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0754 - Zwischenspiel auf Rolfth

Titel: 0754 - Zwischenspiel auf Rolfth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon halb erfroren."
    Ich schaute ihn an. Seine Nasenspitze war gerötet, also noch lange nicht erfroren. Dennoch war mir klar, daß wir nicht im Freien warten konnten, ob ein Kundschafter Rhodans eintraf oder nicht.
    „Ich werde euch an einen sicheren Ort bringen", warf Pan ein.
    „In den Tempel einer pseudoreligiösen Sekte des Carsualschen Bundes."
    „Einverstanden", erwiderte ich. „Gehen wir, mein Freund!"
     
    7.
     
    Perry Rhodan geriet in einen schweren Gewissenskonflikt, als Atlan ihm mitteilte, daß er und Tifflor die SOL wieder zu verlassen gedächten.
    Einerseits war ihm klar, daß sein alter Freund allergisch darauf reagieren würde, wenn er sich in seine Angelegenheiten mischte.
    Andererseits trug er die Verantwortung für die Sicherheit der sechsundzwanzig Kelosker, die er den Laren zugespielt hatte.
    Es war seine Pflicht, alles zu tun, um Gefahren von den Keloskern fernzuhalten. Außerdem stand und fiel sein 80-Jahre-Plan mit dem Erfolg oder Mißerfolg dieser Gruppe.
    „Es tut mir leid, Perry", sagte Atlan leise. „Aber da ich sicher bin, daß Ich die richtige Politik verfolge, kann ich nichts tun, was den Erfolg dieser Politik gefährden könnte."
    Rhodan blickte den vor ihm stehenden Arkoniden lange nachdenklich an. dann erwiderte er: „Mir tut es auch leid, Atlan. Ich meine, es tut mir leid, daß ich mich dazu gezwungen sehe, über deinen Kopf hinweg an alte Bindungen zu appellieren."
    Er richtete seinen Blick auf Julian Tifflor, der schräg hinter Atlan stand.
    „Tako, ich weiß, daß du - beziehungsweise dein Bewußtseinsinhalt - sich in unserem gemeinsamen Freund Tiff befindet.
    Denkst du auch oft an die alten Zeiten zurück, als wir gemeinsam gegen übermächtig erscheinende Widersacher die Grundlagen für ein Sternenimperium der solaren Menschheit legten?"
    „Perry!" rief Atlan aufgebracht. „Ich untersage dir, ohne meine Erlaubnis mit Tako zu reden. Tako gehört zum Mutantenkorps des NEI und ist an meine Weisungen gebunden."
    Er wandte sich Tifflor zu, der bleich geworden war.
    „Tako, du unterstehst mir. Ich befehle dir..."
    Tifflors Augen blickten starr an Atlan vorbei auf Rhodan. Seine Stirn bedeckte sich mit Schweiß. Die Lippen zitterten, dann öffneten sie sich.
    „Wenn ein alter Freund mit mir reden will, so höre ich ihn an", sagte er mit veränderter Stimme. Allen Anwesenden war klar, daß es nicht Tifflor war, der da sprach, sondern der Teleporter Tako Kakuta.
    „Danke, Tako", sagte Rhodan. Sein Gesicht wirkte angespannt.
    In den Augen loderte ein kaum zu bändigendes Feuer. „Du hast recht. Eine alte Freundschaft wie die unsere ist stärker als alle dienstlichen Bindungen."
    „Nein!" schrie Atlan wütend. „Ich lasse nicht zu, daß wegen Sentimentalitäten der mit viel Mühe, Entsagungen, Blut und Schweiß aufgebaute Status quo zerrissen wird!"
    „So feste Bande wie die unseren kannst du nicht zerstören, Atlan", erklärte Perry Rhodan. „Und vergiß nicht, daß du auf meinem Schiff keine Befehlsgewalt hast. Du befindest dich mit Tiff und Tako auf dem Hoheitsgebiet des Solaren Imperiums."
    „Solaren Imperiums - daß ich nicht lache!" entgegnete der Arkonide. „Es gibt kein Solares Imperium mehr -und es wird nie wieder eines geben, Perry. Du kannst Vergangenes nicht wieder heraufbeschwören, indem du es beim Namen nennst."
    „Es wird wieder ein Sternenreich der Menschheit geben", erklärte Rhodan stolz. „So, wie es eine Menschheit und eine Erde gibt. Sicher wird dieses Sternenreich anders aussehen als das Solare Imperium und wohl auch nicht Solares Imperium heißen.
    Doch solange noch kein neuer Name existiert, hat der alte Gültigkeit."
    Er blickte wieder Tifflor an.
    „Tako, nur du bist in der Lage, mir zu helfen. Da du alles siehst und hörst, was auch Tiff sieht und hört, weißt du, daß ich eine Gruppe Kelosker bei den Laren eingeschleust habe. Ich muß wissen, wie weit die Kelosker bei Hotrenor-Taak gekommen sind, damit ich meine anderen Aktivitäten mit dem Stand der Dinge auf Rolfth koordinieren kann. Ich bitte dich, in den Körper eines Keloskers überzugehen und in ihm nach Rolfth zu teleportieren."
    „Höre nicht auf ihn, Tako!" sagte Atlan beschwörend. „Perry ist von Sinnen. Er ignoriert sogar die Notwendigkeit, daß jeder Trägerkörper eines Altmutanten mit PEW versorgt sein muß, wenn der Bewußtseinsinhalt des betreffenden Mutanten nicht erlöschen beziehungsweise in den Hyperraum geschleudert werden soll."
    „Du übertreibst, Atlan",

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