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0757 - Welt ohne Menschen

Titel: 0757 - Welt ohne Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinübergeflogen war.
    „Das sieht nicht gerade nach einer hochentwickelten Technik aus", erkannte LOGIKOR.
    „Natürlich nicht!" bestätigte Langur. „Vergiß nicht, daß es sich um einen sehr alten Landeplatz handeln muß, vielleicht sogar um das allererste Raumfahrtzentrum. Ich nehme an, daß man alle technischen Einrichtungen entfernt hat und nur die Kulisse stehen ließ. Lediglich der Funkmast blieb zur Erinnerung."
    Eine Zeitlang hing die HÜPFER bewegungslos in der Luft.
    Langur wußte, daß ihm viel Zeit zur Verfügung stand. Niemand drängte ihn. Deshalb konnte er jegliches Risiko ausschließen.
    Endlich, als der Tag auf dieser Seite des Planeten dem Ende zuging, entschloß der Forscher sich dazu, die HÜPFER zu landen.
    Das kleine Raumfahrzeug sank weiter hinab und setzte wenig später auf der glatten Planetenoberfläche auf. Ein Schwarm aufgeschreckter fliegender Tiere flatterte davon.
    Langur beobachtete den Analysator.
    „Das Landefeld besteht aus Stein!" registrierte er erstaunt.
    Durch die transparente Bugrundung konnte er das Hauptgebäude sehen.
    „Das kuppeiförmige Gebäude könnte die Zentrale gewesen sein."
    „Oder ein Observatorium!" meinte LOGIKOR.
    „Auf der Spitze befindet sich eine Kugel mit einem Kreuz", stellte Langur fest. „Zweifellos eine Antenne."
    „Wann steigen wir aus?" fragte LOGIKOR.
    „Die Nacht bricht herein", antwortete Langur. „Ich habe zwar genügend Instrumente an Bord, um mich in der Dunkelheit orientieren zu können, aber in diesem Fall möchte ich mich auf meine Sinnesorgane verlassen."
    „Bei Tagesanbruch?"
    „Ja!" Langur glitt vom Sitzbalken. Bevor er die HÜPFER verließ, wollte er sich noch einmal in der Antigravwabenröhre entspannen. „Bei Tagesanbruch gehen wir aus dem Schiff."
     
    9.
     
    Alaska kam zu sich und spürte dumpfe Schmerzen im Nacken, an der rechten Brust und an beiden Oberschenkeln. Etwas Kaltes berührte seine Hände. Es waren Schneeflocken, die durch das zerbrochene Frontfenster vom Wind hereingeblasen wurden.
    Die Lichter des Transporters waren erloschen. Das schwache Leuchten des Cappinf rag-ments aus Mund- und Augenschlitzen der Plastikmaske ließ Alaska ein paar Einzelheiten erkennen.
    Der Wagen hatte sich überschlagen. Der Sitz war aus der Verankerung gerissen und lag auf Alaska. Das Heulen des Windes und das Knacken von Metall waren die einzigen Geräusche.
    Der Transmittergeschädigte bewegte sich vorsichtig. Er wunderte sich, daß er noch am Leben war. Erschrocken dachte er an die Möglichkeit, daß er sich die Beine gebrochen haben könnte.
    Bei solchen Verletzungen half selbst der Zellaktivator nicht.
    Wenn er tief Luft holte, spürte er stechende Schmerzen in der rechten Seite. Ein paar Rippen waren geprellt oder gebrochen.
    Er preßte die Lippen zusammen und stemmte den Oberkörper hoch.
    Dann erinnerte er sich an seinen kleinen Begleiter.
    „Callibso!"
    Ein leises Winseln, das unter dem Sitz hervorkam, war die Antwort. Gleich darauf kam der Hund hervorgekrochen und beleckte Alaska die Hände.
    „Ich muß versuchen, den Sitz wegzuschieben, damit ich aus dem Fahrerhaus herauskomme", sagte der Zellaktivatorträger.
    Das erwies sich jedoch nicht als einfach. Das gesamte Fahrerhaus hatte sich verzogen. Der schwere Sitz war zwischen dem Rahmen eingeklemmt. Vergeblich versuchte Sae-delaere, die Beine darunter herauszuziehen.
    Die Furcht, hier eingekeilt hängenzubleiben, ließ Saedelaere erschauern.
    Er wußte, daß er völlig auf sich allein gestellt war.
    Niemand würde vorbeikommen, um ihm zu helfen.
    Alaska änderte seine Taktik.
    Er ließ sich tiefer mit dem Oberkörper in die Mulde unter dem Sitz gleiten. Auf diese Weise konnte er die Kraft seiner Arme besser einsetzen. Er hielt den Atem an und drückte so fest er konnte gegen den Sitz. Die Verstrebungen krachten und ächzten.
    Der Sitz bewegte sich, aber nicht so weit- daß Alaska sich hervorschieben konnte. Er hob den Kopf, so daß das schwache Licht aus der Maske auf den Boden des Fahrerhauses fiel, das jetzt das „Dach" bildete.
    Dabei sah er den verbogenen Hauptschalthebel. Er streckte sich und ergriff ihn mit den Händen.
    Callibso deutete die Bewegung falsch und hüpfte auf den Terraner.
    „Verschwinde!" befahl Alaska.
    Der Hund schien sofort zu verstehen, denn er kroch unter den Sitz und verhielt sich still.
    „Tut mir leid, wenn ich ein bißchen grob zu dir war, Kleiner", entschuldigte sich Alaska. „Jetzt kommt es jedoch erst einmal darauf an, daß ich

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