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0747 - Die Körperlosen von Grosoth

Titel: 0747 - Die Körperlosen von Grosoth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wisperte er ihm zu. „Was mag das sein?"
    Fellmer Lloyd zuckte mit den Schultern. Er hatte das Geräusch ebenfalls vernommen, konnte sich aber noch keinen Reim darauf machen. Es war ein dumpfes, rhythmisch wirkendes Pochen wie von einer arbeitenden Maschine, in das sich zuweilen seltsam pfeifende und zischende Töne mischten. Es wurde immer stärker und erfüllte den ganzen Gang, als schließlich eine große Tür aus bläulich schimmerndem Metall in Sicht kam.
    Guckys Nervenanspannung entlud sich in einem leisen Pfiff, doch Keschimm achtete nicht darauf. Er hatte genug mit den beiden Tonamern zu tun, die am ganzen Körper zitterten und immer wieder versuchten, an ihm vorbei zu fliehen, durch das pochende Geräusch zu Tode geängstigt. Doch der Folterriese kannte kein Erbarmen - seine gewaltige Hand packte zu, und er hob mühelos beide zugleich hoch und schob sie vor sich her.
    Die Metalltür glitt automatisch vor der Gruppe auf, und nun brach der Maschinenlärm mit voller Wucht über sie herein.
    Hinter der Tür wurde ein kurzer Gang sichtbar, an dessen Ende es eine weitere Treppe gab, die nach oben führte. Hier hielt Keschimm abrupt an, und abermals drohte sein Schwert.
    „Allein weitergehen!" befahl er im gleichen entschiedenen Ton wie zu Anfang. „Die Gottheit will euch sehen!" Dann trat er zurück, und augenblicklich schloß sich die Tür hinter ihm. Die vier Gefangenen waren allein.
    In diesem Augenblick begann Preschtan durchzudrehen.
    Mit einem schluchzenden Laut wirbelte er herum, sprang auf die Tür zu und hämmerte mit beiden Fäusten gegen das Metall.
    Natürlich ohne jeden Erfolg, denn sie rührte sich nicht, und es war auch kein Mechanismus zu sehen, mit dem er sie hätte öffnen können.
    „Ich will hier heraus!" schrie er mit überschnappender Stimme.
    „Ich will zurück auf die GRAGAN, nach Beschra zurück!"
    Im Gegensatz zu ihm hatte sich Erwisch erstaunlicherweise beruhigt, seitdem der Folterriese verschwunden war. Fellmer Lloyd gab ihm einen Wink, beide packten den Tobenden und zogen ihn von der Tür weg.
    Preschtans dunkles Gesicht war bleich, und die Hautlappen darin zuckten unaufhörlich. Er versuchte sich loszureißen und war vollkommen hysterisch, und so tat Fellmer schließlich das, was sich bei Terranern schon oft als probates Mittel gegen derartige Anfälle erwiesen hatte. Er holte mit der freien Hand aus und schlug dem jungen Mann quer über das Gesicht.
    Preschtans Schreie verstummten, und für einen Augenblick sah es so aus, als wolle er zusammenbrechen. Doch dann klärten sich seine Augen wieder, und nun nickte ihm Gucky beruhigend zu.
    „So ist es schon wieder besser, Freund. Sieh mich an, ich bin viel kleiner als du, und trotzdem habe ich keine Angst. Ihr beide wart doch so scharf darauf, das Geheimnis von Knosaur zu enträtseln - hier bekommt ihr die Gelegenheit dazu, und wir beide werden euch helfen!"
    Der Tonamer schien durchaus noch nicht überzeugt zu sein, aber er machte nun keine weiteren Schwierigkeiten mehr. Der Mausbiber ging voran und watschelte die Treppe hoch. Zögernd folgten ihm die beiden Eingeborenen, Fellmer Lloyd hatte sich untergehakt und sprach beruhigend auf sie ein.
    „Der Lärm braucht euch nicht zu schrecken, für ihn gibt es eine durchaus natürliche Ursache. Dort oben läuft lediglich eine Maschine, sie verursacht diese Geräusche, aber von ihr habt ihr nichts zu befürchten. Wartet nur ab, ihr werdet sie bald sehen und dann ganz beruhigt sein."
    Über die Treppe kamen sie in ein kleines, niedriges Gewölbe, das sich offenbar noch unter der Planetenoberfläche befand. Das Poltern, Stampfen und Zischen wurde fast unerträglich laut, aber es wurde noch von dem schrillen Pfiff übertönt, den der Mausbiber beim Anblick der Maschine ausstieß.
    „Jetzt lausen mich doch sämtliche Affen!" rief er verblüfft aus.
    „Verdammt, Fellmer, das ist eine richtiggehend altertümliche Dampfmaschine mit allem Drum und Dran! Weißt du auch, was das bedeutet?"
    Fellmer Lloyd nickte beeindruckt.
    „Und ob ich das weiß, Kleiner. Kein Wunder, daß unsere superstarken Ortungsgeräte hier auf Grosocht außer dem Sender nichts ausmachen konnten, was als Energiequelle geeignet war!
    Diese Maschine und der Generator da drüben, der mit ihr gekoppelt ist, erzeugen hier den Strom - wer hätte an so etwas gedacht?"
    Plötzlich machte sich Erwisch bei ihm bemerkbar, ein Zug des Verste-hens zeigte sich in seinem Gesicht.
    „Das ist also eine Dampfmaschine? Ich habe schon von

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