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0754 - Zwischenspiel auf Rolfth

Titel: 0754 - Zwischenspiel auf Rolfth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für seine neue Strategie arbeiten zu lassen."
    „Ich denke nicht, daß ihm das gelingt, Splink", entgegnete Tallmark. „Hotrenor-Taak ist bereits von der Idee besessen, ein anderes Konzilsvolk würde nach der absoluten Macht über das Konzil streben. Deshalb hält er uns für unersetzlich. Ich bin sogar sicher, daß er nichts mehr tun wird, ohne uns vorher um Rat zu fragen."
    „Ich würde da nicht sicher sein", warf jemand ein.
    Tallmark sah sich nach dem Sprecher um, fand aber niemanden, der so aussah, als hätte er eben den Einwand vorgebracht.
    „Es ist ein Mangel an gutem Benehmen, wenn jemand Einwände vorbringt, ohne sich dabei zu erkennen zu geben", sagte der Kelosker ärgerlich. „Wer hat eben gesprochen?"
    „Ich, Hwltysch-Pan!" ertönte die gleiche Stimme.
    Mitten in dem Gemeinschaftsraum wirbelten Farben, beruhigten sich allmählich und bildeten eine Struktur, die sich von der Umgebung abhob.
    Zwischen den Keloskern stand ein kleines, annähernd humanoides Lebewesen mit körniger Körperhaut, einer natürlichen Rüstung, großen drehbaren Augen, einem breiten Hornlippenmund und zwei Nasenlöchern in der Oberlippe.
    Einen Augenblick lang saßen und standen die Kelosker wie erstarrt, dann brach ein Tumult aus. Alle schrien durcheinander, so daß sich keiner verständlich machen konnte. Die Tatsache, daß ein Fremder offenbar alles gehört hatte, was in einer internen Besprechung gesagt worden war, versetzte die Kelosker in Panik. Ihre der extremsten Extrapolation fähigen Gehirne sahen Gefahren erwachsen, die ein Mensch in der gleichen Situation sich nicht einmal erträumt hätte.
    Tallmark faßte sich zuerst wieder.
    „Laßt ihn nicht entkommen!" befahl er.
    Daraufhin bildeten die Kelosker einen Kreis um das fremdartige kleine Lebewesen, das sich allerdings nicht zu fürchten schien.
    Nachdem Tallmark sich durch den Kreis gedrängt und den Fremden neugierig gemustert hatte, sagte er: „Du kannst dich durch Farbanpassung an die Umgebung unsichtbar machen, Fremder, nicht wahr?"
    „Ich heiße Hwltysch-Pan", erklärte der Fremde. „Aber es genügt, wenn ihr mich Pan nennt wie Captain a Hainu, den ich Tatcher nennen durfte."
    „Captain a Hainu!" sagte Tallmark gedehnt. „Ich lernte ihn auf der SOL kennen. Woher kennst du ihn, Pan?"
    „Aus der Dakkardimblase", antwortete Pan. „Wir haben zusammen gekämpft und gesiegt. Anschließend schlich ich mich unbemerkt auf die SOL. Ich lasse mich nämlich nicht gern neugierig anstarren."
    „Ich bitte dich um Verzeihung, wenn wir dich ebenfalls neugierig angestarrt haben", erwiderte Tallmark. „Aber du mußt uns verstehen. Was wir besprochen haben, ist vertraulich und soll nicht an die Ohren der Laren gelangen."
    „Von mir erfahren die Laren nichts", versicherte Pan. „Sie sind aus mehreren Gründen nicht meine Freunde."
    „Und du hast dich von der SOL an Bord des Fragmentschiffes geschlichen, mit dem wir die Laren anlockten?" fragte Sorgk.
    „Ja, und von dem Fragmentkasten an Bord des SVE-Raumers, der uns nach Rolfth brachte", antwortete Pan. „Ich suche nach einer Möglichkeit, in meine Heimatgalaxis zurückzukehren."
    „Wie heißt diese Galaxis?" erkundigte sich Tallmark.
    „Myorexis-Chanbar - und mein Heimatplanet heißt Lakton.
    Zgmahkonen verschleppten mich, als sie von meinen Brüdern und Schwestern vertrieben wurden. Ich wurde gefangengehalten, bis Tatcher a Hainu mich befreite. Aber auch er konnte mir nicht sagen, wo meine Heimatgalaxis liegt."
    „Wir leider auch nicht", meinte Tallmark. „Und das bedeutet, daß die Position der Galaxis Myorexis-Chanbar auch der Konzilsführung unbekannt ist. Wäre sie ihr bekannt, hätte mein Volk nämlich längst eine strategische Konzeption zur Einverleibung dieser Galaxis ins Konzil ausarbeiten, müssen."
    „Wie kommt es, daß ihr einmal für das Konzil und ein andermal für die Terraner arbeitet?" erkundigte sich der Laktone.
    „Wir sind an Politik wenig interessiert", antwortete Tallmark.
    „Uns interessiert hauptsächlich die Verbreitung unserer Mathematik, eine multidimensionale abstrakte Paramathematik, die in sich so wunderbar ist, daß wir sie allen anderen Intelligenzen des Universums bringen müssen."
    „Pan hat etwas gesagt, was mich zutiefst beunruhigt, wenn ich es extrapoliere", warf ein Kelosker mit dem Namen Zartrek ein.
    „Er behauptete, Hotrenor-Taak würde eine Maßnahme treffen, ohne uns vorher um Rat zu bitten."
    „Hotrenor-Taak hat bereits eine solche Maßnahme eingeleitet",

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