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0752 - Die Konfrontation

Titel: 0752 - Die Konfrontation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können. Wir werden zusätzlich Julian Tifflor einladen, an der Besprechung teilzunehmen. Das gibt uns die Möglichkeit, gleich beide Männer mit einem Schlag auszuschalten."
    „Im Grunde genommen enttäuscht mich der Arkonide", gestand Maylpancer. „Sein Kampfwille ist gebrochen. Der Mut, der ihn sonst ausgezeichnet hat, hat ihn offenbar verlassen."
    „Sie an seiner Stelle hätten sich uns nicht gebeugt?" fragte Hotrenor-Taak lauernd.
    „Natürlich nicht", antwortete der Überschwere mit dröhnender Stimme. „Das wissen Sie doch genau. Oder hätten Sie einen Mann als Ersten Hetran eingesetzt, der ein Feigling ist?"
    „Bestimmt nicht", entgegnete der Lare. „Ich habe Sie aber auch gewählt, weil ich davon überzeugt bin, daß Sie loyal sind.
    Hoffentlich vergessen Sie das nicht."
    Maylpancer überhörte die Drohung durchaus nicht. Er fürchtete sich aber nicht vor dem Laren, weil er entschlossen war, seine Vorteile bedingungslos in ihrem Lager zu suchen.
    Atlan: Die Jacht glitt leicht und ruhig durch die Wellen. Julian Tifflors Blicke gingen zu den Segeln hinauf, die vom Wind nur mäßig gebläht wurden.
    Ich stand neben dem positronischen Steuerleitpult, von dem aus das Boot auch vollautomatisch gefahren werden konnte.
    Neben dem Projektionsschirm eines Videos blinkte ein Licht. Ich berührte eine Taste, und der Schirm erhellte sich. Stoke Paris, mein Sekretär, meldete sich.
    „Die Antwort Hotrenor-Taaks und des Ersten Hetrans ist von einem Agenten aufgefangen worden", berichtete er. „Der Lare ist einverstanden. Er schlägt eine Welt im Blues-Sektor als Konferenzort vor. Die Daten des Planeten sind in unseren Unterlagen enthalten. Sie wurden vor etwa fünfhundert Jahren von einer Expedition des Solaren Imperiums aufgenommen, die den Planeten erforscht hat. Es ist eine weithin karge, unbewohnte Welt."
    „Danke", sagte ich. „Bereiten Sie alles vor. Suchen Sie alles Informationsmaterial heraus, das wir haben, und legen Sie es mir zurecht. Hat Hotrenor-Taak einen Termin genannt?"
    „Er gab pikanterweise den 29.10. 3581 nach unserer Zeitrechnung an", antwortete Paris.
    „In sechs Tagen also", stellte ich fest. „Es ist gut. Ich bin in spätestens zehn Stunden im Büro."
    Damit schaltete ich ab. Julian Tifflor war zu mir gekommen und hatte mitgehört.
    „Sieh da, Atlan", sagte er jetzt. „Flugaffen."
    Er zeigte aufs Wasser hinaus. Ungefähr fünfzig Meter von uns entfernt jagten blau schimmernde Fische mit weit ausgebreiteten Flügelflossen über die Wellen hinweg. Sie streckten seltsam aussehende Ärmchen nach vorn, als suchten sie nach einem Ast, an den sie sich klammern konnten. Wenn sie sich der Wasseroberfläche wieder näherten, peitschten sie diese so lange mit ihren Schwanzflossen, bis sie wieder höherstiegen. Wenige Meter hinter ihnen entdeckte ich die breiten Rücken großer Raubfische, die sie beharrlich verfolgten.
    Leider währte das Schauspiel,, das man so selten auf Gäa erlebte, nur wenige Sekunden. Dann stürzten die Fische ins Wasser zurück, und dre Verfolger verschwanden in tiefere Regionen.
    Ich wandte mich wieder Tifflor zu.
    „Hotrenor-Taak geht also auf unsere Vorschläge ein", sagte ich.
    „In der Hoffnung, dich und mich dabei kassieren zu können", fügte Tiff sarkastisch hinzu.
    Ich nickte.
    „Natürlich. Das planen sie. Dazu brauchen wir es aber nicht kommen zu lassen. Wir werden den Konferenzort vorbereiten, so daß wir nicht so leicht zu überraschen sind."
    Ich hatte bereits meine festumrissenen Plane.
    Selbstverständlich war ich mir völlig klar darüber, daß ich dem Laren nicht trauen durfte. Seit Jahrzehnten suchte Hotrenor-Taak nach dem Sitz des NEI und nach mir. Ich zweifelte nicht daran, daß er mich sofort umbringen würde, wenn er konnte.
    „Ware es nicht besser, unter den gegebenen Umstanden Multi-Cyborgs zu schicken?" fragte Tiff. Er legte die Jacht gegen den Wind und brachte sie auf Kurs Sudwest. „Sie könnten in Masken auftreten, so daß Hotrenor-Taak nicht merkt, daß er es nicht mit uns zu tun hat."
    „Diese Idee halte ich nicht für gut", erwiderte ich. Auch ich hatte bereits über eine derartige Lösung nachgedacht. „Wir können immerhin nicht ausschließen, daß die Konferenz doch einen Erfolg hat. Vielleicht ist dieser nur klein, aber es besteht immerhin die Möglichkeit dazu. Warum sollten wir uns diesen dadurch verscherzen, daß wir Mucys schicken?"
    „Du hast recht, Atlan", gab er zu. „Es wäre sinnlos, die Konferenz überhaupt erst

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