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0752 - Die Konfrontation

Titel: 0752 - Die Konfrontation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte ich ärgerlich. „Dabei weißt du genau, daß die Laren Gäa gnadenlos zerstören würden.
    Sie würden nicht einen einzigen Menschen am Leben lassen und sich einen Teufel um die Bedingungen des Status quo kümmern."
    „Du bist lange unterwegs gewesen, Perry. Du hast immer nur gekämpft. Seit anderthalb Jahrhunderten bist du praktisch nicht zur Ruhe gekommen. Jetzt glaubst du, alles lasse sich nur im offenen Kampf bewältigen."
    „Offen? Ich habe niemals gesagt, daß ich die Laren in einer offenen Schlacht bekämpfen werde. Ich habe lediglich versucht, dir klarzumachen, daß ich nicht daran denke, mich passiv zu verhalten. Wir sind im Vorteil, Atlan. Die Laren wissen nichts von dem Ausschluß der Zgmahkonen. Die Kommunikation zu den eigentlich Mächtigen des Konzils ist abgebrochen. Das muß sie verunsichern. Sie haben keine sichere Rückendeckung mehr, sondern sind praktisch isoliert. Und das ist unsere Chance. Aber allein, Atlan, allein kann ich kaum etwas gegen die Laren unternehmen.
    Ich benötige deine Hilfe dringend."
    Ich machte eine kleine Pause, blickte ihn an und fragte: „Wann kann ich das Ultraschlachtschiff haben?"
    Atlan erhob sich.
    „Wir kommen nicht weiter, Perry. So nicht. Deshalb schlage ich dir vor, erst einmal nach Gäa zu kommen. Du brauchst ein paar Tage Ruhe. Mit Hektik ist nichts gewonnen. Zieh dich zusammen mit mir in die Provcon-Faust zurück und laß die Laren in dieser Zeit nach dir suchen. Auf Gäa können wir dann weiterreden, ohne uns dabei gegenseitig die Köpfe einzuschlagen." Er versuchte zu lächeln, aber es gelang ihm nicht recht. Die alte Herzlichkeit kam nicht auf.
    Ich spürte, daß Atlan mir das Schlachtschiff nicht geben wollte, jetzt wenigstens noch nicht. Dennoch zweifelte ich nicht daran, daß ich mein Ziel erreichen würde.
    Atlan und ich waren oft unterschiedlicher Ansicht gewesen, aber wir hatten uns stets zusammengerauft. Warum sollte das dieses Mal nicht auch der Fall sein?
    Er hatte die Situation noch nicht so erfaßt, wie ich es erwartet hattet Dabei hätte ihm sein Logiksektor eigentlich einpauken müssen, daß ich recht hatte.
    „Ist etwas nicht in Ordnung, Perry?" fragte Fellmer Lloyd besorgt, als ich seine Kabine betrat. Ich ließ mich in einen Sessel sinken.
    „Das weiß ich selbst noch nicht genau", erwiderte ich ausweichend. „Ich werde zusammen mit Atlan an Bord des Leichten Kreuzers in die Provcon-Faust fliegen und mich dort ein wenig umsehen."
    Der Telepath musterte mich erstaunt.
    „Selbstverständlich ist so etwas notwendig, Perry", sagte er.
    „Geplant war das jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht."
    „Allerdings nicht", gab ich zu. „Ich kann einen Besuch auf Gäa jedoch nicht umgehen. Es scheint so, als sei Atlan nicht bereit, uns ein Ultraschlachtschiff zur Verfügung zu stellen."
    „Er hat abgelehnt?"
    „Nein. So deutlich wurde er nicht." Fellmer reichte mir einen Kaffee. Ich konnte ihn gebrauchen. „Er sträubt sich. In der Sicherheit der Provcon-Faust hat es sich offenbar allzu bequem leben lassen. Ein wenig von dem alten Schwung ist dahin. Nun, ich bin davon überzeugt, daß ich Atlan noch umstimmen werde. Nebenbei, ich habe soeben erfahren, daß die SZ-2 in der Provcon-Faust ist."
    „Das hatte ich gehofft." Er lächelte, blickte mich offen an und fragte: „Nun, Perry, was führt dich wirklich zu mir?"
    „Ich möchte, daß du, Gucky und Ribald mich begleiten.
    Daneben werde ich noch einige der älteren Offiziere und Wissenschaftler mitnehmen, die unter Umständen auf Gäa Freunde und Verwandte treffen können. Insgesamt werden wir etwa hundert Personen sein."
    „Gucky, Ribald und mich. Das sind ja wohl die wichtigsten von allen. Wozu, Perry? Warum? Was bezweckst du damit?" Ich sagte es ihm.
    Bis jetzt hatte er gestanden. Nun setzte er sich bestürzt.
    „Ich hoffe, daß du dich täuschst", sagte er dann.
    „Ich habe mir die Rückkehr in unsere Galaxis auch anders vorgestellt", entgegnete ich hart. „Aber wir müssen die Realitäten sehen und uns darauf einstellen. Vorläufig ist noch nichts entschieden. Ich will lediglich einige Vorbereitungen für den Notfall treffen."
    „Wo ist Atlan?"
    „Er ist auf dem Leichten Kreuzer geblieben. Er erwartet uns. Wir brechen sofort auf. Ich möchte, daß du die Mutanten vorbereitest und die Offiziere und Wissenschaftler aussuchst, die uns begleiten werden. Ich habe noch eine Lagebesprechung."
    Damit erhob ich mich und ließ Fellmer allein. Ich wußte, daß ich mich auf ihn verlassen

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