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0754 - Zwischenspiel auf Rolfth

Titel: 0754 - Zwischenspiel auf Rolfth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fühle mich unsicher, solange dieser Widerspruch nicht gelöst ist", meinte Hotrenor-Taak.
    „Auch unsicher, was die strategischen Pläne betrifft, die die Kelosker für uns ausarbeiten sollen, Verkünder der Hetosonen?"
    erkundigte sich Maylpancer.
    „Auch unsicher, was die Realisierung solcher Pläne angeht", erwiderte Hotrenor-Taak, der die Abneigung des Überschweren gegen die Supermathematiker durchschaute.
    „Ich habe mich deshalb entschlossen, eine Expedition in unsere Heimatgalaxis zu schicken, die exakte Auskünfte einholen und die Lage erkunden soll."
    Engador-Ruuf hob die Hände.
    „Ich möchte vor einem solchen Schritt warnen", erklärte er.
    „Vergessen wir nicht, daß wir uns auf dem Wohnplaneten der Hyptons befinden. Da wir alle anderen Konzilsvölker als verdächtig eingestuft haben, gehören die Hyptons notwendigerweise zu diesem Kreis der Verdächtigen. Wenn wir eine Expedition zu unserer Heimatwelt vorbereiten und die Hyptons dahinterkommen, sind sie gewarnt."
    „Der Einwand ist berechtigt", stellte Hotrenor-Taak fest. „Aber ich lasse mich dadurch nicht von meinen Plänen abbringen.
    Wenn die Hyptons stören, müssen wir sie eben fortschaffen."
    „Sie würden sich über eine derartige Behandlung sofort bei der Konzilsführung beschweren", wandte Engador-Ruuf ein.
    „Dann müssen wir uns eben einen wichtigen Grund dafür einfallen lassen", meinte Hotrenor-Taak. „In zehn Tagen findet auf KerlamaInKross der Jahrestag statt, an dem Vertreter aller in der Milchstraße lebenden Konzilsvölker teilnehmen. Ich werde den Hyptons klarmachen, daß diesmal der Jahrestag von einer wichtigen Konferenz gekrönt werden soll, an der sie unbedingt teilnehmen müssen."
    „Das wird Ärger geben", sagte Maylpancer. „Jedenfalls dann, wenn die Hyptons feststellen, daß auf KerlamaInKross überhaupt keine Konferenz stattfindet."
    „Eine solche Konferenz läßt sich organisieren", erwiderte der Verkünder der Hetosonen. „Engador-Ruuf wird das erledigen. Ich wünsche, daß die Hyptons in spätestens drei Tagen abreisen.
    Ich wünsche ferner, daß auch die Kelosker nichts von der Expedition in unsere Heimatgalaxis erfahren."
    „Verdächtigen Sie die Kelosker ebenfalls?" erkundigte sich Maylpancer lauernd.
    „Theoretisch schon", antwortete Hotrenor-Taak lächelnd. „Aber praktisch halte ich gerade bei den Keloskern Verrat für undenkbar. Diese Wesen schweben in mathematisch höheren Regionen und können nicht an profaner Machtpolitik interessiert sein.
    Sie sind nur Werkzeuge der Politik, sonst nichts."
    „Hoffen wir, daß es so bleibt", murmelte Maylpancer so leise, daß keiner der Laren die Worte verstand.
    Als die Versammlung sich aufgelöst hatte, verwandelte sich einer der unbenutzt gebliebenen Sessel auf geisterhafte Weise in ein Lebewesen mit zwei kurzen Beinen und zwei langen Armen mit je sechs langen hornbedeckten Fingern, einer kräftigen körnigen Haut und einem natürlichen Panzer, der eine vage Ähnlichkeit mit einer terranisch-mittel-alterlichen Ritterrüstung hatte.
    Auf der Haut des Lebewesens lief ein wechselvolles Farbspiel ab, während es den Raum durchquerte. Die beiden Augen an den Seiten des helmförmigen Kopfes waren bis auf die Pupillen von der körnigen Körperhaut bedeckt und bewegten sich ständig nach allen Richtungen.
    Als das Wesen die Tür erreichte, veränderte sich seine Hautfarbe beinahe schlagartig und nahm die Färbung der Tür an.
    Damit wurde das Wesen praktisch unsichtbar...
    Alle sechsundzwanzig Kelosker hatten sich im Gemeinschaftsraum ihrer Wohnsektion versammelt.
    Tallmark berichtete über die jäh unterbrochene Konferenz und schloß mit den Worten: „Ich bewerte die Tatsache, daß unsere Aussage über die Vernichtung von Balayndagar durch den verstümmelten Funkspruch bestätigt wurde, als positiv. Dadurch gewinnen wir gegenüber den Laren an Glaubwürdigkeit.
    Diese Glaubwürdigkeit aber könnte durch den Rest der Botschaft, in der es heißt, Hotrenor-Taak sollte sich keine Sorgen machen, wieder erschüttert werden. Ich habe Maylpancers Zahlenkombinationen analysiert und festgestellt, daß wir für den Überschweren unbequeme Konkurrenten beim Ringen um die Gunst Hotrenor-Taaks sind.
    Er wird alles, was uns schaden könnte, gewissenlos gegen uns ausspielen."
    „Aber wie könnte er uns schaden?" fragte Splink.
    „Beispielsweise, indem er behauptet, wenn Hotrenor-Taak sich keine Sorgen zu machen braucht, hätte er es auch nicht nötig, uns weiter an Plänen

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