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075 - Die Schöne und der Höllenwolf

075 - Die Schöne und der Höllenwolf

Titel: 075 - Die Schöne und der Höllenwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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getan hatte, schrie ich: »Roxane!«
    Und die Hexe aus dem Jenseits handelte. Sie federte nach links. Gless befand sich nicht mehr zwischen dem Wolf und ihr. Augenblicklich hob sie die Hände und wollte den Werwolf mit ihren magischen Blitzen vernichten, aber da gellte plötzlich ein markerschütternder Schrei durch den Raum.
    »Nein! Tu's nicht, Roxane!«
    Wir fuhren herum, und ich sah zum erstenmal Xarr, den Wolfsmann.
    Der schwarze Druide war nicht allein. Meine Kopfhaut spannte sich schmerzhaft, als ich erkannte, wen er bei sich hatte. Es war Tuvvana, der weibliche Gnom.
    Xarr sah aus wie ein Mensch. Nur seine Hände hatten sich in Pranken verwandelt, und seine langen Krallen saßen an Tuvvanas Kehle.
    ***
    Diese Runde ging eindeutig an Xarr.
    Deutlich war ihm anzusehen, wie sehr er uns haßte, weil wir seine Pläne durchkreuzt hatten. Eine schier unerträgliche Spannung erfüllte den Raum.
    Welche Teufelei würde sich Xarr einfallen lassen? Er konnte Tuvvana vor unseren Augen töten. Und wir würden vielleicht auch nicht verhindern können, daß Vaughn Robert Gless zum Höllenwolf machte.
    Der schwarze Druide befahl Vaughn zu sich. Das Tier gehorchte sofort. Wütend blickte Xarr uns an.
    »Ihr werdet ein qualvolles Ende nehmen«, knurrte der Wolfsmann. »Nicht heute. Nicht morgen. Ich lasse euch euer armseliges Leben. Wir werden uns wiedersehen, wenn ihr nicht darauf vorbereitet seid, und dann werdet ihr meine Rache spüren.«
    »Laß es uns gleich austragen«, verlangte ich kalt. »Laß Tuvvana los und kämpfe!«
    »Es wird passieren, wenn ich es will, und nicht, wenn du es forderst, Tony Ballard!«
    Er zog sich mit Vaughn und Tuvvana zurück.
    »Tony«, schluchzte die Kleine, und ihre Augen bettelten um Hilfe.
    Aber ich sah mich außerstande, ihr in diesem furchtbaren Augenblick beizustehen, und Roxane erging es genauso.
    Xarr, Vaughn und Tuvvana verließen das Haus. Ich holte mir den Colt Diamondback und rannte zum Fenster.
    »Sie begeben sich zur Themse!« stellte ich fest.
    »Sie werden mein Boot nehmen«, sagte Robert Gless.
    Ich fragte ihn, ob er ein Boot wüßte, mit dem wir dem schwarzen Druiden folgen könnten. Er schüttelte den Kopf. Erschöpft und geistig total überfordert setzte er sich. Er plumpste regelrecht in einen der Sessel und stierte nur noch vor sich hin.
    Roxane und ich gaben uns noch nicht geschlagen. Wir eilten aus dem Haus. Durch den Regen drang das Brummen des Motorboots. Nur schemenhaft war es zu erkennen, aber mir fiel auf, daß Xarr das Steuer übernommen hatte.
    Seine Krallen saßen nicht mehr an Tuvvanas Kehle!
    »Kannst du ihre Flucht verhindern, Roxane?« keuchte ich.
    »Nicht, solange Tuvvana auf dem Boot ist«, gab die Hexe aus dem Jenseits zurück.
    »Tuvvana!« brüllte ich aus vollen Lungen. »Spring! Schnell!«
    Die Kleine gehorchte. Ehe es Vaughn verhindern konnte, warf sie sich in die kalte Themse. Kaum befand sich Tuvvana nicht mehr an Bord, da wurde Roxane aktiv.
    Sie setzte rot leuchtende Brandblitze. Das magische Feuer fraß sich mit einer Irrsinnsgeschwindigkeit durch Holz, Blech und Polyester, erreichte die Treibstofftanks und verwandelte das Motorboot in einen grellen Glutball, der fast so hell war wie der Blitz, der einen Sekundenbruchteil später am Himmel aufflammte.
    Die mörderische Explosion zerfetzte das Boot. Hoch hinauf zu den Regenwolken wurden die Wrackteile geschleudert.
    Diese Explosion, durch weiße Magier hervorgerufen, mußte Xarr und Vaughn zum Verhängnis geworden sein.
    Prustend und keuchend schwamm Tuvvana ans Ufer. Ich watete ins Wasser und streckte ihr die Hand entgegen. Sie ergriff sie, und ich zog die Kleine aus dem Wasser.
    Sie klapperte mit den Zähnen. »Brrr, ist das kalt.«
    »Ist ja auch eine ungewöhnliche Jahreszeit, um in der Themse zu baden«, sagte ich grinsend. Ich kann nicht beschreiben, wie froh ich war, sie wohlbehalten wiederzuhaben.
    Der Regen klatschte nach wie vor in mein Gesicht, aber er störte mich nicht mehr.
    Gespannt suchte ich die Wasseroberfläche ab, soweit dies bei den miserablen Sichtverhältnissen möglich war. Die Explosion schien ganze Arbeit geleistet zu haben. Sie hatte den schwarzen Druiden und Vaughn in Stücke gerissen, und was von ihnen übrig geblieben war, hatte die Themse geschluckt.
    Aufatmend wandte ich mich an Roxane. »Nun haben wir es doch noch geschafft.« Ich grinste. »Da sieht man wieder, was man von Drohungen, wie sie Xarr ausstieß, zu halten hat. Es wird eben doch nichts so heiß

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