leicht verkraften.
    Innerhalb von zwei Jahren hatte sie nacheinander zwei ihrer Oberhäupter verloren… und vermutlich würde sie die nächsten Monate wieder einmal mit den entsprechenden Machtkämpfen beschäftigt sein.
    Aber das war im Moment irrelevant.
    Nicole musste von hier verschwinden. Sie konnte nicht bis ans Ende ihrer Tage in Astardis' Versteck bleiben. Sie musste einen Weg nach draußen finden.
    Wieder ein Tor?
    Zur Not, auch wenn sie nicht wusste, wohin es sie führte. Aber vielleicht gab es noch andere Wege. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Astardis in diesem Versteck geboren oder entstanden war. Es musste eine Möglichkeit geben, es zu betreten und zu verlassen. Auch wenn er stets nur seinen Doppelkörper irgendwo außerhalb materialisieren ließ, musste es diesen Weg geben.
    Und Nicole musste ihn finden.
    Sie tastete nach dem Dhyarra-Kristall, ihrer einzigen verbliebenen Waffe.
    Und fand ihn nicht.
    Sie musste ihn bei dem Kampf gegen Astardis und seinen Doppelkörper verloren haben!
    »Scheiße«, murmelte sie sehr wenig damenhaft. Jetzt musste sie doch noch einmal in die Gestankzone zurück, um den Kristall zu suchen. Er war zu wertvoll, um ihn hier zurückzulassen, außerdem wäre sie sonst völlig schutzlos.
    Zähneknirschend machte sie sich auf den Weg zurück…
    ***
    Zamorra konnte den Kopf drehen und sich umsehen. Im Moment war von einer Spinne nichts zu sehen, aber das würde sich jeden Moment ändern. Das Netz hing hier bestimmt nicht nur als Dekoration. Ob es eigens für ihn gefertigt worden war, wusste er nicht, aber es sah ziemlich frisch aus. Und die Fäden waren dick wie Paketschnur. Daraus ließen sich Rückschlüsse auf die Größe der Spinne ziehen, die dieses Netz gewebt hatte…
    Und auch auf die Festigkeit.
    Es hatte keinen Sinn, daran zu reißen. Zamorra würde dieses Netz nicht zerstören können. Er konnte nur heilfroh sein, dass er nicht auch noch mit dem Kopf hineingeraten war. Jede Bewegung würde ihm das Fleisch vom Schädel reißen.
    Er versuchte, ruhig zu bleiben. Wenn er sich loszureißen versuchte, machte er die Spinne nur unnötig auf sich aufmerksam. Wenn er sich so wenig wie möglich bewegte, mochte es sein, dass sie sich nicht weiter für ihn interessierte. Er sah den Signalfaden, der Erschütterungen des Netzes an die irgendwo in einem Versteck lauernde Spinne weitergab.
    Im Château Montagne Fliegen, hier Spinnen…
    Welche Ironie!
    Die Fäden klebten an seiner Kleidung. Aber da er nicht wild herum zappelte wie eine Fliege, war er »nur«, an der Vorderseite verleimt. Es bestand also die Chance, hier wieder herauszukommen.
    Ganz langsam bewegte er die Hand mit dem Blaster und hoffte, dass die Fäden brennbar waren. Besser wäre es sicher, den Dhyarra-Kristall einzusetzen und die Fäden aufzulösen. Aber der Kristall steckte in seiner Tasche. An den kam er nicht so einfach heran.
    Und sein Amulett half ihm in diesem Punkt auch nicht weiter. Weder die Spinnen noch das Netz schienen schwarzmagisch zu sein. Sie waren zwar Höllenbewohner, aber nicht magisch begabt. Also empfand sie das Amulett auch nicht als Bedrohung.
    Nein, er musste es mit dem Blaster versuchen.
    Er drehte die Hand so weit, bis der Abstrahlpol der Mündung auf einen Netzknoten zeigte. Dann drückte er ab.
    Ein kurzer Schuss nur, aber der reichte. Der Faden glühte auf und zerschmolz.
    »Na, wer sagt's denn«, murmelte Zamorra und setzte seine Bemühungen fort.
    Aber irgendwie kam es dadurch nun doch zu Schwingungen des Netzes, die vom Signalfaden weitergetragen wurden. Und plötzlich tauchte die Spinne auf.
    Sie besaß etwa die Größe eines Schäferhundes, und sie war unwahrscheinlich schnell. Innerhalb weniger Augenblicke war sie da.
    Er sah deutlich die Beißwerkzeuge, und er sah das Spinnengift daran. Wenn ihm das Biest dieses Gift in den Körper jagte, war er erledigt. Es würde ihn töten. Die Spinne würde ihn in einen Kokon weben, in dessen Innerem er dann ziemlich bald zu einer saftähnlichen Substanz zersetzt werden würde, die das Biest dann aus einer Kokonöffnung schlürfen konnte. Zamorra kannte das von normalen Spinnen.
    Der Spinnenkopf zuckte auf ihn zu.
    Er

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