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0757 - Welt ohne Menschen

Titel: 0757 - Welt ohne Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Biopositronik auf Luna nicht mehr funktionierte, gab es auch kein Transmittersystem mehr auf der Erde.
    Wozu auch? fragte sich Alaska ironisch.
    Es gab schließlich keine Menschen mehr, die es benutzen wollten.
    Hatte NATHAN sich in Erkenntnis dieser Sachlage vielleicht selbst abgeschaltet?
    Undenkbar war es bei einem Robotgehirn dieser Potenz nicht.
    Die Straße wurde abschüssig. Alaska hatte das Randgebiet des Altiplano erreicht und begann mit der Abfahrt.
    Obwohl er nicht damit rechnete, jemand zu begegnen, hielt er die Augen offen. Der Motor des Wagens arbeitete völlig lautlos, so daß außer dem Lärm des immer stärker werdenden Sturmes nichts zu hören war. Es war eine unheimliche Fahrt. Unwillkürlich nahm Alaska eine Hand vom Steuer und strich dem Hündchen über das Fell. Callibso wimmerte im Schlaf.
    In diesem Augenblick zuckte ein Blitz über die weit entfernten Gipfel der Anden. Der Transmittergeschädigte fuhr zusammen.
    Seine Hände krallten sich wieder um das Steuer.
    Ohrenbetäubendes Donnergrollen erschütterte Alaska bis ins Innere.
    Plötzlich begann es zu schneien. Zunächst wurden nur einzelne Flocken vorbeigeweht, dann wurde das Schneetreiben immer dichter. Alaska kniff die Augen zusammen. Die Straße verschwand unter tanzenden Schneeflocken. Wieder erhellte ein Blitz die Dunkelheit. Der Donner rollte jetzt ununterbrochen.
    Es hörte sich an, als stürzten die Berge ringsum ein.
    Der Hund erwachte und verkroch sich in die äußerste Ecke des Fahrerhauses.
    Alaska fuhr weiter.
    Er verringerte die Geschwindigkeit und achtete darauf, daß er nicht von der Straße abkam. Zwar gab es überall Magnetleitbahnen, aber er rechnete nicht damit, daß sie funktionierten. Die Gefahr, von der Straße abzukommen und einen Abhang hinabzurasen, war Alaska deutlich bewußt.
    Wenig später fuhr er in eine Schlucht hinein. Schnee und Regen vermischten sich, aber der Sturm rüttelte vergeblich an dem schweren Fahrzeug.
    Ein krachendes Geräusch ließ Alaska aufhorchen. Er betätigte sofort die Bremse, aber es war bereits zu spät. Von den Hängen auf der rechten Seite der Straße ergoß sich eine Steinlawine.
    Alaska hörte, wie die Brocken auf das Fahrzeug krachten. Das Dach des Fahrerhauses beulte sich nach innen, das Seitenfenster zerbarst mit einem trockenen Knall. Wie mit eisigen Händen fuhr der Wind in den Wagen und nahm Alaska den Atem.
    Die Räder rollten über Steine hinweg. Der schwere Wagen sprang nun scheinbar gewichtslos über die Straße.
    Einen Augenblick verlor Alaska die Kontrolle über die Steuerung. Das Fahrzeug brach aus und rutschte quer über die Straße.
    Die Schlucht war zu Ende, links von der Straße erstreckte sich abschüssiges Gelände. Alaska trat die Bremse durch, aber das Eigengewicht trieb den Flachlader über die Straße hinaus.
    Die Magnetleitbahnen! dachte Alaska resignierend. So ein Mist!
    Der Wagen prallte gegen einen Felsklotz und kippte um. Die Welt begann sich um Alaska zu drehen. Verzweifelt suchten seine Hände nach einem Halt.
    Der Lärm des sich überschlagenden Transporters, Callibsos schrilles Heulen und das Tosen des Unwetters wurden eins.
    Welch ein Ende für einen Mann, der daran geglaubt hatte, ein kosmisches Bewußtsein zu besitzen! dachte Alaska irritiert.
     
    7.
     
    Ich hab" die Hälfte der Dosen weggeputzt. Wenn ich aus dem Fenster blicke, denke ich, ich bin verrückt. Draußen gießt es wie aus Eimern. Das haben wir hier noch nie gehabt.
    Wenn ich jetzt zur Kantine rüberwollte, bekäme ich alles ab, was da vom Himmel 'runterkommt. In die Kantine kommt man über den Hof.
    Das war so ein Wetter für die Kerle. Sie denken, da paßt keiner auf, bei so einem Wetter.
    Da kennen sie aber den Kleinen Arlo nicht.
    Kein Wunder, daß keine Besucher kommen. Sie wissen wahrscheinlich, was hier für ein Wetter ist.
    Warum kommt nur der Kardinal nicht wieder? Er könnte alles erklären, auch die Sache mit dem Wetter. Ich glaube, kein Mensch ist schlauer als der Kardinal. Der weiß genau, was er will.
    Über die Sachen, die wir hier aufbewahren, sagte er einmal: „Natürlich ist das hier längst keine Geheimbibliothek mehr, Kleiner Arlo. Die Menschheit weiß längst alles, was in unseren Büchern geschrieben steht. Aber die Bücher selbst besitzen einen unvorstellbaren Wert. Es gibt Papyrusrollen hier, die ein paar Jahrtausende alt sind."
    Ich glaube, die Sachen hier sind Foscontis Freunde. Er tut jedenfalls so. Wenn er wiederkommt, darf nicht ein Stück fehlen oder

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