Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0747 - Die Körperlosen von Grosoth

Titel: 0747 - Die Körperlosen von Grosoth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
abzweigt, das ist die Richtung zu unserem Fahrzeug. Schnell, wir haben keine Zeit zu verlieren!"
    Es wurde ein wahrer Wettlauf mit dem Tod. Als sie in den dunklen Gang einbogen, vernahmen sie vom Gefängnis her bereits dumpfes Johlen und schmetternde Schläge gegen die Tür. Keiner brauchte den anderen zur Eile zu mahnen, alle vier wußten, worum es ging. Fellmer Lloyd eilte voran, und seine Helmlampe erhellte den Weg. Die beiden Tonamer mit Lowis folgten, die Nachhut bildete Gucky mit gezücktem Paralysator. Er war noch nie gern zu Fuß gegangen, aber an diesem Abend stellte er einen wahren Rekord auf...
    Nur einmal hielten sie kurz an und löschten die Lampen. Aus dem Hauptgang scholl das wütende Geschrei vieler Tonamer bis zu ihnen, aber sie tobten an der Abzweigung vorbei auf die Juchte zu. Ohne ihr Medium Lowis hatten die Cgh-Ring offenbar einige Schwierigkeiten, ihnen ihren Willen deutlich genug begreifbar zu machen.
    Erneut ging es weiter.
    Der gewundene, unebene und feuchte Gang schien kein Ende nehmen zu wollen, und besorgt sah Fellmer Lloyd immer wieder auf seinen Kompaß. Die Magnetnadel wich, anscheinend durch subplanetare Metallvorkommen beeinflußt, öfter zur Seite hin ab,und allmählich begann er daran zu zweifeln, daß sie auf dem richtigen Weg waren.
    Doch dann stieg der Tunnel plötzlich steil an, ein frischer Luftzug wehte ihnen entgegen - sie hatten es geschafft.
    Mühsam kletterten sie über angehäuftes Geroll ins Freie und sahen dann die beiden Monde von Grosocht über sich. Die Stadtmauer lag etwa hundert Meter hinter ihnen, aber über ihrer Silhouette loderte greller Feuerschein. Knosaur stand in hellen Flammen.
     
    10.
     
    „Verdammt, warum meldet sich Bertoli nicht?" fragte Fellmer Lloyd besorgt. „Das Funkgerät' scheint zwar immer noch nicht wieder voll zu funktionieren, aber bis zum Shift müßte seine Sendeenergie reichen. Ich fürchte, da stimmt etwas nicht."
    Gucky schaltete ebenfalls seinen Telekom ein und rief nach Joop Bertoli, aber auch das brachte keinen Erfolg. Schließlich riskierte er es, seine Mentalblockade etwas zu lokkern, um eine telepathische Sondierung vorzunehmen, aber schon nach wenigen Sekunden sah er Lloyd bestürzt an.
    „Nichts zu hören, Fellmer - ich fürchte, der Korporal ist nicht mehr am Leben.
    Einer von uns muß hinfliegen und nach dem Shift sehen, den brauchen wir unbedingt."
    „Ganz ausgeschlossen", lehnte Fellmer ab. „Dazu müßten wir unseren gemeinsamen Sperrblock lösen, und die Ring könnten uns nacheinander überwältigen. Wir müssen hier warten, bis die KLONDIKE wieder aus dem Funkschatten kommt, und sie dann direkt rufen. Bis dahin muß aber noch eine gute Stunde vergehen, sie befindet sich jetzt gerade auf der anderen Seite von Grosocht."
    „Ich könnte mich in den Schwanz beißen", maulte Gucky bedrückt. Er konzentrierte sich kurz und schüttelte dann den Kopf. „Die Körperlosen überwachen uns noch immer, ich kann einfach nichts unternehmen. Wie geht es übrigens Lowis?"
    Fellmer Lloyd hatte sich über den bewußtlosen Mausbiber gebeugt und leuchtete ihn an. „Gar nicht gut, fürchte ich", stellte er sorgenvoll fest. „Ob wir es riskieren können, ihm ein Kreislaufmittel zu geben?"
    Gucky nickte und kramte in seinen Anzugtaschen, dann brachte er eine kleine Spritzampulle zum Vorschein.
    „Hier habe ich ein Stimulans, das die Medizinmänner eigens für mich zusammengebraut haben. Ich habe es noch nie gebraucht, aber ich denke, daß es ihm nicht schaden wird. Leuchte mir mal, ich werde es ihm verabreichen."
    Mit leisem Zischen entleerte die Ampulle ihren Inhalt in die Blutbahn des kranken Ilts, und nun hieß es warten. Die beiden Mutanten setzten sich neben die Tonamer, die auf dem Boden hockten und fassungslos den Brand betrachteten, der immer größere Ausmaße annahm. Fellmer Lloyd öffnete seine Vorratstasche, holte Konzentratriegel hervor und verteilte sie. Die jungen Seeleute nahmen sie mit einiger Skepsis, kauten dann aber doch eifrig darauf herum.
    „Können wir nicht gehen, Fellmer?" erkundigte sich Erwisch gleich darauf. „Die GRAGAN ist vermutlich schon ausgelaufen, ehe der Aufruhr begann, sie wird jetzt draußen vor der Küste auf uns warten. Ich kenne die Richtung, also ..."
    Er unterbrach sich und wies mit allen Anzeichen des Entsetzens in den rot gefärbten Himmel vor der Stadt.
    „Alle Götter von Beschra - was ist das...?"
    Die anderen fuhren hoch, und nun sahen sie es auch. Von Knosaur her näherte sich ein

Weitere Kostenlose Bücher