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0754 - Zwischenspiel auf Rolfth

Titel: 0754 - Zwischenspiel auf Rolfth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren nur die Anfangssymptome zu sehen, die relativ harmlos waren. Wenn die Verdummung anhielt, würden sich totale Anarchie, Mord, Plünderungen und sonstige Symptome geistigen Niedergangs einstellen.
    Das Schott der Hauptzentrale öffnete sich selbsttätig vor uns.
    Wir traten ein - und blieben beeindruckt stehen.
    Hotrenor-Taak und drei andere hochstehende Laren saßen oder knieten auf dem Boden und bearbeiteten mehrere Thermokonserven mit Fäusten und Zähnen. Eine offene, aber geleerte Dose hatte sie offenbar dazu inspiriert. Ihr Tun war hoffnungslos, da sich der Sensorpunkt, der die selbsttätige Öffnung und Erwärmung der Konserve bewirkte, unter einer harten Abreißfolie befand.
    Ich versetzte Hotrenor-Taak einen kräftigen Tritt gegen den Steiß, so daß er nach vorn flog und mit dem Schädel gegen den Kopf eines anderen Laren prallte.
    „Keine Grausamkeiten, Tatcher!" mahnte Tako.
    „Für das, was der Kerl alles angerichtet hat, ist so ein Tritt überhaupt nichts", gab ich zurück.
    „Da hast du auch wieder recht", meinte Tako.
    Ich ging zum Kommandopult und schaltete das positronische Logbuch ein, nachdem ich es entsprechend weit zurückgestellt hatte.
    Die Stimme eines Laren ertönte, sicher die Stimme des Schiffskommandanten oder die des Expeditionsleiters. Sie berichtete knapp und präzise über den Einflug in die Laren-Galaxis, die mit jener Galaxis identisch war, die von terranischen Astronomen als NGC 3190 katalogisiert worden war. Ihre Entfernung vom Mittelpunkt der Milchstraße betrug 21,1 Millionen Lichtjahre.
    Ich mußte das Logbuch immer wieder vorstellen, da es auch zahlreiche Informationen enthielt, die zwar wichtig für die Gesamtauswertung des Fluges waren, aber uns zur Zeit nicht interessierten.
    Endlich kam das, was für uns von eminenter Bedeutung war.
    Schon nach den ersten Worten konnten wir befreit aufatmen.
    Die larische Regierung hatte bestätigt, daß Balayndagar nicht mehr existierte - was ja wirklich stimmte. Aber sie hatte auch bestätigt, daß Informationen darüber vorlagen, daß die Terraner am Untergang der Heimatgalaxis der Kelosker schuld waren und daß die Terraner von Unbekannten einen Hinweis auf Balayndagar erhalten haben mußten, da sie die Kleingalaxis niemals allein gefunden hätten. Was nicht stimmte.
    Außerdem wurde bestätigt, daß das wichtige Beraghskolth tatsächlich geraubt worden war. Bisher hatte man angenommen, die Zgmahkonen hätten es sich angeeignet. Die Informationen, die die sechsundzwanzig Kelosker Hotrenor-Taak zugespielt hatten, waren der larischen Regierung übermittelt worden, und sie hatten sich ebenfalls zu dem Standpunkt durchgerungen, daß Terraner die Diebe waren.
    Weiter berichtete das Logbuch, daß die Konzilsspitze den Kontakt zur Laren-Galaxis unterbrochen hatte. Den Grund dafür hatten die Laren bisher nicht ermitteln können.
    Ich wußte, daß die Laren den Grund auch nicht so bald erfahren würden. Die Zgmahkonen, die das gesamte Konzil zuvor beherrscht und nach ihrem Willen gelenkt hatten, waren in ihrem Dakkardimballon durch den Zusammenbruch der Dimensionstunnels vom normalen Universum abgeschnitten - vielleicht sogar für alle Zeiten.
    Schließlich wurde auch jener Teil des verstümmelten Funkspruchs geklärt, der gelautet hatte, Hotrenor-Taak möge sich keine Sorgen machen, und der der eigentliche Grund für Hotrenor-Taaks Entschluß gewesen war, eine Expedition in die Heimatgalaxis der Laren zu entsenden.
    Wie es bei den meisten Dingen ist, über die sich die Leute die Köpfe heiß reden, klang auch hier die Lösung so banal, daß ich beinahe darüber gelacht hätte.
    Schuld an dem Debakel war ein winziger Defekt in einer Kodierpositronik gewesen, der dazu geführt hatte, daß die betreffende Funknachricht mit zwei verschiedenen Kodes verschlüsselt wurde.
    Da Hotrenor-Taak die kodierte Nachricht selbstverständlich nur mit dem vereinbarten Kode dekodieren ließ, war die betreffende Textstelle ins Gegenteil verkehrt worden.
    Im Originaltext hatte es nicht geheißen, Hotrenor-Taak solle sich keine Sorgen machen, sondern, er möge verstärkte Wachsamkeit walten lassen.
    Seufzend schaltete ich das Logbuch ab.
    „Das wäre es ja wohl", erklärte ich. „Alles ist in bester Ordnung, Tako."
    „Das ist es leider nicht", entgegnete Kakuta gequält. „Drei Kelosker der Gruppe sechsundzwanzig sind aus der Station geflüchtet und halten sich in irgendwelchen Höhlen des Gletschers versteckt. Wenn Hotrenor-Taak ihr Fehlen bemerkt -

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