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0752 - Im Griff der Unsichtbaren

0752 - Im Griff der Unsichtbaren

Titel: 0752 - Im Griff der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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funktionierte.
    Zunächst hatte Zamorra selbst nicht geglaubt, dass es klappen würde. Aber die Tatsache, dass er selbst der Traumzeit nicht verbunden war, schien den Prozess entscheidend zu vereinfachen. Wieder ein Aspekt, über den Zamorra gern länger nachgedacht hätte… vielleicht später, wenn dieses sonderbare Abenteuer vorüber war.
    Shado hatte ihn auf dieselbe Art auf die Reise geschickt wie zuvor Wolly. Er befahl dem Meister des Übersinnlichen, die Augen zu schließen und sich auf all die Dinge zu konzentrieren, die sein Zweitkörper am Zielort bei sich tragen wollte… Kleidung, Waffen, das Amulett…
    Wenn er irgend etwas davon vergaß, würde er die Reise ohne den jeweiligen Gegenstand antreten - ein Umstand, der ihm von seiner ersten Reise noch schmerzlich in Erinnerung war.
    Da der Weg in die Traumzeit noch offen war, brauchte Shado nicht die vollständige Zeremonie durchzuführen.
    Innerhalb weniger Minuten begann die Traumzeitmagie zu wirken.
    Zamorra bemerkte, wie die Umgebung vor seinen Augen verschwand. Sekunden später fand er sich an der Stelle wieder, die er als gedankliches Ziel an Shado weitergegeben hatte.
    Bei Nicole.
    Im Innern des Schiffes.
    ***
    Ptterog verspürte eine unbändige Wut auf die Menschenfrau. Und auf Chhraa.
    Es gab keinen Notplan, der eine Situation wie diese vorsah. Wir werden alle sterben, dachte er, und die Gleichgültigkeit, mit der er das Scheitern des Projektes in Kauf nahm, überraschte ihn selbst.
    Er hatte Chhraa vertraut - viel zu lange -, und jetzt wurde ihm dafür die Rechnung präsentiert. Die Menschenfrau hatte sich ausgerechnet in der Kommandozentrale verbarrikadiert und ihm und seinen Artgenossen damit jede Möglichkeit genommen, auf das Schiff einzuwirken.
    Die Erinnerung an den schmählichen Rückzug erfüllte ihn mit Zorn. Aber was war ihnen übrig geblieben, nachdem die Fremde mit ihrer schrecklichen Waffe einen nach dem anderen von ihnen getötet hatte? Der einzige, dessen Tod er fast mit Genugtuung zur Kenntnis nahm, war Chhraa. Er hatte bekommen, was er verdiente.
    Einer der Soldaten, die jetzt seinem Befehl unterstanden, trat auf ihn zu.
    Warum unternehmen wir nichts? Wir sind immer noch zu neunt.
    Ptterog nahm die Kritik zur Kenntnis. Wir werden angreifen - sehr bald schon.
    Was ist mit dem Projekt? Müssen wir nicht die Daten pflegen und einen Ruf durchgeben, bevor das Schiff zerstört wird?
    Die Frage war nicht unberechtigt. Sie hatten das Blumenfeld aufgesucht, um Hinweisen nachzugehen, nach denen es nur noch eingeschränkt funktionierte. Dass die Funktionsstörung inzwischen auch andere Felder beeinträchtigte, hatte die Untersuchungen nicht leichter gemacht. Chhraa hatte die Daten auswerten lassen und die Ereignisse als äußerst wichtig eingestuft. Alle Daten waren zu archivieren und auf anderen Stationen zu sichern, damit das Volk später von den Erfahrungen dieses Experiments profitieren konnte.
    Aber Ptterog wollte nicht, dass jetzt Zeit und Kraft für die Archivierung verschwendet wurde. Erst mussten sie die Menschenfrau stellen.
    Was ist, wenn sie das Schiff in der Zwischenzeit zerstört?
    Das wird sie nicht tun, weil sie selbst dabei sterben würde. Er sagte es mit einer Überzeugung, die jede weitere Diskussion überflüssig machte. Wir werden die Energieversorgung der Türen unterbrechen. Dann können wir die Zentrale betreten.
    Die Unsichtbaren machten sich daran, ihren Plan umzusetzen.
    ***
    Nicole fuhr mit einem Aufschrei herum.
    Sie hob den Blaster, und Misstrauen spiegelte sich in ihrem Blick.
    Zamorra grinste. »Ich bin es wirklich.« Er zuckte die Achseln. »Na ja, fast jedenfalls. Shado hat mich hierher geträumt…«
    Nicole ließ die Waffe sinken und schloss ihn in die Arme. »Verdammt, ich dachte, ich müsste hier bis in alle Ewigkeit auf dich warten!«
    Er hüstelte. »Warum hast du dich auch so mir nichts dir nichts davongemacht? Einmal guckt man nicht hin, und schon verschwindest du zwischen den Blumen. Es war gar nicht so einfach, dich aufzuspüren…«
    »Jetzt bist du ja da. Aber die Schwierigkeiten, mich zu finden, sind ja nicht einmal das Schlimmste. Neun Unsichtbare in diesem Schiff sind gar nicht gut auf mich zu sprechen. Und ich hab keine Ahnung, wie ich hier wieder rauskomme.«
    »Woher weißt du, dass es neun sind?«
    Sie rümpfte die Nase über den fauligen Geruch in der Zentrale. »Einer von ihnen hat's mir gesagt, bevor ich… äh… ihn in einen Haufen Matsch verwandelt habe.«
    »So wie es hier

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