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075 - Die Schöne und der Höllenwolf

075 - Die Schöne und der Höllenwolf

Titel: 075 - Die Schöne und der Höllenwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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aber er wußte sehr viel. Mit Hilfe der Magie gelang es ihm oft, Dinge zu erfahren, die anderen verborgen blieben.
    Der schwarze Druide war eine Bedrohung für seine Umgebung, egal, wo er auftauchte. Ob das nun auf Coor oder auf der Erde war. Xarr war die personifizierte Gefahr. Das Böse schlechthin.
    Tuvvana nahm an, daß er von den gegen ihn und seine Wölfe eingeleiteten Aktivitäten bereits wußte. Vielleicht war ihm auch bekannt, wer den Stein ins Rollen gebracht hatte.
    Tuvvana wurde blaß und fuhr sich erschrocken an die Lippen. Er wird sich rächen! durchfuhr es sie.
    Die patschenden Schritte!
    Befand sich Xarr bereits in der Nähe? Eiskalte Schauer überliefen die Kleine.
    Noch nie hatte sie das Alleinsein so quälend empfunden. Draußen im Regen trieb sich vielleicht der Höllenwolf herum, und sie war hier ganz allein.
    Furchtsam blickte Tuvvana zur Terrassentür.
    »Er wird nicht draußen bleiben«, flüsterte sie. »Er wird kommen und mich holen. Ich habe ihm den Ärger eingebrockt. Er wird mich dafür bestrafen. O Cruv… Cruv… Ich habe solche Angst.«
    Wieder vernahm sie Schritte. Diesmal glaubte sie es nicht nur, sondern hörte sie ganz deutlich, und als ein. Blitz aufflammte, sah sie den pechschwarzen Schattenriß einer Gestalt an der Terrassentür.
    Sie biß sich vor Entsetzen in beide Fäuste.
    ***
    »David«, sagte Robert Gless herzlich. »Ist das ein Sauwetter?«
    »Ja«, knurrte Vaughn.
    »Keinen Hund jagt man heute aus dem Haus.«
    »Und auch keinen Wolf.«
    »Wie?«
    »Ein Scherz«, sagte David Vaughn und ging an Gless vorbei. »Ich muß dir ein Geständnis machen. Ich habe vergessen, das Mittagessen zu besorgen.«
    Gless schüttelte den Kopf. »Das macht nichts, David. Wenn's weiter nichts ist; ich habe alles im Haus. Wir werden bestimmt nicht Hunger leiden.«
    Vaughn leckte sich die Lippen. »Das ist sehr wichtig.«
    »Du hast die Steaks am liebsten nur leicht angebraten, richtig?«
    Vaughn grinste. »Wenn sie noch blutig sind, schmecken sie am besten.«
    »Mir nicht. Ich mag kein Blut.«
    »Das wird sich ändern, mein Freund«, erwiderte Vaughn geheimnisvoll.
    »Nimm dir einen Drink und komm in die Küche. Wer essen will, muß dafür auch etwas tun.«
    »Bin ganz deiner Meinung«, sagte Vaughn, und er musterte den Freund dabei mit einem merkwürdigen Blick.
    Gless stellte bei sich fest, daß David heute irgendwie anders war. Sie würden später darüber reden.
    Vaughn begab sich in den Livingroom und goß sich einen Brandy ein. Er leerte das Glas auf einen Zug. Würde sich die Mordgier noch ein wenig zurückhalten lassen? War das mit Alkohol möglich?
    Nein. Er sprach darauf überhaupt nicht mehr an. Er spürte den Brandy in seinen Magen rinnen - aber sonst nichts. Da war keine wohlige Wärme, die sich in seinem Körper ausbreitete und ihm in den Kopf stieg.
    Da war nur Kälte. Und eine grausame Mordlust.
    »Bring mir auch einen Drink mit!« rief Gless aus der Küche.
    »Brandy?«
    »Okay. Aber nicht zuviel. Ich habe nichts im Magen, und wenn der Koch blau ist, kann die Speise leicht ungenießbar werden.«
    »Was ich mir aussuchen werde, wird genießbar sein«, gab Vaughn heiser zurück.
    Langsam wuchsen seine Fingernägel!
    Mit zwei gefüllten Gläsern begab er sich in die Küche. Er reichte eines dem Freund - seinem Opfer!
    »My home ist my castle«, sagte Robert Gless lächelnd und stieß mit Vaughn an. »Alle, die es nicht gern sehen, daß wir Freunde sind, können uns den Buckel runterrutschen, stimmt's?«
    »Klar, Robert.«
    »Cheers.«
    Sie tranken.
    Hinterher sagte Gless: »Nun wollen wir mal sehen, was für Schätze sich im Kühlschrank befinden.«
    Er holte alles heraus, was für ein Mittagessen in Frage kam.
    Als Vaughn das blutige Fleisch sah, drehte er fast durch. Die rote Farbe machte ihn schrecklich kribbelig.
    Er atmete schneller und hielt sich an der Arbeitsplatte fest.
    »Hast du was?« fragte Gless. »Ist dir nicht gut?«
    »Doch, doch. Es geht mir großartig«, erwiderte Vaughn heiser.
    »Ehrlich gesagt, so siehst du nicht aus. Hast du zuviel gearbeitet? Wo kommst du her?«
    »Ich war bei Sharon.«
    Gless band sich eine Schürze um. Lachend sagte er: »Oh, ich verstehe. Die Kleine hat dich so fertiggemacht. Sie muß wirklich was loshaben, wenn du so gern zu ihr gehst.«
    »Ja«, dehnte Vaughn. »Du solltest sie auch mal besuchen.«
    »Du weißt, daß ich nicht bereit bin, für Sex zu bezahlen.«
    »Du kriegst es bei Sharon gratis. Wir haben einen Pakt geschlossen. Seit

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