0754 - Zwischenspiel auf Rolfth
entgegnete Perry Rhodan scharf. „Für kurze Zeit kann der Bewußtseinsinhalt auch ohne PEW in einem normalen Körper verweilen. Da Tako nur einen kurzen Informationssprung auszuführen braucht, droht ihm in dieser Hinsicht keine Gefahr."
„Das ist richtig", erwiderte Tako Kakuta mit Tifflors Mund. „Aber es ist auch richtig, daß ich mich in den Dienst des Neuen Imperiums der Menschheit gestellt habe, Perry. Deine Bitte drängt mich in einen Zwiespalt."
„Du darfst dich nicht beirren lassen, Tako", sagte Atlan. „Oder willst du alles, was wir zusammen aufgebaut haben, wieder zerstören, nur weil du dich von Emotionen beeinflussen läßt?"
„Tako und ich haben gemeinsam noch mehr aufgebaut als ihr", erklärte Perry Rhodan. „Wir haben immer gekämpft, wenn die Menschheit bedroht wurde. Wir haben nie zugelassen, daß Unfreiheit und Unterwerfung siegten, und ich bin entschlossen, auch diesmal zu kämpfen statt zu kriechen."
„Du weißt, daß ich nicht krieche", entgegnete Atlan verbittert.
„Ja, aber ich müßte kriechen, wenn ich in meiner Heimatgalaxis leben wollte", erwiderte Rhodan. „Doch darum geht es nicht.
Die Herrschaft des Konzils über unsere Galaxis ist unmoralisch.
Das reicht mir, um gegen diese Herrschaft so lange zu kämpfen, bis sie gebrochen ist."
„Ich werde dir helfen, Perry", sagte Tako Kakuta.
Atlan fuhr zu Tifflor herum.
„Ich verbiete dir, für Perry zu arbeiten, Tako!"
„Atlan, ich muß deinen Befehl ignorieren", erwiderte der Teleporter. „Es betrübt mich, aber ich kann nicht anders. Die alten Bande der Freundschaft zwischen Perry und mir sind stärker. Ich kann ihren Ruf nicht überhören."
„Ich danke dir, Tako", sagte Rhodan leise.
„Ihr seid allesamt rührselige Narren!" schimpfte Atlan und kehrte Rhodan und Tifflor den Rücken.
Plarark war einer der Kelosker, die sich noch an Bord der SOL befanden und daran arbeiteten, einen siebendimensionalen Rasterplan des Solsystems zu erstellen.
Als Perry Rhodan ihm darlegte, was er von ihm wollte, erklärte er sich ohne Zögern bereit, Tako Kakutas Bewußtseinsinhalt in sich aufzunehmen und ihm für den Einsatz auf Rolfth die absolute Kontrolle über seinen Körper zu überlassen.
„Es gibt allerdings eine Gefahr", sagte Plarark. „Das Gehirn eines Keloskers unterscheidet sich erheblich von terranischen Gehirnen. Vor allem seine Denkweise ist völlig anders. Der Bewußtseinsinhalt eines Terraners könnte geschädigt werden, wenn er mein Gehirn als Basis benutzt."
„Ich war schon in vielen Gehirnen, auch in denen fremdartiger Lebewesen", erwiderte Kakuta aus Tifflor. „Ich denke, daß ich mich so gegen geistige Fremdartigkeit abkapseln kann, daß mir nichts Ernstliches zustößt."
„Sie brauchen gewisse Informationen, die Sie nur aus meinem Gehirn beziehen können, Kakuta", sagte der Kelosker. „Dabei könnte Ihr Geist sich in übergeordneten geistigen Dimensionen verlieren. Es besteht die Gefahr, daß Sie sich nicht wieder lösen können."
„Das wußte ich nicht, Tako", meinte Perry Rhodan. „Wenn das Risiko für dich zu groß ist, lassen wir lieber die Finger davon."
„Du hast dein Leben schon so oft für mich riskiert, ohne vorher nach der Größe des Risikos zu fragen, daß ich mich schämen müßte, würde ich jetzt vor einem Risiko zurückschrecken, Perry", erklärte Kakuta entschlossen.
„Du schuldest mir nichts, Tako", sagte Rhodan. „Außerdem wäre es für uns alle schlimmer, dich zu verlieren als auf Informationen von Rolfth zu verzichten."
„Schon gut, Perry", erwiderte Tako. „Sorge nur dafür, daß Plarark und ich nahe genug an Rolfth herangebracht werden, damit die Teleportation mich nicht zu sehr erschöpft. Da ich genau spüren werde, wann ich nicht mehr länger ohne PEW auskomme, werde ich rechtzeitig zurückkehren."
Perry Rhodan nickte.
„Es ist alles vorbereitet, Tako. Wir werden euch mit dem Fragmentraumer des Posbis, der wieder bei uns ist, in die Nähe von Rolfth bringen lassen. Wenn die Laren ihn entdecken, schöpfen sie nicht so leicht Verdacht, als wenn sie ein Kugelraumschiff oder eine Space-Jet entdeckten. Schließlich kennen sie die Box-3691 und haben sie als ungefährlich eingestuft."
Er winkte einigen Helfern, die den Kelosker auf eine Antigravplattform hoben und abtransportierten. Neben Tifflor ging er hinterher.
Perry Rhodan warf ab und zu einen schnellen Seitenblick auf das Gesicht Julian Tifflors. Er fragte sich, was Tiff von der. ganzen Sache hielt. Immerhin
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