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0752 - Die Konfrontation

Titel: 0752 - Die Konfrontation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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griff sich ans Herz, stöhnte, ließ sich zurückfallen und wälzte sich auf dem Boden hin und her.
    „Helfen Sie mir doch", bat er ächzend.
    „Er stirbt", sagte Gucky erschrocken. „Das Mittel. Es war doch nicht in Ordnung."
    Die Ärzte bemühten sich vergeblich um den Teleporter, doch sie konnten ihn nicht mehr retten.
    „Weißt du, wo der Aktivator ist?" fragte Fellmer.
    „Natürlich", antwortete der Ilt erschüttert. „Ich hole ihn schon."
    Er teleportierte und erschien schon Minuten später wieder neben Perry. Behutsam legte er ihm das eiförmige Gerät auf die Brust.
    „Es war in irgendeinem verlassenen Bergwerk, tief unter dem Boden von Gäa. Da muß es ein Metall geben, das die Impulse abschirmt. Die Felsen sahen bläulich aus", berichtete er.
    Mich interessierte das Versteck nicht mehr. Ich war froh, daß wir den Aktivator wiederhatten, zugleich sorgte ich mich um Perry. Wenn wir ihm das Präparat gegeben hätten, dann wäre er jetzt schon tot.
    „Ihr solltet euch um die ORIENT-Leute kümmern", riet ich. „Sie wissen, welches Präparat tatsächlich gegeben werden muß. Und dieses Mal bitte nicht überhastet handeln."
    „Schon gut, Arkonidenfürst", entgegnete der Ilt. „Einen Fehler mache ich immer nur einmal."
    Ich wußte, daß ich mich auf ihn verlassen konnte. Seine Sorge um Perry war viel zu groß, als daß er nach diesem Zwischenfall fahrlässig vorgehen würde. Tatsächlich brachte er das richtige Präparat. Perry erwachte und war in Ordnung.
    Doch das bedeutete nicht, daß damit auch meine Sorgen zu Ende waren. Der Terraner wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser, trank etwas Saft und wandte sich mir dann zu, als sei inzwischen nichts geschehen.
    „Du bist mir noch eine Antwort schuldig, Atlan", sagte er.
    „Welche?" fragte ich und tat, als wüßte ich nicht genau, was er meinte.
    Er schüttelte den Kopf. Er nahm mir meine Ahnungslosigkeit nicht ab.
    „Ich spreche von dem Ultraschlachtschiff, Atlan."
    „Müssen wir jetzt darüber reden, Perry? Du solltest dich erst ein wenig erholen. Mir ist der Zwischenfall unangenehm genug. Die Terroristen ..."
    „Warum weichst du mir aus, Atlan? Sollten wir nicht offen miteinander reden?" Rhodan blieb hart beim Thema und gab mir keine Möglichkeit, die Entscheidung noch länger aufzuschieben.
    Dennoch versuchte ich, eine klare Ablehnung zu vermeiden, obwohl ich entschlossen war, ihm das Schiff nicht zu geben.
    „Natürlich ist mir Offenheit lieber, Perry. Ich kann dir aber nicht so ohne weiteres ein Schlachtschiff zur Verfügung stellen. Du weißt selbst, daß es sich dabei um ein Milliardenobjekt handelt, das immerhin mit den Mitteln des NEI finanziert worden ist. Wenn es darum geht, ein solches Objekt auf die Verlustliste zu setzen, sind mir die Hände gebunden."
    „Du kannst ein Schlachtschiff ohne weiteres an mich abtreten, wenn du dich für meine Strategie entscheidest und dich nicht länger vor den Laren versteckst. Siehst du denn die Opposition nicht, die sich gegen dich gebildet hat? Oder hast du ein politisches System aufgebaut, gegen das sich Andersdenkende nur mit Terror und Untergrundkampf wehren können?"
    „Wir haben eine parlamentarische Demokratie auf Gäa", erklärte ich frostig. „Mit dieser Demokratie haben die Leute, die dich entführten, allerdings nichts zu tun. Bitte, entschuldige mich jetzt für einige Minuten. Ich werde in meinem Büro erwartet. Wir sehen uns später."
    Mein Abgang aus dem Büro Tifflors glich einer Flucht.
    Rhodan: Fassungslos und empört blickte ich Fellmer Lloyd an.
    Wir befanden uns in einer geräumigen Kabine der SZ-2. Vor drei Stunden hatte ich das Raumschiff betreten, das sich in einer Umlaufbahn um Gäa befand. Jetzt war ich endlich mit Gucky, Fellmer Lloyd und Ribald Corello allein.
    Vor einer halben Stunde hatte ich erfahren, daß Atlan es versäumt hatte, der Besatzung der SZ-2 schon vor Tagen mitzuteilen, daß ich mit der SZ-1 in der Milchstraße angekommen war. Erst kurz vor der Landung des Leichten Kreuzers auf Gäa hatte Julian Tifflor der SZ-2 eine entsprechende Nachricht zukommen lassen.
    „Das ist nicht nur ein Vertrauensbruch Atlans", sagte Ribald Corello, „sondern schon fast Sabotage unserer Pläne. Atlan hat uns glatt hintergangen. Für mich ist sein Verhalten unverzeihlich."
    Mir lag eine ähnliche Äußerung auf der Zunge, aber ich sprach sie nicht aus.
    „Auf jeden Fall bleiben wir nun nicht mehr passiv", sagte ich.
    „Wir beziehen ein Quartier auf Gäa und operieren von

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