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0754 - Zwischenspiel auf Rolfth

Titel: 0754 - Zwischenspiel auf Rolfth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fähigkeit ist."
    „Wir sollten nicht vom Thema abschweifen, sondern darüber nachdenken, wie wir Pans Rat befolgen können, uns mit den Hyptons nach KerlamaInKross zu schicken."
    „Ich weiß schon, wie wir vorgehen müssen", sagte Tallmark.
    „Wenn Hotrenor-Taak alle Hyptons vorübergehend loswerden will, muß er sie aus allen Gegenden dieses Planeten zum Raumhafen holen lassen. Sobald die entsprechenden Transporte anlaufen, frage ich den Laren nach dem Zweck. Er wird wahrscheinlich kein Geheimnis daraus machen und mir antworten, daß die Hyptons zu einer Konferenz nach KerlamaInKross fliegen sollen. Dann schlage ich vor, uns den Hyptons als Begleiter mitzugeben - mit dem geheimen Auftrag, sie zu beobachten."
    „Um festzustellen, ob sie die Drahtzieher der Verschwörung im Konzil sind", ergänzte Sorgk.
    „Oder ob sie sich mit einem anderen Konzilsvolk verschworen haben", warf Llamkart ein.
    „So soll es sein", erklärte Tallmark.
     
    4.
     
    Galto „Posbi" Quohlfahrt warf sich in einen Kontursessel innerhalb der Hauptzentfale der GHOST und seufzte erleichtert.
    Ich musterte ihn aufmerksam, obwohl ich ihn nicht zum erstenmal sah. Er war mir bereits auf der SOL begegnet, als die Vorbereitungen zu dem verwegenen Coup der Gruppe 26 liefen, wie wir die Gruppe der sechsundzwanzig Kelosker nannten.
    Galto war fast zwei Meter groß, hatte sehr breite Schultern und einen massigen Körper.
    „Vielen Dank, daß Sie mich für eine Weile von den Posbis losgeeist haben", sagte er zu Rorvic und mir. „Mich hatte nur ein winziges Insekt gestochen. Das genügte den Posbis, mir überall Sonden in den Körper zu schieben, die mein Blut, meine Lymphe und meine Körperhöhlen nach Gift, Schmutz und Mikroben durchsuchen sollten. Am liebsten hätten sie mir mein ganzes Blut abgelassen und mir synthetisches Knochenmark eingepflanzt, das synthetisches Blut erzeugt."
    „Sie müssen sich eben besser durchsetzen", erwiderte Dalaimoc Rorvic. Er hatte gut reden mit seinen parapsychischen Fähigkeiten, die sich anscheinend laufend vermehrten wie Karnickel, die man auf einer fruchtbaren Welt aussetzt, wo sie keine natürlichen Feinde haben.
    Galto Quohlfahrt lachte.
    „Sie können sich nicht vorstellen, wie die Posbis um mich besorgt sind, Commander Rorvic." Er riß den Mund auf. „Hier, alles künstlich. Ich hatte nur einmal über ein leichtes Ziehen geklagt, schon war ich alle meine Zähne los."
    Rorvic blickte mich streng an.
    „Wann gedenken Sie, Kaffee für unseren Gast zuzubereiten, Captain Hainu?" fragteer.
    Ich errötete ob meiner Vergeßlichkeit und erhob mich.
    „Sofort, Sir", erwiderte ich.
    Ich eilte in die Kombüse und schaltete die Kaffeemaschine an.
    Natürlich gab es keine echten Kaffeebohnen, der kleine Vorrat, den wir von der Erde mitgenommen hatten, war längst aufgebraucht. Aber der Synthokaffee schmeckte auch nicht schlecht. Man durfte nur nicht daran denken, daß auf der SOL ein praktisch geschlossener Zyklus existierte und daß alle Abfallprodukte immer wieder aufbereitet in diesen Kreislauf eingegeben wurden.
    Aber im Grunde genommen war das auf allen belebten Planeten das gleiche: Was an Organischem verging, wurde zersetzt und durchlief die Nahrungskette wieder von vorn.
    Bald erfüllte der aromatische Geruch von frisch gebrühtem Kaffee die Kombüse. Da wir einen Gast hatten, nahm ich statt der großen Plastikbecher drei kleine Kannen aus unzerbrechlichem Porzellit. Zwei hatte ich bereits gefüllt, als mir etwas einfiel.
    Ich füllte die dritte Kanne nicht mit Kaffee, sondern mit heißem Wasser und fügte einen Teelöffel voll Granupol hinzu, das so ähnlich wie Synthokaffee schmeckte, aber etwas völlig anderes war. Granupol war ein starkes Halluzinogen, das für den Fall an Bord war, daß ein Raumfahrer tödliche Verletzungen erlitten hatte, deren Schmerzen sich mit keinem normalen Schmerzmittel dämpfen ließen. Das Granupol versetzte ihn in Tagträume, die ihn alle Schmerzen vergessen ließen und manchmal durch die Beseitigung des Sehmerzschocks die letzte Rettung für den Betroffenen bedeuteten.
    Sorgfältig rührte ich das mit Granupol versetzte Wasser um und achtete darauf, daß das Mittel sich völlig auflöste. Anschließend färbte ich die Flüssigkeit mit Farbe aus dem Stiefelputzautomaten im Flur, so daß sie auch wie Kaffee aussah.
    Nachdem ich alle drei Kannen und drei Tassen auf ein Tablett gestellt und mir genau gemerkt hatte, welche Kanne das Halluzinogen enthielt, eilte ich in die

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