Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0747 - Die Körperlosen von Grosoth

Titel: 0747 - Die Körperlosen von Grosoth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Gesichtsausdruck zuzunicken, der bei einer ersten Begegnung mit Wesen einer fremden Rasse stets angebracht war.
    „Ich grüße dich, Tonamer", sagte er sorgfältig akzentuiert, und der Translator übertrug seine Worte sofort in die fremde Sprache.
    „Wir beide sind Fremde für dich, aber du solltest dich nicht an unserem Aussehen stören. Wir sind von weit her in diese Stadt gekommen, nicht in böser Absicht, sondern nur, um uns hier umzusehen. Doch die Gottheit scheint solche Dinge nicht zu mögen, denn man hat uns ergriffen und gewaltsam in dieses Gefängnis gebracht. Soweit unsere Geschichte - darf ich jetzt erfahren, wer und was du bist?"
    Mit voller Absicht hatte er einfache Worte gebraucht, die dem zivilisatorischen Stand der Tonamer angemessen waren, und damit erzielte er auch die gewünschte Reaktion.
    „Dann ergeht es euch so wie uns'', sagte Erwisch erregt, und seine Scheu vor den beiden ungleichen Fremden verlor sich.
    Er begann seinerseits zu erzählen und berichtete den aufhorchenden Mutanten, wie es ihm und Preschtan an diesem Tag ergangen war.
    „Diese Stadt scheint wirklich voller Rätsel zu sein", schloß er.
    „Niemand hat uns als Fremde erkannt, doch als wir vor der Juchte lagen, hat die Gottheit es sofort gespürt. Sie scheint über gewaltige Zauberkräfte zu verfügen."
    Fellmer ließ sich genau schildern, was dabei vorgegangen war, und dann nickte er verstehend. Natürlich mußte es den relativ primitiven Tonamern so erscheinen, sie konnten ja nicht ahnen, daß es Wesen gab, die über Parakräfte verfügten. Es hätte auch wenig Sinn gehabt, ihnen das begreiflich machen zu wollen, dazu war ihr geistiger Horizont noch zu eng. Er sagte ihnen gerade so viel, wie sie verstehen konnten.
    „Zauberkräfte ist nicht ganz das richtige Wort, aber etwas Ähnliches ist es schon. Allerdings ist es mit Sicherheit keine Gottheit, die sich in dem Gebäude befindet, sondern ebenso ein sterbliches Wesen wie wir oder ihr. Irgendwie ist es ihm gelungen, sich Macht über die Leute zu verschaffen, und nun herrscht es über Knosaur."
    „Nicht nur über Knosaur", berichtigte ihn Preschtan, der inzwischen neben seinen Freund getreten war. „Der ganze Kontinent ist ihm Untertan, in allen größeren Städten gibt es die Wimmerplätze und Juchten."
    „Ist das sicher?" erkundigte sich Lloyd bestürzt. Der junge Tonamer nickte nachdrücklich.
    „Ganz sicher, Fellmer", bestätigte er. „Es geht hier schon seit mehreren Jahrhunderten so, und in dieser Zeit sind immer wieder Männer wie wir an Land gegangen. Nicht viele davon sind zurückgekehrt, aber alle haben übereinstimmend das gleiche berichtet."
    Fellmer Lloyd gab dem Mausbiber ein Zeichen, und beide schalteten ihre Translatoren ab, um sich ungestört unterhalten zu können.
    „Was hältst du davon, Gucky?" fragte der Chef des Mutantenkorps nachdenklich. „Wenn das stimmt, was die beiden sagen, dann müßte es nicht nur hier in Knosaur parapsychisch begabte Wesen geben, sondern auch an anderen Orten! Ich habe davon aber nichts bemerken können - hast du etwas Derartiges gespürt? Ich habe dich ohnehin im Verdacht, daß du mir längst nicht alles gesagt hast, was du weißt."
    Der Ilt sah ihn gekränkt an.
    „Wofür hältst du mich eigentlich?" erboste er sich. „Mann, wir haben hier einen Auftrag von Perry Rhodan durchzuführen, glaubst du wirklich, ich wollte dabei ein eigenes Süppchen kochen? Ich mache schon ab und zu mal Quatsch, aber bestimmt nicht dann, wenn es um solche Dinge geht. Wenn du mir auch nur das geringste nachweisen kannst, lasse ich freiwillig meinen Nagezahn schleifen!"
    Fellmer Lloyd zog eine Grimasse.
    „Nun fahre nicht gleich aus der Haut, Kleiner. Okay, ich glaube dir, aber damit ist das Rätsel immer noch nicht gelöst. Wenn an mehreren Orten dieses Kontinents zur gleichen Zeit dasselbe geschieht wie hier, ist das schon mehr als merkwürdig. Einen Mutanten - und wäre er mit noch so großen Kräften ausgestattet -, der seine Gaben pausenlos und über Tausende von Kilometern einsetzen kann, gibt es nicht!"
    „Pausenlos ist richtig, wenn man die örtlichen Zeitunterschiede berücksichtigt", nickte Gucky. „Die komischen Impulse gehen aber eindeutig nur von hier aus, du hast ja auch keine anderen empfangen. Es gibt also hier auf Grosocht etwas, das es gar nicht gibt, und das Schlimmste daran ist, daß es uns vollkommen matt gesetzt hat! Wenn ich noch so könnte wie sonst, dann würde ich dieser miesen Gottheit schon zeigen, wo die

Weitere Kostenlose Bücher