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0757 - Welt ohne Menschen

Titel: 0757 - Welt ohne Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich dort unten selbst erkennen: entweder in den Dingen, die die Unbekannten zurückgelassen hatten - oder in ihren Robotern!
     
    6.
     
    Seit jeher hatte die Figur des einsamen Wanderers für Alaska Saedelaere eher etwas Komisches als Tragisches an sich gehabt.
    In einer Höhe von viertausend Metern, auf der sturmgepeitschten Ebene des Altiplano, war er geneigt, seine Meinung gründlich zu ändern. Die dünne Luft bereitete seinem durchtrainierten Körper nur wenig Schwierigkeiten, aber Staubwolken und hereinbrechende Dunkelheit ließen eine Orientierung nahezu unmöglich werden.
    Alaska war auf einige verlassene Fahrzeuge gestoßen, aber sie hatten sich allesamt als unbrauchbar erwiesen. Auch seine Suche nach einem Fluggleiter war bisher erfolglos geblieben. Er wußte, daß alle Flugmaschinen an ein von NATHAN überwachtes Verkehrssicherheitssystem gekoppelt waren. Wenn NATHAN seine Funktion eingestellt hatte (und alles sprach dafür), gab es dieses System nicht mehr. Das bedeutete, daß Fluggleiter nicht starten würden. Alaska traute sich jedoch zu, die in eine Maschine eingebauten Sicherungen zu entfernen und einen Start mit manueller Steuerung zu wagen.
    Maschinen der Öffentlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel Polizei und Feuerwehr, waren nicht an dieses Sicherheitssystem angeschlossen - aus naheliegenden Gründen. Die Apparate dieser Institutionen wurden jedoch nach einem ausgeklügelten Kode geflogen, um sie vor Mißbrauch zu schützen.
    Alaska war früher nie in eine Situation gekommen, die ihn dazu bewogen hätte, den entsprechenden Kode zu erlernen.
    Schließlich hatte er sich die meiste Zeit im Weltraum und auf anderen Planeten aufgehalten.
    Für ihn kamen also nur private Maschinen in Betracht. Zunächst jedoch mußte er eine finden und sie für seine Zwecke präparieren.
    Bei seinem Marsch über den Altiplano hatte er überlegt, wohin er sich wenden sollte.
    Als Ziel kam nur Terrania City in Frage, denn dort lag Imperium-Alpha, die gewaltige Zentrale des ehemaligen Solaren Imperiums.
    Alaska blickte zu seinen Füßen hinab. Dort bewegte sich das Hündchen in unmittelbarer Nähe seiner Beine. Es schien sich der Gefahr bewußt zu sein, den Mann in Sturm und Dunkelheit zu verlieren. Inzwischen war Alaska in ein einsames Haus eingedrungen und hatte das Kühlfach ausgeplündert. Nachdem der Hund und er gegessen hatten, waren sie weitergezogen.
    Wenn er Imperium-Alpha jemals erreichen wollte, brauchte er einen Flugleiter.
    „Hast du jemals etwas vom Solaren Imperium gehört, mein Freund?" rief er dem Hund zu. Er mußte seine Stimme heben, damit sie das Brausen des Windes übertönte.
    Das Tier bewegte die Ohren. Es war so sehr darauf konzentriert, in der Nähe des Menschen zu bleiben, daß es nur schwach auf das Geräusch der Stimme reagierte.
    „Es gibt kein Solares Imperium mehr!" Leiser und mehr zu sich selbst fügte er hinzu: „Wie es offenbar auch keine Menschen mehr gibt."
    Links von Alaska tauchten die Umrisse einer Lagerhalle auf.
    Der Mann mit der Maske verließ die Straße und drang in den Hof ein. Der Hund begann zu winseln.
    „Nur ruhig, Callibso!" ermahnte Alaska ihn. „Ich werde schon aufpassen, daß wir uns nicht aus den Augen verlieren.
    Schließlich bin ich auf dich genauso angewiesen wie du auf mich."
    Auf der Rückseite des Gebäudes stand ein Flachlader mit Elektromotor. Die kleine Atombatterie war in Ordnung.
    „Ein ziemlich großes Fahrzeug für einen Mann und einen kleinen Hund", bemerkte Alaska, als er hineinstieg. „Aber wir kommen auf jeden Fall schneller voran."
    Er ließ den Motor anspringen. Die Instrumente zeigten ihm an, daß alles in Ordnung war. Langsam glitt der Wagen aus dem Hof. Statische Energie, von winzigen Batterien erzeugt, ließ den Schmutz auf der Frontscheibe zerbröckeln und abgleiten. Ein schwaches Prallfeld verhinderte, daß sich neue Partikel festsetzten.
    Callibso rollte sich auf dem Polster neben Alaska zusammen und schlief augenblicklich ein. Der Transmitter-geschädigte erkannte daran, wie erschöpft das Tier bereits gewesen war.
    Alaska schaltete die Scheinwerfer ein. Staubwolken umspülten das Fahrzeug, Sandkörner prasselten auf die Verkleidung. Das Licht der Scheinwerfer reichte aus, um Alaska die Straße deutlich sehen zu lassen.
    Irgendwo hier oben auf dem Altiplano gab es bestimmt ein paar Transmitterstationen, überlegte Alaska. Er hielt es jedoch für sinnlos, dorthin zu fahren, denn sie wurden von NATHAN überwacht. Wenn die riesige

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