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075 - Die Schöne und der Höllenwolf

075 - Die Schöne und der Höllenwolf

Titel: 075 - Die Schöne und der Höllenwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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beschäftigen. Jagen mußte ich ihn!
    Denn er war bei Sharon Griffith gewesen, und ich war davon überzeugt, daß das nicht ohne Folgen geblieben war.
    Das Mädchen war schwarz bis in den letzten Winkel seiner Seele hinein. Ahnungslose, die mit ihr in Berührung kamen, steckten sich bei ihr auf eine grauenvolle Weise an.
    Sie wurden zu Werwölfen.
    So wie John Taylor, der junge blonde Mann mit den vielen Sommersprossen, der tot im Schlafzimmer lag. Wir hatten einen Ausweis bei ihm gefunden. Seither kannten wir seinen Namen.
    Ekelhaft kalt klebte die Kleidung an unserem Körper.
    Ein Königreich für trockene Sachen! dachte ich, doch wir hatten keine Zeit, uns welche zu beschaffen. Ich rief David Vaughns Büro an und erreichte eine Miss Dunaway, die mit der Sprache nicht herausrücken wollte.
    Aber ich kann verdammt hartnäckig sein. Ich ließ nicht locker, bearbeitete die Sekretärin immer intensiver.
    Leider konnte ich ihr nicht die ganze Wahrheit sagen, sonst hätte sie angenommen, es mit einem Spinner zu tun zu haben und hätte aufgelegt.
    Ich mußte das, was ich in die Waagschale warf, genau dosieren und abschätzen. Es durfte nicht zuviel, aber auch keinesfalls zuwenig sein.
    Fünfzehn Minuten benötigte ich, um sie davon zu überzeugen, daß es eminent wichtig war, mir zu sagen, wo sich ihr Chef befand. Endlich erfuhr ich, daß Mr. David Vaughn in ganz dringenden Fällen bei Mr. Robert Gless zu erreichen wäre.
    Ich versicherte ihr, daß es keinen dringenderen Fall als diesen gab, und sie rückte mit Gless' Adresse heraus.
    Aufatmend bedankte ich mich und legte den Hörer in die Gabel.
    »Soll ich dir verraten, wo es zur nächsten Wolfsattacke kommt?« sagte ich zu Roxane.
    »Bei Robert Gless«, erwiderte die Hexe aus dem Jenseits.
    »Bist ein gescheites Mädchen.«
    »Wir müssen Gless warnen, Tony.«
    Ich schnappte mir das Telefonbuch, und sobald ich Gless' Nummer gefunden hatte, wählte ich sie. Aber irgend jemand schien dafür gesorgt zu haben, daß man Robert Gless nicht telefonisch erreichen konnte.
    David Vaughn etwa?
    »Ich muß zu Gless«, stieß ich unruhig hervor.
    »Ich komme mit dir. Wenn Vaughn tatsächlich zum Wolf wurde, wenn er in den nächsten Minuten Gless zum Monster macht, ist es gut, wenn ich bei dir bin, Tony.«
    »Und wer bleibt hier? Nicht um auf den toten John Taylor aufzupassen, sondern um sich um Sharon Griffith zu kümmern.«
    »Ich bin sicher, daß das Cruv sehr gern übernehmen wird. Ruf ihn an.«
    Cruv platzte vor lauter Tatendrang fast aus den Nähten.
    »Natürlich übernehme ich das, Tony. Ich sagte doch, du kannst auf mich zählen«, kam die begeisterte Stimme des Kleinen durch die Leitung.
    »Die Wölfin ist gefährlich«, warnte ich den Gnom.
    »Mach dir keine Gedanken. Sie ist bei mir bestens aufgehoben.«
    »Wenn möglich, beschränkst du dich aufs Beobachten, okay? Du kommst hierher, betrittst das Haus aber nicht, sondern bleibst im Wagen sitzen. Es genügt, wenn du Sharon Griffith unter Kontrolle hast. Erledigen können wir sie dann gemeinsam.«
    »Hast du kein Vertrauen zu mir?« fragte Cruv spitz.
    Ich schob wieder Tuvvana vor. »Doch. Natürlich zweifle ich keine Sekunde daran, daß du mit der Wölfin fertigwirst, Cruv. Aber jeder von uns kann mal Pech haben. Was wird dann aus Tuvvana? Sie ist so glücklich, dich endlich wiederzuhaben. Ihr würde das Herz brechen, wenn sie dich nach so kurzer Zeit noch mal verlieren würde. Vielleicht sogar für immer.«
    »Na schön, Tony. Ich werde mich aufs Beobachten beschränken«, versprach mir der Gnom.
    Ich grinste. »Danke, Cruv.«
    »Ich fahre sofort los«, sagte der Knirps.
    »Das ist ganz in meinem Sinn«, erwiderte ich.
    Roxane verließ mit mir das Haus. Ich hoffte, daß uns Sharon Griffith beobachtete.
    Sie hätte mir einen großen Wunsch erfüllt, wenn sie in ihr Haus zurückgekehrt und da geblieben wäre. Natürlich ohne irgendwelche Kunden zu empfangen.
    Sie hatte sehr schnell gearbeitet. In der vergangenen Nacht erst war sie von Xarr zum Ungeheuer gemacht worden, und heute hatte sie den Keim des Schreckens bereits an zwei Männer weitergegeben.
    Hoffentlich nur an zwei!
    Und wo war Xarr selbst? Bereitete es ihm Vergnügen, aus dem sicheren Hintergrund zu beobachten, was »seine« Wölfe taten? Ich konnte mir vorstellen, daß er die Ungeheuer an magischen Fäden gängelte.
    Vielleicht mordeten sie nicht nur für ihn, sondern auch an seiner Stelle, so daß er nichts mehr zu tun brauchte.
    Nach wie vor war die Sicht

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